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Washington Post

Trump spricht Vornamen von Harris ständig falsch aus

Donald Trumps verwendet unterschiedlicher Varianten von Kamala Harris‘ Vornamen. Das sorgt für Diskussionen über Motive und politische Implikationen.

Charlotte – In einer seiner ersten Erwähnungen der wahrscheinlichen demokratischen Präsidentschaftskandidatin sagte Donald Trump am Mittwochabend (24. Juli), dass „KAH-mala“ Harris das „neue Opfer ist, das wir besiegen müssen“. Kurze Zeit später, als er sie mit dem Krieg in der Ukraine in Verbindung brachte, benutzte er eine andere Variante ihres Vornamens: „KUH-mala“. Und etwa nach der Hälfte seiner Rede versprach er, die Kriminalität von Migranten nach „Kah-MAL-azu benennen.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump wirbt weiterhin um Anhänger, während er den Vornamen von Vizepräsidentin Kamala Harris, seiner wahrscheinlichen demokratischen Gegnerin bei der Wahl zum Weißen Haus im Herbst, falsch ausspricht.

Trump spricht Vornamen von Harris ständig falsch aus

Auf Trumps Wahlkampfkundgebung nannte der ehemalige Präsident sie immer wieder beim Vornamen. In seiner 90-minütigen Rede erwähnte er etwa vier Dutzend Namen – und bei vielen davon verwechselte er die Aussprache. Das war nicht das erste Mal, dass Trump dies tat – auch 2020 hatte er es verpatzt und dabei sogar Witze gerissen.

Da Vizepräsidentin Harris nun voraussichtlich im Herbst die Demokraten anführen wird, sprechen Politiker immer häufiger den Namen „Kamala“ aus. Doch statt des korrekten „COMMA-la“ kommt die Betonung oft falsch daher.

Trump und andere prominente Republikaner sind die größten Übeltäter. Harris‘ Unterstützer werfen ihnen vor, die Aussprache absichtlich zu verpfuschen oder sie als rassistische Hundepfeife gegen die erste schwarze Frau sowie die erste asiatisch-amerikanische Frau auf dem Wahlzettel einer großen Partei zu verwenden.

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Republikaner-Parteitag: Etliche Redner verzichten auf korrekte Aussprache

Auf dem Parteitag der Republikaner in der vergangenen Woche hat fast die Hälfte der Redner, die Harris‘ Vornamen aussprachen, es vermasselt. Bob Unanue, der Vorstandsvorsitzende von Goya Foods, sagte spöttisch „Qué mala“, was auf Spanisch „so schlecht“ bedeutet.

Zu den Rednern, die eine korrekte Aussprache anboten, gehörten die ehemalige republikanische Präsidentschaftskandidatin Nikki Haley und Usha Vance, die Ehefrau von Trumps Vizepräsidentschaftskandidaten JD Vance – beide sind indische Amerikaner.

Trumps Kampagnen-Sprecher macht sich über Harris lustig

Harris‘ Kampagne hat ihren Vornamen – der in Sanskrit „Lotus“ bedeutet, ein wichtiges Symbol in der indischen Kultur – besonders hervorgehoben, indem sie die Social-Media-Kanäle von „BidenHarrisHQ“ in „KamalaHQ“ umbenannt und weiß-navy-blaue Schilder verteilt hat, auf denen auf der einen Seite „KAMALA“ in einer fetten serifenlosen Schrift und auf der anderen „USA“ steht.

Auf die Frage, ob Trumps jüngster Patzer Absicht war, antwortete der Sprecher der Kampagne, Steven Cheung, am Mittwoch: „Hahahahaha!“

„Kamala Harris hat ihren Namen sogar selbst auf unterschiedliche Weise ausgesprochen“, fügte Cheung hinzu. Auf die Frage nach Beweisen für diese Behauptung ging er nicht ein.

Vizepräsidentin Harris nutzt im Rahmen ihrer Kampagne stolz ihren Vornamen, der in Sanskrit „Lotusblume“ bedeutet.

