Vertrauen in Bundeskanzler sinkt
AfD rutscht in Umfrage unter 20 Prozent – FDP stürzt weiter ab
Die AfD verliert laut einer aktuellen Umfrage an Zustimmung. Erstmals seit längerer Zeit liegt die Partei wieder unter 20 Prozent. Die FDP stürzt dagegen weiter ab.
Berlin – Die anhaltenden Proteste gegen Rechts in Deutschland scheinen der AfD offenbar zu schaden. Im aktuellen RTL/ntv Trendbarometer verliert die Partei (19 Prozent) gegenüber der Vorwoche nochmals einen Prozentpunkt und sinkt erstmals seit Ende Juli 2023 wieder unter die 20-Prozent-Marke. Im Dezember hatte die Partei noch Umfragewerte von bis zu 23 Prozent erreicht.
Wieder unter 20 Prozent: Umfrage-Dämpfer für die AfD
Auch die FDP und die Linke büßen einen Prozentpunkt ein und fallen auf jeweils 3 Prozent. Bei den Liberalen ist die Sorge um den Verbleib im Bundestag in den vergangenen Monaten immer größer geworden. Die Union (32 Prozent), die SPD (15 Prozent) und die sonstigen Parteien (8 Prozent) gewinnen jeweils einen Prozentpunkt hinzu.
Die Grünen kommen wie in der Vorwoche auf 14 Prozent, die Freien Wähler um Parteichef Hubert Aiwanger sowie das Bündnis Sahra Wagenknecht liegen unverändert bei 3 Prozent. Zuletzt freute sich die neue Partei über starke Umfragewerte.
| Partei: | Prozentpunkte: |
|---|---|
| CDU | 32 (+1) |
| AfD | 19 (-1) |
| SPD | 15 (+1) |
| Bündnis 90/Die Grünen | 14 (+-0) |
| FDP | 3 (-1) |
| Die Linke | 3 (-1) |
| Bündnis Sahra Wagenknecht | 3 (+-0) |
| Freie Wähler | 3 (+-0) |
| Sonstige | 8 (+1) |
| Quelle: Forsa |
Vor Ukraine-Krieg und Nahost-Konflikt: Proteste gegen Rechts laut Umfrage wichtigstes Thema
Die bundesweiten Proteste gegen Rechtsextremismus sind in der aktuellen Woche das für die Bundesbürger wichtigste Thema (31 Prozent). Dahinter folgen die internationalen Krisenherde Ukraine-Krieg (27 Prozent) und Nahost-Konflikt (25 Prozent) sowie eine Reihe weiterer innenpolitischer Themen wie das Agieren der Bundesregierung und die Bauernproteste (jeweils 24 Prozent), die ökonomische Lage (17 Prozent) und der Streik der Lokomotivführer (16 Prozent).
Im Politiker-Ranking liegt weiterhin Verteidigungsminister Boris Pistorius ganz oben. Der SPD-Politiker erreichter einen Vertrauenswert von 55 Punkten. Dahinter rangieren drei Ministerpräsidenten der Union: Daniel Günther (48 Punkte), Hendrik Wüst (47 Punkte) und Markus Söder (41 Punkte).
Politiker-Ranking: Bundeskanzler Olaf Scholz verzeichnet größten Vertrauensrückgang
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verzeichnet mit minus 7 Punkten den größten Vertrauensrückgang im Ranking und liegt damit auch hinter Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU), der es erstmals unter die Top 10 schafft.
Im Politiker-Ranking geben die Befragten an, bei welchem Politiker sie das Land „in guten Händen“ sehen. Die Abstufung geht dabei in Werten von 0 („ist überhaupt nicht in guten Händen“) bis 100 („ist voll und ganz in guten Händen“) abstufen. (vfi mit Material der dpa)
Hinweis: Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte vom 23. bis 29. Januar 2024 insgesamt 2506 Menschen in Deutschland. Das Institut gibt eine statistische Fehlertoleranz von plus/minus 2,5 Prozentpunkten an.
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