Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Im Januar einigten sich Israel und die Hamas auf eine sechswöchige Waffenruhe. Nun hat die israelische Armee erneut eine Offensive gestartet.
Update, 14.45 Uhr: Die US-Regierung hat der radikalislamischen Hamas wegen der verweigerten Geiselfreilassung die Schuld für die jüngsten israelischen Angriffe im Gazastreifen gegeben. „Die Hamas hätte die Geiseln freilassen und die Waffenruhe verlängern können, aber sie wählten stattdessen die Ablehnung und den Krieg“, erklärte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, Brian Hughes, am Dienstag in Washington.
Der israelische Außenminister Gideon Saar bezeichnete das Vorgehen der Armee im Gazastreifen als alternativlos. „Ohne die Freilassung unserer Geiseln hat Israel keine Alternative zur Wiederaufnahme von Militäroperationen“, erklärte Saar im Onlinedienst X und warf der Hamas vor, ein Angebot zu Verlängerung der ersten Phase der Waffenruhe abgelehnt zu haben.
Update, 13.40 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres hat sich „schockiert“ über die jüngsten israelischen Angriffe auf Ziele im Gazastreifen geäußert. Guterres rief dazu auf, „die Waffenruhe zu respektieren, ungehinderte humanitäre Hilfslieferungen wieder aufzunehmen und die verbliebenen Geiseln bedingungslos freizulassen“, wie sein Sprecher Rolando Gomez am Dienstag in Genf mitteilte.
UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk erklärte, er sei „entsetzt“ über die Vorgänge und betonte, die vergangenen Monate hätten gezeigt, „dass es keinen militärischen Weg heraus aus dieser Krise gibt“. Der einzige Weg sei eine politische Lösung, die im Einklang mit dem Völkerrecht stehe. „Israels Einsatz von noch mehr militärischer Gewalt wird der palästinensischen Bevölkerung nur noch mehr Elend auferlegen“, erklärte Türk. Zugleich forderte er, alle Geiseln und „willkürlich Festgehaltenen“ müssten sofort und bedingungslos von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas freigelassen werden.
Israels Angriffe auf Gazastreifen vielfach verurteilt
Update, 12.52 Uhr: Nach Ägypten haben auch der Iran und die Türkei die neuen Angriffe Israels im Gazastreifen scharf verurteilt. Irans Außenamtssprecher Ismail Baghai sprach von einer Angriffswelle „gegen die wehrlose Bevölkerung Gazas“, wie sein Ministerium mitteilte. Die Angriffe erfolgten „parallel zur anhaltenden Blockade von Nahrungsmitteln und Medikamenten (…) und mit dem grünen Licht der Vereinigten Staaten von Amerika“, sagte Baghai laut der Mitteilung.
Baghai forderte die arabische und islamische Welt auf, ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Israel zu beenden. Er warf Israel Völkermord und ethnische Säuberungen vor.
Israelische Luftangriffe gegen Gaza: Arabische Länder wollen erneute Waffenruhe
Update, 12.39 Uhr: Während die israelischen Luftangriffe gegen den Gazastreifen andauern, bemühen sich arabische Länder offenbar um eine Fortsetzung der Waffenruhe. Laut einem Bericht des Senders Al-Hadath versucht Saudi-Arabien eine Einigung zur sofortigen Waffenruhe im Gegenzug zur Freilassung der Geiseln zu erreichen. Bislang zeige Israel aber kein Interesse. Die Zeitung Araby al-Jaded berichtete unter Berufung auf einen ägyptischen Beamten, ein Verhandlungsteam der Hamas sei sofort nach Kairo eingeladen worden.
Update, 11.50 Uhr: Nach Israels tödlichen Luftangriffen auf Ziele der Hamas im Gazastreifen hat ein israelischer Oppositionspolitiker Regierungschef Benjamin Netanjahu vorgeworfen, aus Eigennutz zu handeln. Netanjahu habe Angst vor Protesten gegen die vom Regierungschef angekündigte Entlassung des Inlandsgeheimdienstchefs Ronen Bar, schrieb Jair Golan auf der Plattform X. „Die Soldaten an der Front und die Entführten im Gazastreifen sind nur Karten in seinem Überlebensspiel.“
Inmitten der Luftangriffe gegen Gaza: Rechtsextremer Minister kehrt zu Netanjahu-Regierung zurück
Update, 11.40 Uhr: Laut dem israelischen Sender Kan News haben der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu und die rechtsextreme Partei Otzma Yehudit ein Abkommen zur Rückkehr der Partei in die Regierung geschlossen. Demnach soll die Partei des ehemaligen Ministers für Nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, die gleichen Posten wie vor ihrem Austritt übernehmen. So würde auch Ben-Gvir als Minister zurückkehren. Ben-Gvir forderte immer wieder die Fortsetzung des Krieges im Gazastreifen. Mit den jüngsten israelischen Angriffen dürfte diese Forderung erfüllt worden sein.
Update, 11.10 Uhr: Nach einem Bericht der Wall Street Journal unter Berufung auf einen israelischen Beamten hat US-Präsident Donald Trump der Fortsetzung israelischer Luftangriffe im Gazastreifen „grünes Licht“ gegeben. Trump habe diese Entscheidung getroffen, da sich die Hamas geweigert habe, weitere Geiseln freizulassen. Israel habe die US-Regierung vor dem Beginn der Angriffe benachrichtigt.