Trumps US-Wahlkampf: „Strategie der Beschimpfung und Entmenschlichung“

Aimee Allison, Gründerin von „She The People“, einer Gruppe, die farbige Frauen unterstützt, die ein politisches Amt anstreben, sagt, Trumps Wähler hätten sich gegen seine Rhetorik abgehärtet, aber sie habe das Potenzial, andere abzuschrecken oder das Gefühl auszulösen, nicht dazuzugehören.

„Er wird seine Strategie der Beschimpfung und Entmenschlichung fortsetzen, um zu versuchen, seine Basis zu mobilisieren, und dies ist nur eine weitere Möglichkeit, seine Botschaft zu testen“, so Allison. „Einen Namen falsch auszusprechen ist eine gängige Taktik von Leuten, die versuchen, das zu tun, was wir ‚anders‘ nennen, mit jemandem.“

Bilder einer Karriere: Kamala Harris strebt Präsidentenamt in den USA an

Mit dem Verzicht von Joe Biden auf die Kandidatur der Demokraten rückt seine Stellvertreterin Kamala Harris vor der US-Wahl 2024 in den Fokus.
Mit dem Verzicht von Joe Biden auf die Kandidatur der Demokraten ist seine Stellvertreterin Kamala Harris vor der US-Wahl 2024 in den Fokus gerückt.  © Saul Loeb/afp
Nachdem die Demokraten die Vizepräsidentin aufgestellt haben, hat Harris die Chance, als erste Frau in der Geschichte der USA das Präsidentenamt zu übernehmen. Damit wäre sie die mächtigste Frau der Welt.
Nachdem die Demokraten die Vizepräsidentin aufgestellt haben, hat Harris die Chance, als erste Frau in der Geschichte der USA das Präsidentenamt zu übernehmen. Damit wäre sie die mächtigste Frau der Welt. © Carlos Osorio/dpa
Harris wurde am 20. Oktober 1964 in Oakland im Bundesstaat Kalifornien geboren. Ihr Vater war aus Jamaika in die USA eingewandert, um Wirtschaft zu studieren. Ihre Mutter, eine 2009 verstorbene Brustkrebsforscherin, kam aus Indien in die USA. Sie kam aus Indien und lernte Harris‘ Vater in den 60er Jahren in den USA kennen. 
Harris wurde am 20. Oktober 1964 in Oakland im Bundesstaat Kalifornien geboren. Ihr Vater war aus Jamaika in die USA eingewandert, um Wirtschaft zu studieren. Ihre Mutter, eine 2009 verstorbene Brustkrebsforscherin, kam aus Indien in die USA. Sie lernte Harris‘ Vater in den 60er Jahren in den USA kennen. Ihre Eltern ließen sich scheiden, als Harris noch ein kleines Kind war.  © Courtesy of Kamala Harris/afp
Harris und ihre jüngere Schwester Maya wuchsen bei ihrer Mutter auf, zeitweise lebten sie im kanadischen Montreal. „Sie erzog uns zu stolzen, starken Schwarzen Frauen. Und sie hat uns beigebracht, unser indisches Erbe zu kennen und darauf stolz zu sein“, sagte Harris 2020 in einer Rede. Darin betonte sie auch, dass die USA einen Präsidenten brauchten, „der uns alle zusammenbringt – Schwarze, Weiße, Latinos, Asiaten, Indigene – um die Zukunft zu erreichen, die wir gemeinsam wollen“.
Harris und ihre jüngere Schwester Maya wuchsen bei ihrer Mutter auf, zeitweise lebten sie im kanadischen Montreal. „Sie erzog uns zu stolzen, starken Schwarzen Frauen. Und sie hat uns beigebracht, unser indisches Erbe zu kennen und darauf stolz zu sein“, sagte Harris 2020 in einer Rede. Darin betonte sie auch, dass die USA einen Präsidenten brauchten, „der uns alle zusammenbringt – Schwarze, Weiße, Latinos, Asiaten, Indigene – um die Zukunft zu erreichen, die wir gemeinsam wollen“. © Courtesy of Kamala Harris/afp
Harris wurde die erste Schwarze Bezirksstaatsanwältin von San Francisco und später die erste Generalstaatsanwältin und Justizministerin („Attorney General“) in ihrer Heimat Kalifornien. Schwester Maya Harris (Mitte) und Richterin Tani Cantil-Sakauye (links) gratulieren.
