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Washington Post
Mehr als 25 Stunden gegen Trump: Senator bricht Rekord
Senatoren nutzen Filibuster, um auf wichtige Themen aufmerksam zu machen – der jüngste Rekordhalter ist Cory Booker, der gegen Trump und Musk protestiert.
Washington, D.C. – Bürgerrechte, Gesundheitsfürsorge, staatliches Eigentum an Ressourcen und jetzt Präsident Donald Trump: Eine Vielzahl von Themen hat die Gesetzgeber im Laufe der Jahrzehnte zu Marathonreden im Senatssaal gezwungen.
Senator Cory Booker (D-New Jersey) brach diese Woche mit mehr als 25 Stunden den Rekord für die längste Rede in der modernen Geschichte. Senator Booker sagte, er wolle „das normale Geschäft des Senats der Vereinigten Staaten so lange wie möglich stören“, um gegen die Handlungen von Trump und Elon Musk zu protestieren. Er bezeichnete die Zeiten, in denen wir leben, als „einen moralischen Moment“.
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„Unsere Institutionen werden rücksichtslos und verfassungswidrig angegriffen und sogar zerschlagen“, sagte er.
Hier sind die anderen Senatoren, deren Reden im Plenum mehr als 20 Stunden gedauert haben.
1. Strom Thurmond
Die zweitlängste Senatsrede in der Geschichte wurde von Strom Thurmond gehalten. Der einflussreiche Südstaatler war überzeugte Anhänger der Rassentrennung. Für seine Opposition gegen Bürgerrechte wechselte er schließlich die Partei. Seine Haltung wurde zwischen dem Parteiwechsel in den 60er Jahren und seinem Ausscheiden aus dem Senat im Jahr 2003 etwas milder.
Am 28. August 1957 begann er eine mehr als 24 Stunden andauernde Verzögerungstaktik. Dabei war es sein Ziel, das Bürgerrechtsgesetz von 1957 zu blockieren. Dieses sollte den Schutz des Wahlrechts garantieren – da zu dieser Zeit die Entrechtung afroamerikanischer Wähler weit verbreitet war. Das Gesetz wurde innerhalb weniger Stunden nach seinem Redeschluss verabschiedet und vom republikanischen Präsidenten Dwight D. Eisenhower unterzeichnet.
Thurmond traf vor seiner Rede kreative Vorbereitungen: Er sagte, er habe zuvor ein langes Dampfbad genommen, um sich abzutrocknen und sein Bedürfnis zu urinieren zu reduzieren. Sein Rekord hielt fast sieben Jahrzehnte lang, bis er am Dienstag von Booker, dem ersten afroamerikanischen Senator, der New Jersey vertrat, gebrochen wurde.
Auch das Bürgerrechtsgesetz von 1964 war Gegenstand einer intensiven Verschleppungstaktik: Senatorenteams – darunter Thurmond – verbrauchten 60 Tage mit ihren ausführlichen Bemerkungen gegen seine Verabschiedung. Diese wurden schließlich gesichert und in das Gesetz aufgenommen wurde.
1986 sprach Senator Alfonse M. D‘Amato über 23 Stunden lang, um ein Gesetz über Staatsausgaben in Höhe von über 500 Milliarden US-Dollar zu blockieren. Er legte die Staatsausgaben für mehrere Stunden lahm. Er verfolgte das Ziel, einen Vertrag der Luftwaffe mit einem Hersteller auf Long Island zu retten. So zumindest berichten damalige Nachrichtenagenturen.
Es war nicht D‘Amatos einziger bemerkenswerter Filibuster. 1992 sprach er mehr als 15 Stunden lang, um zu verhindern, dass eine Schreibmaschinenfabrik in seinem Bundesstaat nach Mexiko verlegt wird.
Der New Yorker Republikaner kann eine farbenfrohe Karriere vorweisen: Er war Gegenstand skandalöser Schlagzeilen, strafrechtlicher Ermittlungen und einer Untersuchung durch den Ethikausschuss des Senats. Diese Untersuchung führte zu einer Rüge, welche sich auch auf seine Filibuster erstreckte – so berichtete die Washington Post in den 90er Jahren. Während seines Auftritts im Jahr 1992 brach er in Gesang aus.
3. Wayne Morse
Wayne Morse war ein unabhängiger Senator aus Oregon. Er sprach ab dem 24. April 1953 mehr als 22 Stunden lang gegen einen Gesetzesentwurf, welcher den Bundesstaaten das Recht auf ihre Gewässer und das, was darunter lag, einräumte. Dieser Entwurf würde zu einem Glücksfall für Bundesstaaten mit ölverseuchten Wattenmeeren führte – insbesondere für Texas. Der Gesetzesentwurf wurde trotz seiner Ablehnung verabschiedet.
Morse war zu verschiedenen Zeiten als Republikaner, Unabhängiger und Demokrat tätig. Er beteiligte sich außerdem etwa 10 Stunden lang an einem Filibuster gegen das Taft-Hartley-Gesetz, welches die Gewerkschaften einschränkte. Das Gesetz wurde 1947 verabschiedet.
4. Ted Cruz
Im Jahr 2013 hielt Ted Cruz eine Rede von mehr als 21 Stunden. Sie fand im Rahmen seines Manövers zur Stilllegung der Bundesregierung statt.
Das Ziel des Senators von Texas war es, die Obama-Regierung unter Druck zu setzen. Außerdem wollte er die Finanzierung des Affordable Care Act zu streichen. Er drohte damit, die Gelder zu blockieren, die die Bundesregierung für den täglichen Betrieb benötige. Die Demokraten gaben nicht nach: Nach 16 Tagen kamen viele Bundesbehörden zum Erliegen. Bis das Ausgabenbudget – ohne die meisten von Cruz geforderten Zugeständnisse – verabschiedet wurde.
Während der Machenschaften hielt Cruz eine Rede im Senat, in der er sagte: Er würde „so lange für die Streichung der Mittel für Obamacare eintreten, bis ich nicht mehr stehen kann“. Bis heute berüchtigt sind auch weitere Aktionen von Cruz. Beispielsweise als er seinen Töchtern aus dem Buch „Green Eggs and Ham“ von Dr. Seuss vorlas und dabei in die Kamera von C-SPAN blickte.
Zur Autorin
Frances Vinall ist eine Reporterin für weltweite Eilmeldungen der Washington Post und lebt in Seoul.
Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.
Dieser Artikel war zuerst am 2. April 2025 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.