Krieg in Nahost
Angriff auf Israel: Iran warnt USA – Netanjahu-Minister droht mit „beispielloser Gewalt“
Der Krieg in Nahost nimmt offenbar eine neue Komponente an. Nach Medienberichten hat der Iran mit seinem Angriff auf Israel begonnen – der News-Ticker.
Update vom 14. April, 06.39 Uhr: Nach dem beispiellosen Raketen- und Drohnenangriff des Irans auf Israel als Reaktion auf den tödlichen Angriff auf seine Botschaft in Syrien hat der Spitzendiplomat der Islamischen Republik in den Vereinigten Staaten ein scharf formuliertes Schreiben veröffentlicht. In diesem legt der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Amir Saied Iravani, die Rechtsgrundlage für die Operation dar und warnt vor einer weiteren Eskalation warnt.
Angriff auf Israel: Iranischer Diplomat erklärt Rechtsgrundlager der Attacke in Schreiben an die UN
Das Dokument bezog sich auf frühere Warnungen vor einer „entschlossenen Antwort“ auf Israels Tötung von sieben iranischen Militärangehörigen in einem iranischen Konsulatsgebäude in Damaskus vor zehn Tagen, ein Akt, der laut Iravani einen Verstoß gegen die UN-Charta darstellte.
„Diese Aktion erfolgte in Ausübung des dem Iran innewohnenden Rechts auf Selbstverteidigung gemäß Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen“, heißt es in dem Schreiben, und als Reaktion auf die wiederholten militärischen Aggressionen Israels, insbesondere den bewaffneten Angriff auf iranische diplomatische Einrichtungen am 1. April 2024, der gegen Artikel 2 (4) der Charta der Vereinten Nationen verstieß.
Iran verteidigt Recht auf Angriff gegen Israel: Iran wird nicht zögern – „Recht auf Selbstverteidigung“
„Bedauerlicherweise ist der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen seiner Pflicht zur Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit nicht nachgekommen und hat es dem israelischen Regime gestattet, rote Linien zu überschreiten und die grundlegenden Prinzipien des Völkerrechts zu verletzen“, schrieb Iravani. „Solche Verstöße haben die Spannungen in der Region verschärft und den regionalen und internationalen Frieden und die Sicherheit gefährdet.“
Iravani bekräftigte das Bekenntnis des Irans zur UN-Charta und versicherte, dass er „keine Eskalation und keinen Konflikt in der Region anstrebt“. Gleichzeitig betonte er, dass die Islamische Republik bereit sei, weitere Maßnahmen zu ergreifen, sollte sich Israel zu einem Gegenschlag entschließen.
„Die Islamische Republik Iran warnt vor weiteren militärischen Provokationen des israelischen Regimes und bekräftigt ihre unerschütterliche Entschlossenheit, ihr Volk, ihre nationale Sicherheit und ihre Interessen, ihre Souveränität und ihre territoriale Integrität gegen jegliche Bedrohung oder Aggression zu verteidigen und auf derartige Bedrohungen oder Aggressionen energisch und im Einklang mit dem Völkerrecht zu reagieren“, schrieb Iravani.
„Die Islamische Republik Iran wird nicht zögern, ihr angeborenes Recht auf Selbstverteidigung auszuüben, wenn dies erforderlich ist“, fügte er hinzu. „Sollte das israelische Regime erneut eine militärische Aggression begehen, wird die Antwort des Irans mit Sicherheit stärker und entschlossener ausfallen.“
Nach dem Angriff des Iran auf Israel: China fordert zur Besonnenheit auf
Update vom 14. April, 06.03 Uhr: China hat sich nun ebenfalls zu Wort gemeldet, ohne jedoch die Angriffe des Iran auf Israel zu verurteilen. In einem am Sonntag veröffentlichten Statement erklärte das Land, es sei „zutiefst besorgt über die gegenwärtige Eskalation“, und fügte hinzu, es rufe die „betroffenen Parteien auf, ruhig und zurückhaltend zu bleiben, um eine weitere Eskalation der Spannungen zu vermeiden“.
China unterhält enge diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen zum Iran, und die USA hatten in der vergangenen Woche Peking aufgefordert, Teheran zu drängen, keinen Vergeltungsangriff auf Israel zu starten. Laut einem Bericht der Financial Times hatten US-Beamte jedoch privat erklärt, sie hätten keine Beweise dafür gesehen, dass China Druck auf den Iran ausgeübt habe.
Angriff auf Israel: Donald Trump macht US-Präsident Joe Biden für die iranische Attacke verantwortlich
Update vom 14. April, 05.14 Uhr: Der frühere US-Präsident Donald Trump nimmt sich bei seiner Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania Zeit, um auf den Angriff des Irans auf Israel hinzuweisen.