Harris wurde die erste Schwarze Bezirksstaatsanwältin von San Francisco und später die erste Generalstaatsanwältin und Justizministerin („Attorney General“) in ihrer Heimat Kalifornien. Schwester Maya Harris (Mitte) und Richterin Tani Cantil-Sakauye (links) gratulieren.  © Imago
Harris wurde die erste Schwarze Bezirksstaatsanwältin von San Francisco und später die erste Justizministerin in ihrer Heimat Kalifornien. Ihr harter Kurs ging vielen in der Partei allerdings viel zu weit. So kämpfte sie damals darum, auch solche Verurteilungen aufrechtzuerhalten, die nachgewiesenermaßen durch rechtswidrige Mittel wie Manipulation von Beweisen oder Falschaussagen zustande gekommen waren.
Ihr harter Kurs ging vielen in der Partei allerdings viel zu weit. So kämpfte sie damals darum, auch solche Verurteilungen aufrechtzuerhalten, die nachgewiesenermaßen durch rechtswidrige Mittel wie Manipulation von Beweisen oder Falschaussagen zustande gekommen waren. © Justin Sullivan/Getty Images/afp
In ihre Zeit als Generalstaatsanwältin fällt auch ein bemerkenswerter Kontakt. Kein Geringerer als Donald Trump spendete damals zweimal Geld für ihren Wahlkampf. 2011 überwies er erst 4000 Dollar an Harris, ehe er im Jahr 2013 noch einmal 1000 Dollar folgen ließ. Seine Tochter Ivanka Trump spendete im Jahr 2000 Dollar an Harris. Zu jener Zeit wurden in Kalifornien Vorwürfe gegen die Trump University untersucht, reihenweise Kundinnen und Kunden betrogen zu haben. Harris selbst hat die Klage nicht bearbeitet.
In ihre Zeit als „Attorney General“ fällt auch ein bemerkenswerter Kontakt. Kein Geringerer als Donald Trump spendete damals zweimal Geld für ihren Wahlkampf. 2011 überwies er erst 4000 Dollar an Harris, ehe er im Jahr 2013 noch einmal 1000 Dollar folgen ließ.  © Brendan Smialowski/afp
Seine Tochter Ivanka Trump spendete im Jahr 2000 Dollar an Harris. Zu jener Zeit wurden in Kalifornien Vorwürfe gegen die Trump University untersucht, reihenweise Kundinnen und Kunden betrogen zu haben. Harris selbst hat die Klage nicht bearbeitet.
Seine Tochter Ivanka Trump spendete im Jahr 2000 Dollar an Harris. Zu jener Zeit wurden in Kalifornien Vorwürfe gegen die Trump University untersucht, reihenweise Kundinnen und Kunden betrogen zu haben. Harris selbst hat die Klage nicht bearbeitet. © Franck Fife/AFP
Als Harris 2017 in den US-Senat einzog, nutzte sie ihre Erfahrung als Staatsanwältin auch in der Kongresskammer und tat sich bei Anhörungen ein ums andere Mal mit einem harten und effektiven Befragungsstil hervor. Ein perfektes Beispiel dafür war die Anhörung um die möglichen Kontakte zwischen Trumps Wahlkampfteam und der russischen Regierung, als sie die Befragten regelrecht in die Mangel nahm, konsequent auf Antworten drängte und immer wieder nachhakte.
Als Harris 2017 in den US-Senat einzog, nutzte sie ihre Erfahrung als Staatsanwältin auch in der Kongresskammer und tat sich bei Anhörungen ein ums andere Mal mit einem harten und effektiven Befragungsstil hervor. Ein perfektes Beispiel dafür war die Anhörung um die möglichen Kontakte zwischen Trumps Wahlkampfteam und der russischen Regierung, als sie die Befragten regelrecht in die Mangel nahm, konsequent auf Antworten drängte und immer wieder nachhakte.  © Pete Marovich/Imago
Vor allem der damalige US-Justizminister Jeff Sessions konnte ein Lied davon singen, den sie mit ihrer Befragung mächtig ins Schwitzen brachte. Offenbar war das für die Republikaner so schlimm, dass die Senatoren Richard Burr und John McCain die Prozedur unterbrachen und Harris baten, ihre Fragen doch bitte etwas höflicher zu stellen.