Israels Luftangriffe im Gazastreifen: Hamas meldet Tod von Regierungschef
Update, 10.50 Uhr: Bei den jüngsten israelischen Angriffen ist nach Angaben der radikalislamischen Hamas auch der Regierungschef der Palästinenserorganisation im Gazastreifen getötet worden. Essam al-Dalis habe sich unter den Funktionären befunden, die „gemeinsam mit ihren Familien“ bei den israelischen Luftangriffen getötet worden seien, teilte die Hamas am Dienstag mit. Unter den Toten seien noch weitere ranghohe Amtsträger.
Erstmeldung: Washington D. C./Gazastreifen – Vor seinen erneuten Angriffen auf Ziele im Gazastreifen hat sich Israel nach US-Angaben mit Washington abgestimmt. Israel habe sich mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump und dem Weißen Haus „vor seinen Angriffen heute Nacht beraten“, sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, am Montag (Ortszeit) dem Sender Fox News.
Sie verwies im Zuge dessen auch auf vorherige Drohungen Trumps gegen die islamistische Palästinenserorganisation Hamas sowie gegen die mit ihr verbündeten pro-iranischen Huthis im Jemen und den Iran. „Wie Präsident Trump deutlich gemacht hat, werden die Hamas, die Huthis, der Iran und all jene, die nicht nur Israel, sondern auch die Vereinigten Staaten von Amerika terrorisieren wollen, einen Preis zu zahlen haben – die Hölle wird losbrechen“, sagte sie.
Israel hatte am Dienstagmorgen seine Offensive gegen die Hamas im Gazastreifen intensiviert. Die israelische Armee erklärte, sie führe derzeit „umfangreiche Angriffe auf Terrorziele der Hamas-Terrororganisation im Gazastreifen“ aus. Die erneuten Luftangriffe sind nach Angaben der israelischen Regierung eine Reaktion auf „die wiederholte Weigerung der Hamas, unsere Geiseln freizulassen“.
Die Hamas warf Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu einen Verstoß gegen die seit Januar geltende Waffenruhe-Vereinbarung vor. Nach jüngsten Angaben des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes im Gazastreifen wurden bei den Angriffen mindestens 121 Menschen getötet.
Israel nimmt massive Angriffe auf Hamas wieder auf – USA setzen Offensive gegen Huthi im Jemen fort
Laut dem Medienbüro der Hamas kamen bei den nächtlichen Luftangriffen mehr als 200 Palästinenser ums Leben. In derselben Nacht setzten die mit Israel verbündeten USA ihre heftigen Angriffe auf die Huthi im Jemen fort, wie das US-Regionalkommando Centcom mitteilte. Die Miliz ist wie die Hamas in Gaza Verbündeter des Irans.
Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, Brian Hughes, sagte der US-Nachrichtenseite Axios: „Die Hamas hätte Geiseln freilassen können, um die Waffenruhe zu verlängern, hat sich aber stattdessen für Verweigerung und Krieg entschieden.“ US-Präsident Donald Trump habe Israel grünes Licht für die Wiederaufnahme der Angriffe auf die Hamas gegeben, zitierte das Wall Street Journal einen israelischen Beamten. Israel habe danach die USA über den Beginn der Angriffe vorab informiert.
Israels schwerste Luftangriffe in Gaza seit dem Inkrafttreten der Waffenruhe erfolgten auf die „wiederholte Weigerung der Hamas, unsere Geiseln freizulassen, sowie auf ihre Ablehnung aller Vorschläge, die sie vom Gesandten des US-Präsidenten Steve Witkoff und von den Vermittlern erhalten hat“, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit. Netanjahu und dessen „extremistische Regierung“ hätten beschlossen, das Waffenruhe-Abkommen „zu brechen“, hieß es in einer Erklärung der Hamas.
Damit riskiere Israel das Leben der Geiseln, drohte die islamistische Terrororganisation. Sie forderte die Vermittler Ägypten, Katar und USA auf, Israel „für den Bruch“ des Abkommens zur Verantwortung zu ziehen. Netanjahu hatte wiederholt erklärt, Israel werde alle seine Kriegsziele erreichen. Dazu gehört die Freilassung aller Geiseln und die komplette Zerschlagung der Hamas. „Israel wird von nun an mit zunehmender militärischer Stärke gegen die Hamas vorgehen“, hieß es in der Mitteilung von Netanjahus Büro.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern
Auch die Trump-Regierung erhöht jetzt den Druck auf den Iran und die mit Teheran ebenfalls verbündete Huthi-Miliz im Jemen. Jeder Schuss, der von den Huthi abgefeuert werde, werde von nun an als ein Schuss angesehen, der von den Waffen und der Führung des Iran abgefeuert worden sei, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. „Der Iran wird dafür verantwortlich gemacht werden und die Konsequenzen tragen, und diese Konsequenzen werden schrecklich sein!“ Zuvor hatte der Iran mit heftigen Gegenmaßnahmen gedroht.
„Der Iran wird jegliche Aggression der USA konsequent erwidern“, sagte Hussein Salami, Kommandeur der Revolutionsgarden (IRGC), die Elitestreitmacht des Irans. In ähnlicher Weise äußerte sich auch der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Ismail Baghaei. Nach Darstellung beider hat die islamische Republik keinen Einfluss auf die Huthi-Miliz im Jemen. Diese handelt demnach unabhängig. Salami und Baghaei wiesen jegliche Einmischung der Vereinigten Staaten in die iranische Nahostpolitik entschieden zurück. (dpa/afp/jal)