„Sie werden gerade angegriffen, weil wir [die USA] große Schwäche zeigen. Das wäre nicht passiert, wenn wir im Amt wären - Sie wissen das, sie wissen das, jeder weiß das“, so der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump weiter nach dem Großangriff des Irans auf Israel. „Amerika betet für Israel, wir senden unsere absolute Unterstützung an alle, die in Gefahr sind“, so Trump.
Irans Angriff auf Israel: UN-Sicherheitsrat plant offenbar eine Sitzung
Update vom 14. April, 04.42 Uhr: Nach dem Angriff des Iran auf Israel plant der UN-Sicherheitsrat eine Sondersitzung. Der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan teilte mit, dass er per Brief an die maltesische UN-Botschafterin Vanessa Frazier, deren Land derzeit den Vorsitz des Gremiums innehat, um ein entsprechendes Treffen des Sicherheitsrats gebeten habe. Aus Diplomatenkreisen hieß es, dass Treffen in New York könne noch am Sonntag stattfinden, wahrscheinlich um 22 Uhr deutscher Zeit.
Irans Großangriff gegen Israel: Offenbar bisher keine direkten Opfer durch den Drohnen- und Raketenangriff
Update vom 14. April, 04.14 Uhr: Nach Angaben des Magen David Adom (Roter Davidstern) wurde kein Israeli durch direkte Treffer der über 200 iranischen Drohnen, Marschflugkörper und Ballistischen Raketen getötet oder verletzt. Insgesamt 31 Personen mussten jedoch aufgrund kleinerer Verletzungen behandelt werden, die sie sich auf dem Weg zu Luftschutzbunkern zugezogen hatten, oder die Panikattacken erlitten. Drei Stunden zuvor vermeldete der Rote Davidstern zudem ein Kind, das durch herabfallende Raketen-Trümmer verletzt wurde (siehe Update um 01.48 Uhr).
Iranischer Großangriff auf Israel: US-Präsident Biden und Ministerpräsident Netanjahu telefonieren
Update am 14. April, um 3:53 Uhr: Nach dem iranischen Angriff auf Israel hat US-Präsident Joe Biden mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefoniert. Wie die israelische Regierung in der Nacht zum Sonntag mitteilte, begannen beide ihr Gespräch nach Beratungen des israelischen Sicherheitskabinetts und des Kriegskabinetts. Auch das Weiße Haus teilte mit, dass die beiden miteinander gesprochen hätten. Zum Inhalt des Telefonats sollte es zu einem späteren Zeitpunkt mehr Informationen geben. Das Gespräch habe 25 Minuten gedauert, berichtete der israelische Journalist Barak Ravid unter Berufung auf einen israelischen Regierungsvertreter.
Bei dem Großangriff feuerte der Iran nach Angaben des israelischen Militärs rund 200 Drohnen und Raketen ab. „Die große Mehrheit der Raketen wurde von unserer Raketenabwehr noch außerhalb der Grenzen Israels abgefangen“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari. Nur eine kleine Anzahl von Raketen sei auf israelischem Gebiet eingeschlagen.
Iran-Großangriff auf Israel: Netanjahu-Minister droht mit „beispielloser Gewalt“
Update am 14. April, um 3:43 Uhr: Die Sorge vor einem Flächenbrand einer Gewaltspirale in Nahost wächst: Nach dem Drohnen- und Raketenangriff aus dem Iran wird Israel vor einem Vergeltungsschlag nicht zurückschrecken. Während international viele Politiker Besonnenheit in dem Krieg einforderten, sendete das Kabinett des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu eine eindeutige Botschaft nach Teheran: „Israel hat heute umfassende internationale Legitimität erhalten, um den Iran mit beispielloser Gewalt anzugreifen“, sagte Kulturminister Miki Zohar laut einem Bericht der Times of Israel. Zuvor hatten auch schon andere Minister mit beträchtlichen Konsequenzen gedroht.
Angriff des Iran auf Israel: Warnung vor potenziell schwerwiegenden „Auswirkungen“
Update am 14. April, um 3:00 Uhr: Das saudische Außenministerium äußerte sich besorgt über die „jüngsten militärischen Eskalationen“ in der Region und deren „potenziell schwerwiegende Auswirkungen“ nach den gegen Israel gerichteten iranischen Drohnen- und Raketenangriffen, heißt es in einer am Sonntag auf X veröffentlichten Erklärung des Außenministeriums.
„Das Ministerium bekräftigt die Position des Königreichs, die die Notwendigkeit betont, dass der (UN-)Sicherheitsrat die Verantwortung für die Aufrechterhaltung des internationalen Friedens und der Sicherheit übernimmt, insbesondere in dieser für den globalen Frieden und die Sicherheit hochsensiblen Region“, so das saudische Ministerium weiter .Das Ministerium betonte, wie wichtig es sei, „jede weitere Verschärfung“ der Krise zu verhindern, und warnte vor „schrecklichen Konsequenzen“, sollte sich die Situation verschlimmern.