Vor allem der damalige US-Justizminister Jeff Sessions konnte ein Lied davon singen, den sie mit ihrer Befragung mächtig ins Schwitzen brachte. Offenbar war das für die Republikaner so schlimm, dass die Senatoren Richard Burr und John McCain die Prozedur unterbrachen und Harris baten, ihre Fragen doch bitte etwas höflicher zu stellen. © Pete Marovich/Imago
Und am 1. Mai 2019 wich der Justizminister und Trump-Vertraute William Barr ihren präzisen Fragen zum Abschlussbericht des Russland-Sonderermittlers Robert Mueller aus – woraufhin Harris dem Justizminister den Rücktritt nahelegte. Das alles hinterließ Eindruck – bei Freund und Feind.
Und am 1. Mai 2019 wich der Justizminister und Trump-Vertraute William Barr ihren präzisen Fragen zum Abschlussbericht des Russland-Sonderermittlers Robert Mueller aus – woraufhin Harris dem Justizminister den Rücktritt nahelegte. Das alles hinterließ Eindruck – bei Freund und Feind. © Mandel Ngan/afp
Auch den jetzigen Supreme-Court-Richter Brett Kavanaugh brachte Harris bei dessen Anhörung immer wieder in Bedrängnis, vor allem das eine Mal, als sie den Abtreibungsgegner mit einer ganz speziellen Frage überraschte: „Können Sie sich ein Gesetz vorstellen, das der Regierung die Befugnis gibt, Entscheidungen über den männlichen Körper zu treffen?“
Auch den jetzigen Supreme-Court-Richter Brett Kavanaugh brachte Harris bei dessen Anhörung immer wieder in Bedrängnis, vor allem das eine Mal, als sie den Abtreibungsgegner mit einer ganz speziellen Frage überraschte: „Können Sie sich ein Gesetz vorstellen, das der Regierung die Befugnis gibt, Entscheidungen über den männlichen Körper zu treffen?“  © Drew Angerer/afp
Bevor Biden bei der Wahl 2020 Harris zu seiner Vize machte, war sie in der parteiinternen Vorwahlen seine Gegenspielerin – und teilte damals mächtig aus. So warf sie Biden vor, in den 1970ern gegen die Praxis gewesen zu sein, Kinder mit Bussen zu Schulen in anderen Bezirken zu fahren – was vor allem der Integration schwarzer Schüler dienen sollte. Harris verknüpfte dies mit ihrer eigenen Biografie: Dies sei eine Entscheidung gewesen, die ein kleines Mädchen in Kalifornien verletzt habe: „Dieses kleine Mädchen war ich.“
Bevor Biden bei der Wahl 2020 Harris zu seiner Vize machte, war sie in der parteiinternen Vorwahlen seine Gegenspielerin – und teilte damals mächtig aus.  © Henry Griffin/dpa
So warf sie Biden vor, in den 1970ern gegen die Praxis gewesen zu sein, Kinder mit Bussen zu Schulen in anderen Bezirken zu fahren – was vor allem der Integration Schwarzer Schülerinnen und Schüler dienen sollte.
So warf sie Biden vor, in den 1970ern gegen die Praxis gewesen zu sein, Kinder mit Bussen zu Schulen in anderen Bezirken zu fahren – was vor allem der Integration Schwarzer Schülerinnen und Schüler dienen sollte.  © Win McNamee/AFP
Harris verknüpfte dies mit ihrer eigenen Biografie: Dies sei eine Entscheidung gewesen, die ein kleines Mädchen in Kalifornien verletzt habe: „Dieses kleine Mädchen war ich.“
Harris verknüpfte dies mit ihrer eigenen Biografie: Dies sei eine Entscheidung gewesen, die ein kleines Mädchen in Kalifornien verletzt habe: „Dieses kleine Mädchen war ich.“  © Saul Loeb/AFP
Die Erwartungen an Harris als Pionierin im Amt der Vizepräsidentin waren enorm. Sie konnte zunächst aber nicht wirklich punkten. Erst 2022 schien sie sich mehr und mehr in ihre Rolle einzufinden.
Die Erwartungen an Harris als Pionierin im Amt der Vizepräsidentin waren enorm. Sie konnte zunächst aber nicht wirklich punkten. Erst 2022 schien sie sich mehr und mehr in ihre Rolle einzufinden.  © Haiyun Jiang/AFP
