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Eine „zweite Phase“ des Kriegs gegen die Hamas habe laut der israelischen Regierung begonnen. Die Geisel-Angehörigen fordern einen Gefangenenaustausch.
Tel Aviv – Das israelische Militär hat seine Operationen im Gazastreifen intensiviert. Das Hauptziel besteht laut Premierminister Benjamin Netanjahu darin, unter anderem militärische Kapazitäten der Hamas zu schwächen und Geiseln zurückzuführen. Jüngsten Berichten zufolge ist eine Bodenoffensive sogar bereits angelaufen. Der ehemalige Navy SEAL Kommandant Daniel O´Shea befürchtet, dass sich solche Operationen auf die Geiselverhandlungen auswirken könnte.
Bodenoffensive offenbar angelaufen – Auswirkungen auf Befreiung der Hamas-Geiseln
Jede Militäroperation erschwere offensichtlich die Verhandlungen, so O‘Shea. „Ich würde nicht sagen, dass die militärischen Operationen die Geiselverhandlungen vereinfachen, sondern das Leben aller Menschen gefährden-einschließlich der Geiseln“, so der Kommandant gegenüber CNN.
Katar und Ägypten sollten als Vermittler helfen, um die Freilassung der Geiseln zu erreichen. Majed Al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, äußerte jedoch gegenüber CNN, dass die zunehmenden Spannungen die Verhandlungen erheblich erschweren.
Israel verstärkt Bodeneinsätze im Gazastreifen
In der Nacht vom Samstag auf Sonntag hatte Israel die Bodeneinsätze im Gazastreifen verstärkt. Netanjahu zog Parallelen und erklärte, Israel befinde sich in einem „zweiten Unabhängigkeitskrieg“, der schwierig und langwierig sei. Er verwies dabei auf den Konflikt von 1947 bis 1949, der als israelischer Unabhängigkeitskrieg bekannt ist. Laut Armeeberichten drangen israelische Bodentruppen in der Nacht zum Samstag in den nördlichen Teil des abgeriegelten Küstenstreifens ein.
Im Unterschied zu vorherigen Aktionen blieben die Panzereinheiten diesmal länger vor Ort. Es sind Einheiten der Infanterie, Panzertruppen, Ingenieurkorps und Artillerie im Einsatz. Das Militär versucht verstärkt, unterirdische Strukturen und terroristische Einrichtungen anzugreifen.
Zweite Phase des Krieges in Israel offenbar gestartet
Laut Plänen der israelischen Regierung war vorgesehen, während der „ersten Phase“ das Grenzgebiet, in welches die Hamas vorgestoßen war, zu sichern und durch Bombenangriffe deren Infrastruktur zu beschädigen, berichtete ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge aus Tel Aviv. Parallel dazu sollte die „zweite Phase“ in die Wege geleitet werden. Der Chef des Generalstabs betonte am Samstagabend, diese Bodenoffensive sei schrittweise ausgeweitet worden. Es bleibt jedoch offen, welche genaue Strategie dahintersteht.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern
Hamas verschleppt Geiseln in Gazastreifen: Angehörige fordern Gefangenenaustausch
Am Samstag traf sich Netanjahu mit den Familien der Geiseln. Bisher hat das Militär 230 Familien über ihre in Gefangenschaft befindlichen Angehörigen informiert. Es wird angenommen, dass diese Zahl noch ansteigen könnte. Bei den Angriffen der Hamas vor wenigen Wochen wurden mehr als 200 Menschen entführt.
Die Angehörigen der Geiseln sprachen sich für einen Gefangenenaustausch aus und schlugen vor, dass Israel alle palästinensischen Gefangenen im Gegenzug für die Geiseln freilassen sollte. Netanjahu erklärte, dass ein solcher Austausch zur Debatte stehe, aber öffentliche Diskussionen über die Bedingungen die Umsetzung behindern könnten.