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News-Ticker zur militärischen Lage

Wagner-Gruppe baut Streitkräfte aus – Privatarmee rekrutiert für Ukraine-Krieg

Die Wagner-Gruppe umfasst nun mehr als 50.000 Soldaten. In der Ukraine toben die Kämpfe. Zahl russischer Toten steigt. Alle Entwicklungen im Newsticker.

Update vom 20. Januar, 13.05 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium hat die Einnahme der Ortschaft Klischtschijiwka am Südrand der als strategisch wichtig geltenden Kleinstadt Bachmut verkündet. „Im Donezker Gebiet wurde von Freiwilligen der Sturmtruppen mit Unterstützung der Luftwaffe, der Raketenstreitkräfte und der Artillerie die Ortschaft Klischtschijiwka befreit“, sagte Militärsprecher Igor Konaschenkow. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Mit der Einnahme Klischtschijiwkas wächst die Gefahr einer Einkesselung der ukrainischen Garnison in Bachmut. Die Stadt ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und gilt als ein Teil des Verteidigungswalls der Ukraine zwischen Slowjansk und Kramatorsk, der letzten großen Agglomeration, die Kiew im östlichen Donbass-Gebiet kontrolliert.

Ukraine-Krieg: US-Denkfabrik vermutet Angriff auf Ukraine aus Belarus eher im Herbst 2023

Update vom 20. Januar, 13.00 Uhr: Russland wird nach Einschätzung des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) im Falle eines Angriffs auf die Ukraine von Belarus aus diesen wohl eher im Herbst 2023 unternehmen. Dieser Zeitpunkt erscheine wahrscheinlicher als ein Angriff bereits jetzt im Winter oder Frühjahr, und er würde unter anderen Bedingungen erfolgen, schrieb die in Washington ansässige Denkfabrik in ihrem jüngsten Bericht.

Die ukrainische Seite hatte noch Ende 2022 vor einem Angriff bereits jetzt im Winter oder Frühjahr gewarnt. Viel wahrscheinlicher ist es dem ISW zufolge, dass Russland derzeit die Bedingungen für einen späteren Angriff schaffe und die Militärindustrie zudem genügend Zeit bekomme, um das benötigte Material zu liefern. Bis ins späte 2023 hätten Russland und Belarus überdies größere Manöver beendet, die nach Informationen des ukrainischen Geheimdienstes geplant sind. Auch werde Moskau bis dahin die Einberufungen vom Herbst 2022 abgeschlossen haben und sich weit im Frühjahrszyklus 2023 befinden und möglicherweise bis Herbst 2023 eine oder mehrere zusätzliche Mobilmachungen von Reservisten abgeschlossen haben, so das ISW.

Das ISW wies ferner darauf hin, dass einflussreiche russische Militärblogger die Idee eines solchen Angriffs von Belarus aus kritisieren. Dies würde die Front deutlich vergrößern, doch Russland habe keine Kapazitäten für einen Vormarsch entlang vieler Achsen, hieß es weiter.

Ukraine-Krieg: Russland verliert offenbar fast 1000 Soldaten seit Kriegsbeginn

Update vom 20. Januar, 11:46 Uhr: Für die Eroberung von Bachmut und Soledar hat Russland offenbar einen hohen Blutzoll gezahlt: So sollen seit Jahresbeginn in dem Ukraine-Krieg fast 1000 russische Soldaten getötet worden sein. Das berichtet die Moscow Times unter Berufung auf eine Analyse der Datenplattform Mediazona. „Das ist ein Superrekord“, sagte demnach Studienautor Dmitry Treshchanin in einem YouTube-Video. Er führte die hohe Sterblichkeit auf die heftigen Kämpfe in der Ostukraine zurück.

