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Neue Militärpräsenz

Irans Kriegsschiff „Alborz“ im Roten Meer: Das Schwesterschiff haben die USA bereits versenkt

Irans Kriegsschiff „Alborz“ fährt zum Manöver im Roten Meer. Iran ist Verbündeter der Huthi-Rebellen, die in der Vergangenheit immer wieder Container-Schiffe kaperten.
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Das iranische Kriegsschiff „Alborz“ fährt zum Manöver im Roten Meer. Iran ist Verbündeter der Huthi-Rebellen, die in der Vergangenheit immer wieder Container-Schiffe kaperten.

Die starke Militärpräsenz der USA im Roten Meer hat Folgen: Nun schickt auch der Iran sein Kriegsschiff „Alborz“ in die Region – das weckt Erinnerungen.

Teheran – Die Lage im Roten Meer wird mehr und mehr zum Säbelrasseln der Großmächte. Kurz vor dem Jahreswechsel war es zur direkten Eskalation zwischen dem US-Militär und den jemenitischen Huthi-Rebellen gekommen. Die US-Marine war einem dänischen Containerschiff zu Hilfe geeilt, das von den Huthis attackiert wurde. Das Sicherheitsteam an Bord erwiderte das Feuer, woraufhin US-Kräfte eingriffen, selbst attackiert wurden und schließlich mehrere Rebellen töteten.

Ein Sprecher der Rebellen erklärte in einer Fernsehansprache am Sonntag, dass der „US-Feind die Konsequenzen dieses Verbrechens trage“. Eine Folge für das Rote Meer ist bereits sichtbar: Der Huthi-Verbündete Iran schickte sein Kriegsschiff „Alborz“ in die Region.

Irans Militär im Roten Meer: Kriegsschiff „Alborz“ ist mehr als 55 Jahre alt

Einer Meldung der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim zufolge hat die „Alborz“ erfolgreich die Bab al-Mandab-Meerenge durchquert. Obwohl in dem Bericht keine spezifischen Gründe für die Durchfahrt genannt wurden, wurde darauf hingewiesen, dass iranische Militärschiffe bereits seit 2009 in dieser Region operieren, um „Schifffahrtsrouten zu sichern“ und Piratenangriffen entgegenzuwirken.

Kriegsschiff:Alborz
Bauherr:Vickers Limited (Großbritannien)
In Dienst Stellung:4. März 1969
Heimat-Hafen:Bandar-Abbas (Iran)
Klasse:Alvand-Klasse

Das iranische Kriegsschiff blickt dabei auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Ursprünglich unter dem Namen „Zaal“ wurde es vor mehr als 55 Jahren, im März 1969, in Dienst gestellt. Damit wirkt es heute fast aus der Zeit gefallen – insbesondere, wenn man die hochmodernen Kriegsschiffe der USA betrachtet. Das Kriegsschiff USS Carney hat im Kampf dank moderner Bewaffnung entscheidende Vorteile. Das Kriegsschiff USS Mason überrascht Gegner mit Star-Wars-Kanonen. Die Bewaffnung setzt auf Schiffsabwehrraketen, Artillerie und Maschinengewehre.

Irans Kriegsschiff „Alborz“ im Roten Meer: USA versenkten das Schwesterschiff in der Operation „Praying Mantis“

Teherans Verteidigungsminister Mohammad Reza Ashtiani betonte zum neuerlichen Manöver des Irans im Roten Meer: „Niemand kann einen Schritt machen, in einer Region, in der wir die Vorherrschaft haben.“ Damit dürften auch die Bewegungen der US-Schiffe gemeint sein, die seit Wochen die Containerfrachter vor Attacken der Huthi-Rebellen schützen. Eine militärische Auseinandersetzung mit den USA scheint nicht ausgeschlossen – das zeigt auch der Blick in die Vergangenheit.

Während der sogenannten Operation „Praying Mantis“ im Jahr 1988 kam es in der Golf-Region zu Scharmützeln der USA und dem Iran. Dabei griffen US-Streitkräfte in iranischen Hoheitsgewässern an, als Vergeltungsmaßnahme für das Auslegen von Minen in internationalen Gewässern. Im Zuge dessen ist sogar die „Sahand“, ein Schwesterschiff der „Alborz“, gesunken, als der Lenkwaffenzerstörer USS Joseph Strauss auf einen Angriff reagierte.

Irans „Alborz“ wird ins Rote Meer geschickt: Schiffe in Großbritannien gebaut

Die „Sahand“ gehörte wie die „Alborz“ ebenfalls zur Alvand-Klasse, die Ende der 1960er-Jahre in Großbritannien für den Iran konzipiert wurden. Gebaut hatte sie der britische Rüstungskonzern Vickers Limited. Die Hauptaufgaben dieser Schiffe bestand in der U-Boot-Abwehr sowie dem Kampf gegen Überwasserschiffe. Die ursprüngliche Bewaffnung der Alvand-Klasse bestand aus fünf Sea Killer-Seezielflugkörpern, Seacat-Flugabwehrraketen, einem Wasserbombenwerfer und verschiedenen Rohrwaffen. Der Iran entwickelte auf Basis der Alvand-Klasse die modernere Moudsch-Klasse.

Manöver des iranischen Kriegsschiffs „Alborz“ im Roten Meer: Ölpreise legen zu

Die Spannungen im Roten Meer haben auch Folgen für den Ölpreis. Die neuerliche iranische Präsenz führte zu Unsicherheiten und Preisanstiegen auf dem Ölmarkt: Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent, zur Lieferung im März, wurde am Dienstagmorgen mit 78,55 US-Dollar gehandelt. Dies entsprach einem Anstieg von 1,51 Dollar im Vergleich zu Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar erhöhte sich um 1,26 Dollar auf 72,91 Dollar.

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