Angriff des Iran gegen Israel: Heimatschutz gibt vorerst Entwarnung
Update am 14. April, um 2:50 Uhr: Der israelische Heimatschutz hat nach dem Großangriff Irans auf Israel vorerst Entwarnung gegeben. Die Einwohner im Norden und Süden des Landes müssten sich nicht mehr in der Nähe von Schutzräumen aufhalten, hieß es in einer Mitteilung auf der Webseite des Heimatschutzes.
Iran-Großangriff auf Israel: „Mehrheit der Raketen außerhalb der Grenzen abgefangen“
Update am 14. April, um 2:45 Uhr: Der Iran hat bei seinem Großangriff auf Israel nach Angaben des israelischen Militärs rund 200 Drohnen und Raketen eingesetzt. Darunter seien Dutzende Boden-Boden-Raketen, sagte Armeesprecher Daniel Hagari in der Nacht zum Sonntag. „Die große Mehrheit der Raketen wurde von unserer Raketenabwehr noch außerhalb der Grenzen Israels abgefangen“, sagte Hagari. Nur eine kleine Anzahl von Raketen sei auf israelischem Gebiet eingeschlagen. Dabei sei ein Mädchen verletzt worden. Außerdem wurde Hagari zufolge eine Militärbasis im Süden des Landes getroffen und leicht beschädigt.
Israelische Kampfflugzeuge hätten mehr als zehn iranische Marschflugkörper außerhalb des israelischen Staatsgebiets abgefangen, erklärte der Militärsprecher. Dutzende unbemannte Flugkörper seien ebenfalls außerhalb von Israel gestoppt worden. „Das Ereignis ist noch nicht vorbei“, sagte Hagari. Es würden noch Drohnen abgefangen, auch Raketenangriffe seien weiterhin möglich. Dutzende Flugzeuge seien noch in der Luft. Die Armee unternehme alles Notwendige, um die Bürger Israels zu schützen.
Angriff auf Israel: Luftabwehr in Syrien aktiviert um israelische Raketen und Jets abzufangen
Update am 14. April, um 2:43 Uhr: Nach dem Angriff des Iran auf Israel ist laut Menschenrechtsaktivisten die Luftabwehr in Syrien aktiviert worden. Die Luftabwehr der Regierungstruppen habe versucht, israelische Raketen und Flugzeuge abzufangen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London mit. Es habe aktuell aber keinen direkten israelischen Angriff auf Ziele in Syrien gegeben. Stattdessen habe Israel iranische Raketen über Syrien abschießen wollen. Die Luftabwehr sei in mehreren Teilen des Landes aktiviert worden, darunter in der Hauptstadt Damaskus, in Homs sowie an der syrischen Mittelmeerküste.
Am 1. April waren bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in Damaskus zwei Brigadegeneräle getötet worden. Der Iran bezeichnete seinen Angriff auf Israel in der Nacht zum Sonntag als angemessene Reaktion für diese Attacke in Syrien.
Update am 14. April, um 2:36 Uhr: Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hat die schweren iranischen Luftangriffe auf Israel „mit aller Schärfe“ verurteilt. „Mit dieser unverantwortlichen und durch nichts zu rechtfertigenden Attacke riskiert Iran einen regionalen Flächenbrand“, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Sonntag nach der Ankunft des Kanzlers in der Wirtschaftsmetropole Chongqing, wo der SPD-Politiker seinen dreitägigen China-Besuch beginnt. „In diesen schweren Stunden steht Deutschland eng an der Seite Israels. Über weitere Reaktionen werden wir uns nun eng mit unseren G7-Partnern und Verbündeten besprechen.“
Scholz hatte von den Angriffen auf dem knapp zehnstündigen Flug auf halber Strecke zwischen Berlin und Chongqing erfahren. Er sei im Flugzeug laufend über die Entwicklungen im Nahen Osten unterrichtet worden, hieß es aus seinem Umfeld. Die Delegation habe in engem Kontakt mit den deutschen Sicherheitsbehörden gestanden.
Update am 14. April, um 1:49 Uhr: Nach dem Großangriff des Irans auf Israel ist nach Medienberichten mit einer „erheblichen Reaktion“ Israels zu rechnen. Dies berichteten das israelische Fernsehen und die Zeitung Haaretz in der Nacht zum Sonntag. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu berate sich offenbar mit seinem engsten Ministerkreis über das weitere Vorgehen nach dem massiven Drohnen- und Raketenattacken des Iran auf Israel.
Angriff auf Israel: USA schießen weiterhin Drohnen des Iran ab
Update am 14. April, um 1:41 Uhr: Die USA schießen weiterhin „iranische Drohnen ab, die auf Israel gerichtet sind“, sagte ein US-Verteidigungsbeamter am Sonntag laut CNN zur aktuellen Lage infolge des großangelegten Angriffs des Iran auf Israel.
