Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

AfD-Verbotsdebatte

„Brauchen andere Politik“: Söder wehrt sich gegen AfD-Verbotsantrag

Söder spricht sich gegen ein Verfahren zum Verbot der AfD aus und plädiert stattdessen für „bessere Politik“. Die SPD zeigt sich in Bezug auf das Verbotsverfahren uneinig.

München – In der Debatte um ein mögliches Verbotsverfahren gegen die AfD bezieht die CSU unter Führung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder klar Stellung: Ein solches Verfahren lehnt die Partei entschieden ab. „Die CSU ist gegen ein AfD-Verbot. Wir dürfen Täter nicht zu Opfern machen“, erklärte Söder in einer Sitzung des CSU-Vorstands in München, berichteten Teilnehmende gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Stattdessen betonte Söder, dass es einer „besseren Politik“ bedürfe, um die AfD zu bekämpfen.

Markus Söder lehnt ein AfD-Verbotsverfahren ab. (Archivbild)

Gruppe um Wanderwitz plant Debatte über AfD-Verbot im Bundestag

Der Antrag für ein AfD-Verbotsverfahren wird von Bundestagsabgeordneten verschiedener Fraktionen unterstützt, darunter SPD, Union, Grüne und Linke. Ziel ist es, beim Bundesverfassungsgericht ein Verfahren zum Verbot der AfD zu beantragen. Nach den AfD-Wahlerfolgen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg bekam die Debatte neuen Schwung.

Die CSU-Landesgruppe im Bundestag stellte sich strikt gegen einen Verbotsantrag. Die Initiative für den Antrag, der voraussichtlich demnächst von der Abgeordnetengruppe gestellt wird, ging von Marco Wanderwitz, CDU-Bundestagsabgeordneter und ehemaliger Ost-Beauftragter der Bundesregierung, aus.

Skepsis gegenüber AfD-Verbotsantrag innerhalb der CSU: „falsch und kontraproduktiv“

Innerhalb der CSU herrscht Skepsis gegenüber einem solchen AfD-Verbotsverfahren. Florian Herrmann, Leiter der Staatskanzlei, erinnerte gegenüber dem Bayerischen Rundfunk an das gescheiterte NPD-Verbotsverfahren und die hohen Hürden, die das Bundesverfassungsgericht aufgestellt hat. Auch Alexander Dobrindt, CSU-Landesgruppenchef im Bundestag, kritisierte den Antrag gegenüber dem Sender als „falsch und kontraproduktiv“.

Bayerische SPD-Abgeordnete für Prüfung von AfD-Verbotsantrag – Kühnert dagegen

Die bayerische SPD-Bundestagsabgeordnete Carmen Wegge ließ das Opfer-Argument nicht gelten und betonte, dass die AfD sich unabhängig von den Maßnahmen immer als Opfer darstellen werde, zitierte sie der BR. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sprach sich jedoch gegen den Verbotsantrag aus. Aus der Bundesregierung hat sich bislang keine Stimme für ein solches Verfahren ausgesprochen.

AfD-Abgeordneter will keine Extremisten in der Partei sehen – Recherchen belegen rechtsextreme Kontakte

Der bayrische AfD-Landtagsabgeordnete Gerd Mannes sah seine Partei im BR als Opfer eines „Angriffes auf die Demokratie“. Er behauptete, die Extremisten seien in anderen Parteien zu suchen. Seine Partei stehe auf dem Boden des Grundgesetzes. Nach der Landtagswahl 2023 zeigten Recherchen unserer Redaktion, dass die beiden neugewählten Abgeordneten aus Oberbayern Kontakt zur verschwörungsideologischen “Querdenken”-Bewegung beziehungsweise zum extrem rechten Burschenschaftsmillieu hatten. Recherchen des BR zeigten weitere Kontakte in die extreme Rechte.

Zehntausende Menschen gegen Rechts: Die Bilder von den Demonstrationen am Sonntag

Tausende Menschen demonstrieren für Demokratie vor dem Reichstagsgebäude.
Berlin: Tausende Menschen demonstrieren für Demokratie vor dem Reichstagsgebäude.  © Kay Nietfeld/dpa
Teilnehmer verlassen die Demonstration gegen Rechts in München über die Leopoldstraße.
München: Teilnehmer verlassen die Demonstration gegen Rechts über die Leopoldstraße. © Sven Hoppe/dpa
Leipzig: Teilnehmer einer Kundgebung versammeln sich auf dem Marktplatz. In Leipzig hatten sich am Sonntag bei einer Demonstration gegen Rassismus, Faschismus, die AfD und für Demokratie nach ersten Polizeiangaben mehr als Zehntausend Menschen versammelt.
Leipzig: Teilnehmer einer Kundgebung versammeln sich auf dem Marktplatz. In Leipzig hatten sich am Sonntag bei einer Demonstration gegen Rassismus, Faschismus, die AfD und für Demokratie nach ersten Polizeiangaben mehr als Zehntausend Menschen versammelt. © Sebastian Willnow/dpa
Köln: Demonstrierende stehen vor der Bühne auf der Deutzer Werft (Luftaufnahme mit einer Drohne).
Köln: Demonstrierende stehen vor der Bühne auf der Deutzer Werft (Luftaufnahme mit einer Drohne). © Sascha Thelen/dpa
Berlin: Tausende Menschen demonstrieren für Demokratie vor dem Reichstagsgebäude.
Berlin: Tausende Menschen demonstrieren für Demokratie vor dem Reichstagsgebäude. © Carsten Koall/dpa
Offenbach: Zahlreiche Menschen versammeln sich zu einer Kundgebung gegen Rechtsextremismus auf dem Platz vor der Stadthalle.
Offenbach: Zahlreiche Menschen versammeln sich zu einer Kundgebung gegen Rechtsextremismus auf dem Platz vor der Stadthalle. © Andreas Arnold/dpa

CSU-Genera Huber sieht „Rechtsextremismus und Nationalsozialismus“ in der AfD

Gegen den Abgeordneten Daniel Halemba läuft noch ein Verfahren unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Ein Partei-Ausschlussverfahren gegen Halemba endete Ende September mit einem Vergleich, er dürfe Parteimitglied bleiben, berichtete die Würzburger Lokalzeitung Main-Post. CSU-Generalsekretär Martin Huber kritisierte das Ergebnis als Beleg dafür, dass „Rechtsextremismus und Nationalsozialismus“ Bestandteil der AfD seien. „Die AfD ist eine Schande für Deutschland”, sagte Huber. (mit dpa)

Rubriklistenbild: © Felix Hörhager/dpa

Kommentare