Unabhängig überprüfen lassen sich die Zahlen nicht. Der Kreml veröffentlicht keine offizielle Statistik. Bislang wurden nur einmal 5937 getötete Soldaten eingeräumt. Recherchen unabhängiger Organisationen zufolge ist die Todesrate aber höher. So wertet Mediazone unter anderem selber Quellen aus und greift auf Meldung von Freiwilligen zurück, die russlandweit Friedhöfe und Todesanzeigen überwachen. Die Daten zeigen, dass die Zahl mindestens bei 11.662 liegen muss.

Ukraine-Krieg aktuell: Zahl der Wagner-Söldner ist angestiegen – Prigoschin-Truppe umfasst 50.000 Kämpfer

Update vom 20. Januar, 10:06 Uhr: Die Truppe wächst und wächst: Die Kampfstärke der Wagner-Söldnertruppe im Ukraine-Krieg soll gestiegen sein. So umfasst die Privatarmee von Jewgenij Prigoschin mittlerweile bis zu 50.000 Mann. Das berichtet der Spiegel unter Berufung auf britische Geheimdienstinformationen. Durch die Anzahl an Soldaten sei die Gruppe um den Putin-nahen Oligarchen zu einem wichtigen Bestandteil des russischen Angriffskrieges geworden, hieß es.

Da der Einsatz von privaten Militärfirmen in Russland nach wie vor illegal sei, finanziere Prigoschin die Einsätze wahrscheinlich durch überhöhte Regierungsaufträge, die an seine anderen Unternehmen vergeben worden sind. Die Wagner-Söldner sind für ihre Brutalität berüchtigt. Berichten zufolge rekrutiert sie ihre Kämpfer auch in Gefängnissen. Ende des Jahres lag die geschätzte Soldatenzahl noch bei 40.000 Mann.

Update vom 19. Januar, 15.08 Uhr: Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin ist der Meinung, dass sich seine Söldner-Truppe von der ukrainischen Armee etwas abschauen kann. „Die ukrainische Armee arbeitet effizient und kohärent. Wir können viel von ihr lernen“, erklärte Prigoschin nun über seinen Pressedienst.

Er betonte jedoch, dass seine Einheiten vorankämen und „die Siedlung Artemowsk eingenommen werden wird“, wobei er den russischen Namen für die Stadt Bachmut verwendete. Prigoschin kritisiert regelmäßig die mangelhafte Führung der russischen Armee.

Ukrainische Spezialkräfte treffen in Luhansk auf „Ballung an Feinden“

Update vom 19. Januar, 14.59 Uhr: Die ukrainischen Spezialkräfte CCO sind im Gebiet Kreminna nun in schwere Gefechte mit den russischen Besatzern geraten. Sie hätten es mit einer „Ballung an Feinden“ zu tun gehabt, zitierte das Portal Ukrajinska Prawda aus einem Telegram-Beitrag der CCO. Sie hätten mit Mörser-Geschützen geantwortet, die russischen Kämpfer seien ihnen jedoch überlegen gewesen. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht. Um die Stadt Kreminna im seit Herbst annektierten Gebiet Luhansk toben seit Wochen Kämpfe.

Update vom 19. Januar, 13.45 Uhr: Russland hat die von Ex-Präsident Dmitri Medwedew geäußerte Atomdrohung an den Westen eingeschränkt. Kremlsprecher Dmitri Peskow wies Spekulationen darüber zurück, dass Moskau seine Atomdoktrin verschärfen werde. Die Frage war nach der Äußerung Medwedews aufgetaucht, dass die Niederlage einer Nuklearmacht in einem konventionellen Krieg einen Atomkrieg provozieren könne. Die Atommacht Russland hat immer wieder erklärt, einen Sieg in ihrem Angriffskrieg in der Ukraine erringen zu wollen.

Update vom 19. Januar, 12.15 Uhr: Die Wagner-Gruppe reklamiert einen neuen Erfolg im Ukraine-Krieg für sich. Jewgeni Prigoschin meldete jetzt die Einnahme des Dorfs Klischtschijiwka unweit der seit Monaten umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut. Es handle sich um einen wichtigen Vorort, der nun vollständig unter Kontrolle seiner Truppe stehe, erklärte der Chef der russischen Söldnertruppe in einer Audiobotschaft. Prigoschin warnte jedoch davor, davon auszugehen, dass die ukrainischen Soldaten auch bald aus Bachmut vertrieben werden könnten.