Die Erwartungen an Harris als Pionierin im Amt der Vizepräsidentin waren enorm. Sie konnte zunächst aber nicht wirklich punkten. Erst 2022 schien sie sich mehr und mehr in ihre Rolle einzufinden. Sie ergriff eine führende Stimme beim Kampf für das Recht auf Abtreibung und setzte sich gegen Waffengewalt ein. Zudem hat Harris ihr außenpolitisches Profil geschärft. So bekannte sie sich im Februar 2024 in einer Rede vor der Münchner Sicherheitskonferenz explizit zur Nato und zur internationalen Zusammenarbeit. Harris vertrat Biden bei einem Ukraine-Gipfel in der Schweiz und mahnte Israel zur Mäßigung in Gaza.
So bekannte sie sich im Februar 2024 in einer Rede vor der Münchner Sicherheitskonferenz explizit zur Nato und zur internationalen Zusammenarbeit. Harris vertrat Biden bei einem Ukraine-Gipfel in der Schweiz und mahnte Israel zur Mäßigung in Gaza. © Sven Hoppe/dpa
Harris ist mit dem Rechtsanwalt Douglas Emhoff verheiratet. Eine Freundin arrangierte 2013 ein Blind Date der beiden in Kalifornien, wo sie damals lebten. Im Jahr darauf heirateten sie. Emhoff hat zwei erwachsene Kinder aus erster Ehe: Cole und Ella. Sie nennen Harris „Momala“. Emhoff wurde als erster Mann zum „Second Gentleman“ in den USA. Nun könnte er sogar zum ersten „First Gentleman“ in der Geschichte der USA aufrücken.
Harris ist mit dem Rechtsanwalt Douglas Emhoff verheiratet. Eine Freundin arrangierte 2013 ein Blind Date der beiden in Kalifornien, wo sie damals lebten. Im Jahr darauf heirateten sie.  © Rob Schumacher/Imago
Cole und Ella Emhoff.
Emhoff hat zwei erwachsene Kinder aus erster Ehe: Cole (2. von links) und Ella (dritte von links). Sie nennen Harris „Momala“. © Mark Hoffman/Imago
Emhoff wurde als erster Mann zum „Second Gentleman“ in den USA. Nun könnte er sogar zum ersten „First Gentleman“ in der Geschichte der USA aufrücken.
Emhoff wurde als erster Mann zum „Second Gentleman“ in den USA. Nun könnte er sogar zum ersten „First Gentleman“ in der Geschichte der USA aufrücken. © Saul Loeb/AFP
Kurz vor der US-Wahl 2024 trat Harris an einem symbolträchtigen Ort in der US-Hauptstadt auf. Dort, wo Donald Trump am 6. Januar 2021 seine Fans aufgewiegelt hatte.
Kurz vor der US-Wahl 2024 trat Harris an einem symbolträchtigen Ort in der US-Hauptstadt auf. Dort, wo Donald Trump am 6. Januar 2021 seine Fans aufgewiegelt hatte.  © Amid Farahi/AFP
Tausende Menschen jeden Alters kamen zu ihrem Auftritt. Stundenlang hatten sie in langen Schlangen gewartet, um auf das Gelände zu gelangen. Immer wieder wurde Harris bei ihrer Rede von „Kamala“-Sprechchören unterbrochen.
Tausende Menschen jeden Alters kamen zu ihrem Auftritt. Stundenlang hatten sie in langen Schlangen gewartet, um auf das Gelände zu gelangen. Immer wieder wurde Harris bei ihrer Rede von „Kamala“-Sprechchören unterbrochen.  © Brendan Smialowski/AFP
Bei der US-Wahl 2024 kommt es vor allem auf die Ergebnisse in sieben sogenannten Swing States an, in denen der Ausgang völlig offen ist. Ein Beispiel ist Wisconsin.
Bei der US-Wahl 2024 kommt es vor allem auf die Ergebnisse in sieben sogenannten Swing States an, in denen der Ausgang völlig offen ist. Ein Beispiel ist Wisconsin.  © Roberto Schmidt/AFP
Pennsylvania entsendet 19 Wahlleute ins Electoral College und gilt somit als der wichtigste der sieben Swing States. Für Kamala Harris ist ein Sieg im Bundesstaat im Osten der USA Pflicht.
Pennsylvania entsendet 19 Wahlleute ins Electoral College und gilt somit als der wichtigste der sieben Swing States. Für Kamala Harris ist ein Sieg im Bundesstaat im Osten der USA Pflicht.  © Angela Weiss/AFP

