Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.
400-Millionen-Geschenk im Fokus
Trotz scharfer Kritik: Trump-Regierung nimmt geschenktes Luxus-Flugzeug von Katar offiziell an
Katar schenkt Donald Trump eine Boeing 747. Demokraten werfen ihm vor, nationale Interessen zu verkaufen. Der US-Präsident nimmt den Jumbojet trotz Kritik an.
Update vom 21. Mai, 19.38 Uhr: Trotz scharfer Kritik nimmt die Regierung von US-Präsident Donald Trump ein teures Flugzeug als Geschenk von der Führung in Katar an. Das US-Verteidigungsministerium teilte mit, es akzeptiere in Übereinstimmung mit allen Regeln und Vorschriften eine Maschine vom Typ Boeing 747, die für Trump zum Regierungsflieger Air Force One aufgerüstet werden soll.
Donald Trump unter Druck: Flugzeug-Geschenk aus Katar sorgt für Kritik
Erstmeldung: Washington, D.C. – Lässt der mächtigste Mann der Welt sich von ausländischen Regierungen bestechen? Fragen wie diese beschäftigen seit der Reise von US-Präsident Donald Trump durch die Golfstaaten in der vergangenen Woche Bürger und Politiker in den USA. In der Mitte der Aufregung steht ein Geschenk des Emirs von Katar an Trump im Wert von rund 400 Millionen Dollar. Die Demokraten werfen dem US-Präsidenten vor, die nationalen Interessen der USA zu verkaufen. Doch auch in Trumps eigener Partei wird die Kritik lauter.
Kritik an Trump nach Golfstaatenreise: Demokrat sieht „Ausverkauf der nationalen Interessen“
„Donald Trumps Besuch im Nahen Osten ist meines Erachtens ein Ausverkauf der nationalen Interessen der USA für den privaten Gewinn seines Familienunternehmens“, sagte der demokratische Senator Chris von Hollen im Gespräch mit CBS News über Trumps Nahost-Reise.
Der Senator des US-Bundesstaats Maryland äußerte sich auch besorgt über die Ankündigung einer Investmentfirma aus Abu Dhabi, einen von Trumps Firma World Liberty Financial herausgegebene Kryptowährung für eine zwei Milliarden schwere Investition in den Krypto-Handelsplatz Binance zu nutzen. „Er hat im Wesentlichen die Kronjuwelen der amerikanischen KI- und Halbleitertechnologie an die Golfstaaten verschenkt, im Austausch, so scheint es, für eine Investition von 2 Milliarden Dollar in das Stablecoin-Unternehmen der Familie Trump“, wirft von Hollen dem US-Präsidenten vor. Mehrere Mitglieder der Trump-Familie sind bei World Liberty Financial beteiligt.
Donald Trumps Orbit: Einflüsterer, Berater und Vertraute des Präsidenten
Katar will Trump Flugzeug schenken – sogar Republikaner kritisieren US-Präsidenten
Am Wochenende sorgte das Geschenk aus Katar auch in Trumps eigener Partei für Kritik. Rand Paul, Senator der Republikaner für den US-Bundesstaat Kentucky, kritisierte Trumps Vorgehen. „Wahrscheinlich gibt es einen völlig legalen Weg, aber im Moment wirft das mehr Fragen auf, als es meiner Meinung nach wert ist“, über das mögliche Geschenk aus Katar. Paul störte sich auch daran, dass die Kritik Trumps Errungenschaften auf einer „weitgehend erfolgreiche Reise“ überschatten könnte.
Trump verwies in den vergangenen Tage vor allem auf die Erfolge seine Reise durch die Golfstaaten. Die Vereinigten Arabischen Emirate kündigten an, in den kommenden zehn Jahren 1,4 Billionen US-Dollar in den USA zu investieren. Katar stellte den Kauf von 160 Flugzeugen beim US-Hersteller Boeing im Wert von 200 Milliarden Dollar in Aussicht und mit Saudi-Arabien vereinbarte Trump am Dienstag ein Rüstungsabkommen im Umfang von 142 Milliarden Dollar.
„Fliegender Palast“ aus Katar für Trump: Spende oder Bestechungsversuch?
Für Kritik sorgte auch die unklaren Besitzverhältnisse des Flugzeugs. Der US-Präsident hatte angekündigt, die Boeing 747 zur Air Force One – dem präsidialen Flugzeug – umbauen lassen zu wollen. Nach dem Ausscheiden aus dem Weißen Haus soll der „Fliegende Palast“, wie ABC den Jumbo-Jet betitelte, jedoch in Trumps Privatbesitz übergehen wird. „Es gibt viele Möglichkeiten, dies zu arrangieren, aber ich denke, was die Leute beunruhigt hat, war, dass es vorübergehend Teil der Regierung sein würde und dann an den Bestand des Präsidenten gehen würde, wenn dieser in den Ruhestand geht“, kritisierte auch Paul.
Um den Vorwurf der Bestechlichkeit auszuräumen, deutete Präsidentensprecherin Karoline Leavitt das teure Geschenk aus Katar kurzerhand zur „Spende“ an das US-Verteidigungsministerium um. Chuck Schumer, Minderheitsführer der Demokraten im Senat, sagte im Gegenzug, das Geschenk Katars sei „nicht nur Bestechung, sondern erstklassige ausländische Einflussnahme mit zusätzlicher Beinfreiheit“.
„Kostenloses, sehr teures Flugzeug“: Trump verteidigt Vorgehen bei Katar-Reise
In Trumps engstem Dunstkreis hält sich die Kritik jedoch nach wie vor in Grenzen. Steve Witkoff, Trumps Sondergesandter für den Nahen Osten, verteidigte den Vorgang als „vollkommen legales Geschäft“. Der US-Präsident selbst konnte die Kritik ebenfalls nicht nachvollziehen. Er sprach vor seiner Abreise in die Golfstaaten von einer „großartigen Geste“ Katars und betonte, er wäre doch „dumm“, wenn er das „kostenlose, sehr teure Flugzeug“ ablehnen würde. Der „fliegende Palast“ könnte also auch in dieser Woche noch für ordentlich Wirbel in Washington sorgen. (fd mit Material von AFP)