Die Stadt Bachmut ist im Ukraine-Krieg besonders schwer umkämpft. (Archivbild)

Medwedew warnt vor Atomkrieg bei Niederlage in der Ukraine

Update vom 19. Januar, 10.44 Uhr: Russlands früherer Präsident Dmitri Medwedew hat einen Tag vor dem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein noch einmal seine Atomdrohungen erneuert. Die Nato-Länder planten, der Ukraine neue schwere Waffen zu liefern. „Keinem dieser Elenden kommt in den Kopf, die nächste elementare Schlussfolgerung zu ziehen: Die Niederlage einer Atommacht in einem konventionellen Krieg kann den Beginn eines Atomkriegs nach sich ziehen“, schrieb Medwedew auf Telegram. „Atommächte haben noch nie große Konflikte verloren, von denen ihr Schicksal abhängt.“ Das solle jedem klar sein, „selbst einem westlichen Politiker mit einer Spur von Intelligenz“.

Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks

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Der Krieg begann Ende Februar mit Angriffen Russlands auf zahlreiche Städte der Ukraine. Die Truppen aus Moskau nahmen frühzeitig auch Kiew, die Haupstadt des Landes, unter Raketenbeschuss. Eine der russischen Raketen wurde als Teil einer Ausstellung vor dem Nationalmuseum für Militärgeschichte platziert. Kurator Pavlo Netesov wollte nach eigener Aussage mit der Ausstellung der zerstörten Ausrüstung die Bewohnerinnen und Bewohner Kiews an die Straßenkämpfe erinnern, die in anderen Städte der Ukraine tobten, von denen die Hauptstadt aber verschont blieb. © Sergei Supinsky/afp
Wolodymyr Selenskyi in Donezk
Eine dieser Städte war Donezk. Im Mai 2022 besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die einstige Millionenmetropole und hörte sich dort den Bericht von Frontsoldaten an. In Donezk tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine bereits seit 2014. Seitdem herrscht dort ein von Moskau installiertes Regime, das sich selbst Volksrepublik Donezk nennt. Nach einigen vorübergehenden Waffenstillstandsabkommen ist die Stadt im Südosten nun wieder Ort erbitterterte Kämpfe. © Uncredited/dpa
Menschen suchen Deckung in Lyssytschansk
Es ist vor allem die Zivilbevölkerung, wie diese beiden Kinder und Seniorinnen in Lyssytschansk, die unter dem Ukraine-Krieg leiden. Die Großstadt liegt mitten im Donbass, die seit Kriegsausbruch am schwersten umkämpfte Region in der Ukraine. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht fliehen oder konnten, müssen nun regelmäßig Schutz vor Artilleriebeschuss suchen. © Aris Messinis/afp
Tschassiw Jar, Kleinstadt der Ukraine in der Nähe Lyssytschansk
Unweit von Lyssytschansk liegt die Kleinstadt Tschassiw Jar. Dort räumen Arbeiter die Trümmer eines Hauses von der Straße, das von einer russischen „Hurrikan“-Rakete getroffen wurde. Im Juli 2022 feierte Russland vor allem in der Donbass-Region militärische Erfolge. Zahlreiche Städte und Gemeinden wurden erobert. Die Truppen Wladimir Putins schienen die Ukraine im Sturm zu erobern. © Anatolii Stepanov/afp
brennendes Weizenfeld in der Region Saporischschja
Dieser Mann in Militäruniform ist in einem brennenden Weizenfeld in der Region Saporischschja, während russische Truppen Felder beschießen, um die örtlichen Landwirte an der Getreideernte zu hindern. Die Ukraine auszuhungern und die Ernte zu stehlen, war von Anfang an Teil der russischen Strategie © Uncredited/dpa
Das sechsmonatige Jubiläum im August war ein trauriger Abschnitt im russischen Angriffs-Krieg