Trump verspottete bereits Obama-Vornamen

Mehrere farbige Frauen haben anglisierte Namen verwendet, um eine breitere Wählerschaft anzusprechen. Haley wurde als Nimarata Nikki Randhawa geboren, benutzte aber lange Zeit ihren zweiten Vornamen als ihren ersten. Nachdem sie in die Politik gegangen war, ließ sie ihren Geburtsnamen fallen, weil er „nicht auf ein Gartenschild passen würde“, wie sie dem Charlotte Observer 2010 sagte. Dennoch bezeichnete Trump sie wiederholt als „Nimbra“, als die beiden in den Vorwahlen dieses Zyklus aufeinandertrafen.

Trump verhöhnte auch seinen unmittelbaren Vorgänger im Weißen Haus, indem er den 44. Präsidenten als „Barack Hussein Obama“ bezeichnete, mit Betonung auf seinem arabischen Mittelnamen. Er verbreitete auch falsche Verschwörungstheorien, dass Harris und Obama sowie Senator Ted Cruz (R-Tex.) fragwürdige Staatsbürgerschaftsansprüche hätten – obwohl beide in den Vereinigten Staaten geboren wurden.

Auch Ex-Präsident Barack Obama, hier im Gespräch mit Kamala Harris, wurde bereits von Trump wegen seines zweiten Vornamens „Hussein“ verhöhnt.

Republikaner geben Harris selbst die Schuld

Die Menge bei der Kundgebung am Mittwoch in Charlotte johlte, als Trump Harris wiederholt erwähnte. Hinterher sagten einige, sie hätten nicht bemerkt, dass er ihren Namen falsch ausgesprochen habe. Andere entschuldigten ihn.

Die republikanische Kandidatin für das Amt der Bildungsbeauftragten des Bundesstaates, Michele Morrow, die in ihren eigenen umstrittenen Äußerungen zur Gewalt gegen Demokraten aufgerufen hat, sagte, sie habe keine falsche Aussprache von Trump gehört. Und wie Cheung behauptete auch sie, Harris sei in der Vergangenheit über ihren eigenen Namen gestolpert.

„Ich habe gehört, dass sie früher ihren Namen ‚Camela‘ wie ‚Pamela‘ ausgesprochen hat“, sagte sie und zitierte eine karibische Zeitung, die im Jahr 2020 die falsche Schlagzeile „It‘s Kamala, Rhymes With Pamela“ veröffentlichte. Auf Nachfrage gab Morrow einem Freund die Schuld, der ihr sagte, es sei Harris gewesen, die ihren eigenen Namen falsch geschrieben habe.

Politikwissenschaftlerin lobt Kamala Harris

Aufrührerische Angriffe wie die von Trump finden nicht nur auf nationaler Ebene statt. Nadia Brown, Politikwissenschaftlerin an der Georgetown University, berichtet, sie habe ähnliche Geschichten gehört, als sie Fokusgruppen mit schwarzen Frauen in der Politik durchführte. Aber Brown bemerkt, dass Harris sich auf einzigartige Weise wehrt, indem sie ihren Vornamen voll und ganz annimmt.

„Dies ist eine bewusste Entscheidung, ihren vollen ethnischen Namen zu verwenden“, erklärt sie. „Kamala ist im Vergleich zu ihren Mitbewerbern eine Klasse für sich.“

Zur Autorin

Meryl Kornfield ist Mitarbeiterin der Politikredaktion der Washington Post.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 26. Juli 2024 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

Rubriklistenbild: © John Tully/The Washington Post; Bridget Bennett/The Washington Post

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