USA griffen offenbar ein
Brisanter Bericht: Russlands Armeechef Gerassimow soll nur knapp Attentat entgangen sein
Der ukrainische Geheimdienst soll beinahe den russischen Armeechef Waleri Gerassimow getötet haben. Auch die CIA spielte dabei offenbar eine Rolle.
Kiew – Seit Beginn des Krieges hat sich der ukrainische Geheimdienst (SBU) immer wieder bewährt. Beispielsweise hat der SBU Geheimdienstdaten über wichtige russische Einrichtungen erhalten, die Angriffe auf das russische Militär im Ukraine-Krieg ermöglichten.
Der SBU konnte seitdem bereits mehrere russische Kommandeure töten. Nun sollen Quellen der Washington Post und New York Times belegen, dass der ukrainische Geheimdienst auch beinahe den russischen Armeechef Waleri Gerassimow getötet hätte.
Attentat auf Gerassimow: CIA verheimlicht Informationen
Ende April 2022 war Gerassimow laut ukrainischen Berichten in der Stadt Isjum bei Charkiw eingetroffen, um persönlich das Kommando über die Besatzungstruppen zu übernehmen. Nach Angaben der New York Times fanden amerikanische Geheimdienstbeamte heraus, dass Gerassimow vorhatte, an die Front zu kommen. Diese Information verheimlichten sie jedoch vor den Ukrainern, aus Angst, dass ein Attentat auf ihn zu einem Krieg zwischen Russland und den USA führen könnte.
Doch die Ukraine erfuhr dennoch davon. Nach einer internen Debatte griff Washington zu einer Notmaßnahme und forderte die Ukraine auf, den Angriff nicht durchzuführen. „Wir sagten ihnen, sie sollten es nicht tun. Wir sagten: ‚Hey, das ist zu viel‘“, verriet ein amerikanischer Beamter, wie die New York Times zitiert.
Doch die ukrainischen Streitkräfte erhielten die Nachricht zu spät. Sie teilten den USA mit, dass sie den Angriff auf die Stellungen des Generals begonnen hatten. Bei dem Angriff seien Dutzende russische Soldaten ums Leben gekommen, berichteten sie. Dennoch wurde Gerassimow nicht getötet, laut Washington Post wurde er aber nur knapp verfehlt. Nach dem Angriff beschränkten die hochrangigen russischen Militäroffiziere ihre Besuche an der Front.
Schon früh im Ukraine-Krieg: CIA präsent in Kiew
Der Washington Post zufolge sind die Fähigkeiten der SBU dank der Hilfe der CIA gestiegen. Der Spionagedienste der Ukraine hat seine Fähigkeiten im Laufe von fast einem Jahrzehnt enorm verbessert – seit Russland 2014 erstmals ukrainisches Territorium eroberte – einer Zeit, in der der Geheimdienst auch tiefe neue Bindungen zur CIA knüpfte.
Seit 2015 habe die CIA Dutzende Millionen Dollar ausgegeben, um die von der Sowjetunion gebildeten Streitkräfte der Ukraine in mächtige Verbündete gegen Moskau zu verwandeln. Die CIA habe die Ukraine mit fortschrittlichen Überwachungssystemen ausgestattet, Rekruten an Standorten in der Ukraine und in den USA ausgebildet, neue Hauptquartiere für Abteilungen des ukrainischen Militärgeheimdienstes gebaut und Informationen in einem Ausmaß weitergegeben, das vor der illegalen Annexion der Krim durch Russland undenkbar gewesen wäre.
Die CIA unterhalte auch weiterhin eine bedeutende Präsenz in Kiew, sagen Geheimdienstbeamte. (Sonja Thomaser)