Das sechsmonatige Jubiläum des UKraine-Kriegs im August war ein trauriger Abschnitt der russischen Invasion. Doch die ukrainischen Streitkräfte leisteten mit Herz und allen Mitteln weiter Widerstand und feierten ihre Nation, wie hier mit Drohne und ukrainischer Flagge über dem „Monument des Mutterlands“ in Kiew. © Dimitar Dilkoff/afp
Hier wurde im September in der Stadt Kupiansk in der Kharkiv Region eine Brücke bombadiert
Im September begannen die Truppen Wladimir Putins, die Infrastruktur der ukrainischen Städte unter Beschuss zu nehmen. In der Stadt Kupiansk in der Region Kharkiw bombardierte Moskau eine Brücke. An vielen anderen Städten versuchten die russischen Streitkräfte, die Energieversorgung zu stören. © Yasuyoshi Chiba/afp
Statt eines kurzen Angriffskriegs, den der russische Präsident Wladimir Putin geplant hatte, dauert der Krieg immer noch an.
Weil die Erfolge in der Ukraine ausblieben, benötigten die russischen Truppen immer mehr Rekruten für die Front. Präsident Wladimir Putin verkündete deshalb eine Teilmobilisierung im eigenen Land. Tausende junger Männer mussten sich wie dieser Mann in der Stadt Kineschma von ihren Müttern verabschieden und in den Ukraine-Krieg ziehen. © Vladimir Smirnov/imago
Hier sieht man Putin bei einer Ansprache auf einem großen Screen auf dem Roten Platz anlässlich der Annexion von vier Regionen der Ukraine, die von russischen Truppen im September besetzt waren
Im Osten der Ukraine schuf Wladimir Putin Ende September Tatsachen. Vier Regionen des Landes, die zuvor ihre Unabhängigkeit erklärt hatten, wurden annektiert. Anlässlich der Gebietsgewinne richtete sich Putin in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung Russlands. Zumindest auf dem Roten Platz in Moskau wurde Putins Rede frenetisch bejubelt. © Alexander Nemenov/afp
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf. Sie ist die einzige Landverbindung zwischen Russland und der annektierten Krim-Halbinsel. Russland versprach, die Täter zu finden, ohne die Ukraine sofort zu beschuldigen. © Uncredited/afp
Ukrainische Artilleristen feuern eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk Ende Oktober während des russischen Einmarsches in die Ukraine
Ebenfalls im Oktober gelingt es der Ukraine, an vielen Frontabschnitten vorzurücken. Das gelingt den Streitkräften vor allem dank der Unterstützung aus dem Westen, die immer mehr schweres Gerät in den Konflikt liefert. Hier feuern ukrainische Artilleristen eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk ab. © Dimitar Dilkoff/afp
Ein Einwohner von Cherson hebt seinen Daumen zur Unterstützung der Ukraine auf dem Hauptplatz der Stadt nach der Befreiung von den russischen Besatzern
Mitte November gelingt den ukrainischen Truppen ein großer Erfolg. Sie können die Hafenstadt Cherson im Südosten des Landes zurückerobern. Die Millionenmetropole besitzt neben hohem strategischem auch symbolischen Wert im Kampf gegen Russland. Ein Bewohner feiert die Befreieung mit erhobenem Daumen im Zentrum der Stadt. © Celestino Arce Lavin/dpa
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden. Russland attackierte die Ukraine mit einem massiven Angriff auf die zivile Infrastruktur, wodurch Millionen von Haushalten ohne Strom blieben. Unmittelbar nach dem Vorfall gab es Befürchtungen, dass es sich um eine neue Eskalation des Konflikts handeln könnte, doch am 16. November 2022 gab Polen bekannt, dass das Geschoss wahrscheinlich von der ukrainischen Luftabwehr stammte. Diese Theorie wurde dann auch von Washington bestätigt. © Wojtek Radwanski/Damien Simonart/afp
ein Werk des britischen Straßenkünstlers Banksy auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion
