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Der Außenseiter als Präsident
Trotz Kritik wegen Panamakanal: Trump zollt Carter an seinem Sarg Respekt
Jimmy Carter soll als ehemaliger Präsident ein Staatsbegräbnis erhalten. Wie läuft das Staatsbegräbnis ab und welche Gäste werden anwesend sein?
Update vom 9. Januar, 6.01 Uhr: Donald Trump hat dem verstorbenen früheren US-Präsidenten Jimmy Carter die letzte Ehre erwiesen. Der künftige republikanische Präsident hielt am Mittwoch einige Minuten inne vor Carters Sarg, der mit einer US-Flagge bedeckt im Kapitol in Washington aufgebahrt war. Begleitet wurde Trump von seiner Frau Melania. Nach Carters Tod hatte Trump erklärt, die US-Bürger schuldeten Carter Dankbarkeit dafür, dass er „alles in seiner Macht stehende tat, um das Leben aller Amerikaner zu verbessern“.
Viel nette Worte hatte Trump zuletzt allerdings nicht übrig. Er kritisierte, dass der Panama-Kanal einst „mit enormen Kosten für die USA“ gebaut und dann von Präsident Carter „törichterweise weggegeben“ worden sei. Nun fordert er, dass die USA wieder die Kontrolle über den Panamakanal übernehmen sollen.
Ablauf des Staatsbegräbnisses von Jimmy Carter: Diese Ehrengäste werden erwartet
Erstmeldung: Washington, D.C. – Am 9. Januar wird der 39. Präsident der Vereinigten Staaten, Jimmy Carter, in einem Staatsbegräbnis beerdigt. Am Dienstag war der Sarg Carters im US-Capitol eingetroffen. Mitglieder des Kongresses und der US-Regierung zollten dem verstorbenen Präsidenten, in der Rotunde, der runden Halle im Capitolgebäude ihren Tribut. Beim Begräbnis Carters werden einige prominente Gäste erwartet – darunter auch der künftige US-Präsident Donald Trump.
Bei dem Begräbnis wird Präsident Joe Biden, auf Bitten Carters vom März 2023, eine Trauerrede halten. Neben Carters Familie werden außerdem alle drei neben Biden noch lebenden ehemaligen Präsidenten, Bill Clinton, George W. Bush und Barack Obama, bei der Beerdigung anwesend sein. Auch der designierte Präsident Donald Trump hatte angekündigt, er werde dem Begräbnis beiwohnen, wie CBS News berichtet.
Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen
Ablauf von Jimmy Carters Staatsbegräbnis – Auch Donald Trump ist anwesend
Das Staatsbegräbnis dauert insgesamt sechs Tage und begann schon am Samstag (4. Januar). Eine Polizeieskorte brachte den verstorbenen Präsidenten vom Krankenhaus in Americus, Georgia in die benachbarte Heimatstadt Plains. Danach ging es weiter in die Hauptstadt Atlanta. Hier ruhte der Präsident im „Carter Center“. Die Öffentlichkeit durfte den Sarg des ehemaligen Präsidenten besuchen, bis er am Dienstag seine Reise in die Hauptstadt antrat.
In einer Prozession wurde der Sarg des Präsidenten vom U.S. Navy Memorial mit einer Pferdekutsche zum Kapitol gezogen. Nachdem der US-Kongress sich am Dienstag von Carter verabschiedet hatte, darf am Mittwoch auch die Öffentlichkeit in Washington, D.C vom verstorbenen Präsidenten Abschied nehmen. Am Donnerstag wird dann ein Gottesdienst in der „Washington National Cathedral“ für den Präsidenten abgehalten. Danach geht es für Carter wieder zurück in seine Heimatstadt Plains, wo die Bestattung und ein privater Gottesdienst das Staatsbegräbnis abschließen.
Carters Präsidentschaft: Zwischen Vietnam und Watergate-Affäre
Präsident Carter starb im Alter von 100 Jahren am 29. Dezember 2024. Als 39. Präsident (1977–1981) hatte Carter eine schwere Aufgabe vor sich. Nach dem berüchtigten Watergate-Skandal um Richard Nixon und dem unrühmlichen Ende des Vietnamkriegs, musste sich Carter das Vertrauen der amerikanischen Bürgerinnen und Bürger hart erarbeiten. In der nationalen Politik war Carter ein unbeschriebenes Blatt, gar unerfahren. Der Erdnussfarmer aus dem tiefen Süden, wusste sich als einfacher Mann des Volkes zu verkaufen. Und nach den Politskandalen der letzten Jahre sehnte sich die Wählerschaft nach einem bodenständigen Mann an der Spitze.
Sein Erfolgsrezept war für seine Präsidentschaft jedoch Fluch und Segen zugleich. Als politischer Amateur war seine Amtszeit ein Auf und Ab. 2002 erhielt Carter einen Friedensnobelpreis für seine Bemühungen um Frieden und Menschenrechte. Nach Herbert Hoover war Carter der am längsten lebende US-Präsident nach seiner Amtszeit im Oval Office. (sischr)