Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Carlson soll Putin interviewen

Erste Reaktionen auf Carlsons Aufenthalt in Moskau: „Feind der Menschheit“

Rechtspopulist Tucker Carlson gibt bekannt, Putin zu interviewen und erntet harte Kritik von ukrainischer Seite. Carlsons Aussage, dass westliche Medien an Putin keine Interviewanfragen stellen, widerspricht der Kreml.

Moskau – Tucker Carlson, ehemaliger Host des rechts-konservativen Nachrichtensenders Fox News, gab am Dienstag (06.02.) via X bekannt, dass er den russischen Präsidenten Wladimir Putin interviewt habe. In seinem X-Post rechtfertigt sich Tucker damit, dass es seine Pflicht, als Journalist sei, die Leute zu informieren. Er merkte an, dass trotz großer Hilfspakete und monetärer Unterstützung seitens der USA, viele amerikanische Bürger wenig über den Konflikt wissen. Weiter prangert er die etablierten Medien an, die zwar zahlreich Wolodymyr Selenskyj interviewen, jedoch keine Anfragen an den russischen Präsidenten schicken.

Kreml widerspricht Carlsons Darstellung: „Wir bekommen viele Interviewanfragen“.

Der Kreml allerdings widersprach der Darstellung Carlsons und sagte, sie hätten viele Anfragen bekommen, den russischen Präsidenten zu interviewen. Dmitri Peskow, Kremlsprecher, teilte der Presse mit: „Wir bekommen viele Interviewanfragen für den Präsidenten“. Auf die Frage hin, wieso gerade Tucker Carlson die Erlaubnis für ein Interview erhielt, sagte Peskow sein Standpunkt weiche von anderen westlichen Medien ab. In seinem X-Post vom Dienstag sagte Carlson seinen Followern auch, dass er für ein Interview mit Selenskyj bereitstehe. „Wir haben auch ein Interview mit Selenskyj angefordert. Wir hoffen, er nimmt es an“.

Der US-amerikanische Rechtspopulist Tucker Carlson. (Archivfoto)

Reaktionen aus der Ukraine eindeutig: Carlson als „Feind der Demokratie“

Ashton-Cirillo, Junior Feldwebel der ukrainischen Streitkräfte, äußerte scharfe Kritik in einem Exklusivinterview bei Newsweek: „Carlson ist nicht nur ein Feind der Demokratie, er ist ein Feind der Menschlichkeit selbst“. Ashton-Cirillo berichtete ab März 2022 als Journalistin vor Ort über den Ukraine-Krieg, bevor sie sich entschloss, den Streitkräften der ukrainischen Armee beizutreten. Sie kritisierte weiter Carlsons journalistische Arbeit. Er agiere gegen die Werte der USA, wenn er Leute wie Andrew Tate interviewe.

Ashton-Cirillo schließe auch nicht aus, vor dem Kongress auszusagen: „Vielleicht ist es an der Zeit, Tucker und ich sagen vor dem Senat aus, um herauszufinden, ob Carlson wirklich ein ausländischer Agent ist, für den er sich offensichtlich ausgibt“.

Carlson auf Schmusekurs mit Putin

Die Kyiv Post kommentierte Carlsons Entscheidung Putin zu interviewen entschieden: „Während Russland amerikanischen Journalisten mit Gefängnis droht und Pro-Russische Republikaner Ukrainern Hilfe verwehren, ist Tucker Carlson auf Schmusekurs mit Putin“. Militärische Hilfe an die Ukraine ist weiterhin ein viel diskutiertes Thema im US-Kongress. Einige Republikaner versuchten zuletzt vergangenen Dienstag erfolglos militärische Hilfe an die Ukraine zu blockieren.

Pressefreiheit nach wie vor stark eingeschränkt

Generell ist die Pressefreiheit in Russland seit Beginn des Ukraine-Kriegs stark eingeschränkt. Erst vergangenen Samstag (3. Februar) wurden zahlreiche Journalistinnen und Journalisten bei einem Protest festgenommen. Russische Ehefrauen protestierten in Moskau, für die Rückkehr ihrer Ehemänner von der ukrainischen Front. Die verhafteten Presseleute wurden einige Stunden später ohne Anklage freigelassen. (Simon Schröder)

Rubriklistenbild: © AFP

Kommentare