Auch Banksy besuchte die Ukraine inmitten des Krieges. Ein am 17. November 2022 aufgenommenes Foto zeigt ein Werk des britischen Straßenkünstlers auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Ukraine sich auf einen Winter des Krieges einstellen wird müssen. © Sergei Supinsky/afp
Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten
Weitere harte Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur. Sogar Kernkraftwerke werden zum Ziel russischer Raketen. Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten, der durch Beschuss im Zuge der russischen Militäroperation in der Ukraine in Enerhodar beschädigt wurde. © Alexey Kudenko/imago
Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022
Kleine Momente des Glücks im Wahnsinn des Krieges: Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022, als die Stadt nach den jüngsten massiven russischen Luftangriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur von einem geplanten Stromausfall betroffen ist. © Yuriy Dyachyshyn/afp
Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine
Für einen Augenblick darf dieses Mädchen einfach Kind sein. Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine © Dimitar Dilkoff/afp
Ukraine-Krieg - Jahrestag Kriegsbeginn- Kiew
Ukrainische Soldaten erinnern am 24. Februar 2023 an der Sophienkathedrale in Kiew an den Beginn des Ukraine-Kriegs ein Jahr zuvor. © Kay Nietfeld/dpa
Ukraine-Krieg - Orthodoxe Ostern in Saporischschja
Die kirchlichen Rituale werden in der Ukraine auch im April 2023 befolgt: Orthodoxe christliche Priester und Gläubige bei der Segnung der traditionellen Osterkörbe am Ostersonntag in der St. Nikolaus-Kirche in Saporischschja. © Andriy Andriyenko/dpa
Ukraine-Krieg - Ukrainische Gegenoffensive im Süden des Landes
Ukrainische Soldaten gestikulieren im September 2023 auf ihrem Bradley Fighting Vehicle (BFV) in der Frontstadt Orichiw. Aus ihrem amerikanischen Schützenpanzer berichten sie von schweren Gefechten. Seit Kriegsbeginn stand Orichiw unter ständigem Beschuss der russischen Armee. © Oliver Weiken/dpa
Ukraine-Krieg - Kupjansk
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Mitte) wird am 30. November 2023 während eines Besuchs in einem Gefechtsstand an der Front in Kupjansk über die Kriegssituation informiert. © dpa
Lwiw
Auch im Dezember 2023 feiern die Menschen in der Ukraine Weihnachten. In Lwiw besuchen sie den Gottesdienst an Heiligabend und bereiten sich darauf vor, den ersten Weihnachtsfeiertag am 25. Dezember zu feiern.  © Yuriy Dyachyshyn/AFP
Ukraine-Krieg - Charkiw
Ein großer Haufen Trümmer mit Resten von russischen Raketen liegt in der Stadt Charkiw. In den frühen Morgenstunden des 15. Februar 2024 schlug eine russische Rakete in einem Wohngebiet von Chugugyv ein und tötete eine 67-jährige Frau. © Ximena Borrazas/dpa
Charkiw
Trotz Gesprächen über eine Waffenruhe dauert der Ukraine-Blick auch im Jahr 2025 weiter an. Charkiw steht mehrmals schwer unter russischem Beschuss. Das Kunstwerk „Kreuz des Friedens“ mit einem Kruzifix aus 20.000 Fragmenten russischer Artilleriegeschosse wurde vom amerikanisch-ukrainischen Künstler Sergey Melnikoff (besser bekannt als MFF) und dem ukrainischen Künstler Viktor Belchik geschaffen. © Sergey Bobok/AFP
Ukraine-Krieg - Sumy
Bei einem schweren russischen Luftschlag mit ballistischen Raketen gegen die Stadt Sumy kommen am Palmsonntag 2025 mehr als 30 Menschen ums Leben. Mehr als 100 Zivilpersonen werden verletzt. Unter den Toten sind auch Kinder. © Evgeniy Maloletka/dpa

