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„Unsicher und unprofessionell“
Kampfjet aus China nähert sich kanadischem Jagd-Flugzeug auf fünf Meter - „Sehr unsicherer Akt“
Ein kanadischer Aufklärungsflug gerät zum gefährlichen Zwischenfall: Chinesische Jets nähern sich und feuern Leuchtraketen ab.
Peking - Brisanter Zwischenfall zwischen Kanada und China: Das nordamerikanische Land hat der Volksrepublik vorgeworfen, eines seiner Aufklärungsflugzeuge mit einem gefährlichen Flugmanöver bedrängt zu haben. Auf am Montag (16. Oktober) von der kanadischen Nachrichten-Website Global News veröffentlichten Aufnahmen ist zu sehen, wie sich ein chinesischer Kampfjet dem kanadischen Flugzeug bis auf wenige Meter nähert.
Der Vorfall, bei dem ein Team des Mediums an Bord war, ereignete sich demnach am Montag im internationalen Luftraum vor der chinesischen Küste. Der kanadische Verteidigungsminister Bill Blair nannte das Verhalten der Chinesen laut dem Portal „gefährlich und rücksichtslos“.
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Chinas Außenministerium warf Kanada dagegen am Dienstag (17. Oktober) vor, unrechtmäßig in den chinesischen Luftraum eingedrungen zu sein. Nach kanadischen Angaben war der Flug Teil der Aufklärungsmission „Neon“, um Sanktionen gegen Nordkorea zu überwachen. So sollen illegale Öllieferungen in das Land unterbunden werden.
Bei dem kanadischen Flugzeug handelte es sich laut dem Bericht um eine CP-140 Aurora. Diese sei „sehr aggressiv“ abgefangen worden, „in gewissem Maße würden wir es als unsicher und unprofessionell einstufen“, sagte Generalmajor Iain Huddleston Global News. „Es ist eine Steigerung der Aggressivität, die im Kontext der Mission, die wir fliegen, wirklich unerwartet und unnötig ist“, sagte er.
Chinesische Jets feuern Leuchtraketen ab
Während der mehr als achtstündigen Mission fingen mindestens zwei chinesische Jets das kanadische Flugzeug mehrere Stunden lang ununterbrochen ab. Dabei kamen sie den Kanadiern angeblich bis auf fünf Meter nahe. Ein chinesischer Jet sei mit Luft-Luft-Raketen bewaffnet gewesen.
Nach einigen anfangs „professionellen“ Manövern flogen die Chinesen „in unmittelbarer Nähe hin und her“, wie aus Beschreibungen des Militärs und Beschreibungen der Crew von Global News hervorgeht. „Ich mache mir Sorgen, wenn sie das tun. Solche Interaktionen bergen ein erhöhtes Risiko und wir möchten sie so weit wie möglich vermeiden“, betonte Huddleston. Mit gesammelten Beweisen appellierte er an diplomatischen Kreise, sich der Angelegenheit anzunehmen.
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Der chinesische Jet feuerte sogar - wenn auch harmlose - Geschosse ab: Mehrere Leuchtraketen wurden in der Nähe des kanadischen Flugzeugs abgesetzt. Die aggressiven Abfangangriffe fanden dem Bericht zufolge statt, kurz nachdem die Besatzung aufgrund eines technischen Fehlers den Kontakt zu ihrer Basis verloren hatte. Einer der Fackel-Abschüsse sei nicht besorgniserregend gewesen, weil der chinesische Jäger stabil flog und sich von den Kanadiern entfernte. Doch als die Chinesen die Leuchtraketen nahe der Vorderseite des Flugzeugs abfeuerten, sei dies „viel besorgniserregender“ gewesen: „Im Hinblick auf eine Eskalation ist das ein sehr unsicherer Akt“, erklärte Huddleston.
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Die Besatzung des kanadischen Jets habe indes während der Mission ein gelistetes „Schiff von Interesse“ identifiziert. „Wir sind hier, um eine Resolution der Vereinten Nationen durchzusetzen. Wir gehen hier nicht gegen die Chinesen vor. Wir wollen nicht, dass etwas passiert, das zum Verlust von Menschenleben führen würde“, sagte Huddleston. Er sagte, die kanadische Besatzung sei über internationalen Gewässern geblieben und habe den chinesischen Piloten per Funk mitgeteilt, wer sie seien und was sie taten. Bereits einige Monate zuvor hatten chinesische Militärflugzeuge ein Überwachungsflugzeug der Royal Canadian Air Force während der „Operation Neon“ abgefangen.
Kürzlich kam es auch zu einem Zwischenfall im Ostchinesischen Meer: Als Reaktion auf chinesische Drohnen und Bomber hat Japan Kampfjets in die Luft geschickt. Auch sorgten chinesische Flugzeuge über Taiwan für Aufsehen. (cgsc mit dpa)