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Merkur-Kommentar

Lambrecht hat Deutschland in Silvester-Video blamiert – das kann sich Scholz nicht leisten

Deutschlands Verteidigungsministerin Christine Lambrecht
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Deutschlands Verteidigungsministerin Christine Lambrecht leistete sich einmal mehr einen Patzer, kommentiert Sebastian Horsch.

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht leistet sich einmal mehr einen peinlichen Auftritt. Für Kanzler Olaf Scholz wird sie damit zunehmend zum Problem, kommentiert Sebastian Horsch.

Aus Schaden wird man klug, so heißt es. Für Christine Lambrecht scheint das allerdings nicht zu gelten. Die Verteidigungsministerin von der SPD stürzt von Fettnapf zu Fettnapf.

Als Justizministerin, noch unter Kanzlerin Angela Merkel, war Lambrecht öffentlich kaum aufgefallen. Als Verteidigungsministerin wirkt sie nun angesichts der großen Herausforderungen im Zuge der von Kanzler Olaf Scholz ausgerufenen „Zeitenwende“ nicht nur überfordert – sie leistet sich obendrein immer wieder Peinlichkeiten. War der vorläufige Höhepunkt auf der Fremdscham-Skala bislang ein gemeinsamer Flug mit ihrem Sohn im Bundeswehr-Helikopter nach Sylt, folgt nun ein abstruses Silvester-Video, in dem Lambrecht vom „Krieg“ und „interessanten Menschen“ schwadroniert – fast übertönt wird das alles vom Raketen-Geböller aus dem Hintergrund. Unpassender geht es kaum noch.

Dass so eine schwache Ministerin im Amt bleiben soll, ist absurd

Für Scholz wird Lambrecht mit ihren Auftritten zunehmend zum Problem. Eine fachlich schwache Ressort-Chefin mag dem Kanzler noch zupass kommen – so kann er selbst ohne Störungen den deutschen Kurs lenken. Eine Ministerin, die Deutschland blamiert, kann sich der Kanzler allerdings weniger leisten. Seine Regierung wird wegen ihres Zögerns bei der Unterstützung der Ukraine von Kiew und internationalen Partnern ohnehin schon kritisch beäugt.

Was Lambrecht schützt, ist auch die Parität, die sich der Kanzler auferlegt hat. Sein Kabinett soll zu gleichen Teilen aus Männern und Frauen bestehen. Scholz müsste also entweder wieder eine Nachfolgerin für Lambrecht finden, oder stattdessen einen anderen Minister durch eine Frau ersetzen. Bei aller richtigen Unterstützung von Chancen-Gleichheit: Dass womöglich deshalb in der derzeitigen Lage eine so schwache Ministerin im Amt bleiben soll, ist vielleicht das Absurdeste an der ganzen Geschichte.

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