Russland will offenbar modernste Kampfpanzer in die Ukraine senden

Update vom 19. Januar, 9.10 Uhr: Die russische Militärführung zieht aktuell offenbar in Betracht, eine kleine Anzahl von T-14 Armata Kampfpanzern in der Ukraine zu stationieren. Das geht aus dem täglichen Ukraine-Bericht des britischen Verteidigungsministeriums auf Twitter hervor. Bilder vom späten Dezember vergangenen Jahres zeigten den Einsatz von T-14-Panzern auf einem Truppenübungsplatz in Südrussland. Auf diesem würde die russische Armee dem Bericht zufolge Einheiten auf die Stationierung in der Ukraine vorbereiten.

Der T-14 Armata ist der modernste Panzer der russischen Armee. Die Entwicklung des Waffensystems war jedoch immer wieder von Rückschlägen und Problemen in der Fertigung begleitet. Das britische Verteidigungsministerium geht deswegen davon aus, dass die Stationierung der Panzer in der Ukraine nur zu Propagandazwecken erfolgen würde. Begründet wird diese Einschätzung einerseits mit der geringen verfügbaren Anzahl an Panzern. Darüber hinaus hätten die russischen Kommandeure aktuell kein Vertrauen in die Panzer.

Dutzende russische Luftangriffe am Mittwoch: Ukraine berichtet von neuen russischen Truppenübungen

Update vom 18. Januar, 20.22 Uhr: Laut Lagebericht des ukrainischen Generalstabs gab es am Mittwoch (18. Januar) erneut dutzende Luft- und Raketenangriffe auf ukrainische Ziele durch russische Truppen. Wie die Behörde in ihrem abendlichen Facebook-Bericht mitteilt, habe es 22 Luftangriffe sowie 50 Angriffe durch russische Mehrfachraketenwerfer gegeben. Zudem habe die Ukraine erneut gemeinsame Truppenübungen russischer und belarussischer Einheiten beobachtet.

Erneute Sorge um AKW Saporischschja: IAEA-Expertenteams nimmt Arbeit auf

Update vom 18. Januar, 18.10 Uhr: Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) will mit der ständigen Anwesenheit ihres Expertenteams in Tschernobyl weitere Angriffe auf den ukrainischen Unfallreaktor verhindern. Das sagte IAEA-Chef Rafael Grossi am Mittwoch in der Anlage nahe der belarussischen Grenze, als die Beobachtermission seiner Behörde ihre Arbeit aufnahm. „Wir hoffen, dass es keine weitere Besetzung oder keinen weiteren Angriff auf das Kraftwerk geben wird“, sagte Grossi.

Grossi reiste Anfang der Woche in die Ukraine, um in Tschernobyl sowie in drei in Betrieb stehenden Atomkraftwerken in der Ukraine kleine IAEA-Teams dauerhaft einzusetzen. Die Präsenz internationaler Beobachter soll nicht nur das Risiko russischer Angriffe verringern, sondern die Experten sollen auch ständig über die Sicherheit der Anlagen berichten und technische Hilfe leisten. Grossis Vorschlag einer Nichtangriffs-Zone um das AKW Saporischschja wurde bislang nicht umgesetzt.

News zum Ukraine-Krieg: Explosions-Serie in Tschernihiw

Update vom 18. Januar, 15.40 Uhr: In der Oblast Tschernihiw ist es am Mittwochnachmittag zu schwerem Beschuss gekommen. Dies berichtete das „Operative Kommando Pivnich“ auf Facebook. Die russischen Truppen hätten mithilfe von Mörsern „innerhalb von 15 Minuten insgesamt elf Luftangriffe“ gestartet, hieß es.

Bei den heftigen Explosionen seien ersten Erkenntnissen zufolge jedoch keine Soldaten verletzt worden. Informationen über zivile Verluste sowie infrastrukturelle Schäden liegen bislang nicht vor.

News zum Ukraine-Krieg: Putin stellt Industriearbeiter Freibrief in Aussicht

Update vom 18. Januar, 14.20 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei seinem Besuch im Obuchow-Werk in St. Petersburg erklärt, dass Arbeitnehmer der Militärindustrie von der bevorstehenden Frühjahrseinberufung ausgenommen werden könnten. Darüber berichtet unter anderem CNN.

„Was die Wehrpflichtigen betrifft, die zum Militärdienst einberufen werden, so sind sie von der Einberufung ausgenommen: In Anbetracht der Tatsache, dass die Verteidigungsindustrie derzeit überlastet ist und Sie in drei Schichten arbeiten und die Produkte der Unternehmen der Verteidigungsindustrie sehr gefragt sind, prüfen wir derzeit die Möglichkeit, denjenigen, die zum Wehrdienst einberufen werden, einen Aufschub zu gewähren“, sagte er am Mittwoch vor den Fabrikarbeitern.

News zum Ukraine-Krieg: Kiew plant offenbar nächste Gegenoffensive

Update vom 18. Januar, 13.10 Uhr: Medienberichten zufolge plant die Ukraine eine neue Gegenoffensive in der Region Luhansk. Im Mittelpunkt der Gefechte: die Kleinstadt Kreminna und ihre Umgebung. Der Ort ist von einem Wald umgeben und dient der russischen Armee unter anderem als logistisches Zentrum. Wie die Bild berichtet, sollen dort größtenteils russische Reservisten stationiert sein, die ein leichtes Ziel für kampferprobte Ukrainer darstellen könnten.

News zum Ukraine-Krieg: Versorgungsprobleme für die ukrainische Armee rund um Bachmut

Update vom 18. Januar, 10.15 Uhr: Nach Einschätzung britischer Geheimdienste stellt die russische Einnahme der ukrainischen Stadt Soledar für die Ukraine auch Probleme bei der Versorgung der größeren Stadt Bachmut dar. Eine von zwei Hauptversorgungsrouten gerate zunehmend unter Druck, hieß es am Mittwoch im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.

Seit sich die ukrainischen Kräfte in den vergangenen Tagen aus Soledar in der Donbass-Region zurückgezogen hätten, sei der Ort unter der Kontrolle des russischen Militärs und der von Russland eingesetzten Wagner-Söldner. Die ukrainischen Streitkräfte hätten mutmaßlich weiter im Westen eine neue Verteidigungslinie aufgebaut, hieß es von den Briten. In den Randgebieten von Bachmut sei die Ukraine mutmaßlich weiterhin damit beschäftigt, die Stadt gegen kontinuierlichen russischen Angriffen zu verteidigen.

News zum Ukraine-Krieg: Putin setzt seiner Armee neue Frist

Erstmeldung vom 18. Januar: Moskau/Kiew – Nach Angaben eines ukrainischen Geheimdienstsprechers hat Wladimir Putin dem neuen Kommandeur der russischen Streitkräfte in der Ukraine eine Frist bis März gesetzt, die Kontrolle über den Donbass zu übernehmen.

Andrij Jusow, Vertreter der Hauptnachrichtendirektion des ukrainischen Verteidigungsministeriums, sagte dem ukrainischen Fernsehsender Freedom TV am Montag (16. Januar), General Waleri Gerassimow habe den Befehl erhalten, die östliche Region der Ukraine bis März einzunehmen. Wie die Ukrainska Pravda berichtete, sagte Jusow in dem Interview auch, dass Putin in der Vergangenheit ähnliche Fristen gesetzt habe – jedoch ohne Erfolg.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wurde am Dienstag (17. Januar) auf die angebliche März-Frist angesprochen, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtete. „Nein, ich kann mich dazu nicht äußern und habe auch nicht die Absicht, dies zu tun“, soll Peskow geantwortet haben. (nak mit dpa)

Rubriklistenbild: © Yekaterina Shtukina/Imago

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