„In Übereinstimmung mit unserem eisernen Bekenntnis zur Sicherheit Israels schießen die US-Streitkräfte in der Region weiterhin iranische Drohnen ab, die auf Israel gerichtet sind“, sagte der Beamte weiter. „Unsere Streitkräfte bleiben in Bereitschaft, um zusätzliche Verteidigungsunterstützung zu leisten und die in der Region operierenden US-Streitkräfte zu schützen.“
US-Streitkräfte haben übereinstimmenden Medienberichten zufolge auf Israel gerichtete Drohnen aus dem Iran abgefangen. Die US-Sender ABC News, das Wall Street Journal und die Washington Post berichteten am Samstag unter Berufung auf damit vertraute Regierungsvertreter, das US-Militär in der Region habe iranische Drohnen abgeschossen, die auf Israel zugeflogen seien. Aus dem Verteidigungsministerium in Washington hieß es, man kenne die Berichte, wolle sich zunächst aber nicht dazu äußern.
Die New York Times zitierte einen Beamten des Verteidigungsministeriums mit den Worten: „In Übereinstimmung mit unserer eisernen Verpflichtung gegenüber Israels Sicherheit schießen die US-Streitkräfte in der Region weiterhin iranische Drohnen ab, die auf Israel gerichtet sind.“
Irans Angriff auf Israel: Großbritannien entsendet weitere Kampfflugzeuge
Update am 14. April, um 1:37 Uhr: Großbritannien schickt als Reaktion auf den Angriff des Iran gegen Israel weitere Kampfflugzeuge in die Region. Die Jets und Betankungsflugzeuge würden die bereits entsandten Kräfte verstärken, die in der Gegend gegen die Terrororganisation Islamischer Staat im Einsatz sind, teilte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps in der Nacht zum Sonntag infolge des großangelegten iranischen Angriffs auf Israel mit.
„Diese Jets werden bei Bedarf alle Luftangriffe innerhalb der Reichweite unserer bestehenden Missionen abfangen.“ Großbritannien betreibt eine Luftwaffenbasis auf Zypern.
Angriff auf Israel: Iran warnt die USA mit „entschiedener Reaktion“ eindringlich
Update am 14. April, um 1:37 Uhr: Nach dem massiven Vergeltungsangriff gegen Israel haben Irans Revolutionsgarden die USA scharf gewarnt. „Jede Unterstützung und Beteiligung an der Beeinträchtigung der Interessen Irans“ werde eine „entschiedene Reaktion der Streitkräfte der Islamischen Republik Iran nach sich ziehen“, hieß es in einer Erklärung der Revolutionswächter, die in der Nacht zu Sonntag im Staatsfernsehen verlesen wurde.
Die Revolutionsgarden hätten „wichtige militärischen Ziele der zionistischen Terrorarmee in den besetzten Gebieten“ mit Drohnen und Raketen angegriffen, erfolgreich getroffen und zerstört, hieß es in der Erklärung zum Großangriff des Iran gegen Israel weiter.
Angriff auf Israel: Vergeltungsschlag des Iran sorgt für erste Verletzte
Update am 14. April, um 1:30 Uhr: Bei dem Großangriff des Irans auf Israel ist nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom ein zehnjähriges Mädchen schwer verletzt worden. Es handele sich um einen Beduinen aus dem Umkreis der Stadt Arad in der Negev-Wüste, teilte der Rettungsdienst in der Nacht zum Sonntag zur aktuellen Lage im Verlauf des Raketen- und Drohnenangriffs des Iran auf Israel mit. Der Rettungsdienst hatte zunächst berichtet, es habe bei den iranischen Angriffen keine Verletzten gegeben.
Der Iran hatte Hunderte von Drohnen und auch Raketen gegen seinen Erzfeind gestartet. In weiten Teilen Israels und auch im Westjordanland gab es Alarm. Bewohner berichteten über zahlreiche Explosionen. Viele Flugkörper wurden nach Medienberichten von Israels Raketenabwehr abgefangen.
Angriff auf Israel: Baerbock verurteilt Attacken des Iran „aufs Allerschärfste“
Update am 14. April, um 1:20 Uhr: Der Angriff des Irans auf Israel lässt die Befürchtungen aufleben, dass der Krieg in Israel weiter eskalieren und den Krieg im Nahen Osten ausweiten könnte. Die Reaktionen aus aller Welt auf die iranischen Raketen- und Drohnenangriffe auf Israel fielen jedenfalls deutlich aus. Unter anderem äußerte sich die Bundesregierung mit deutlichen Worten und verurteilte die Angriffe des Iran auf Israel und forderte die politische Führung in Teheran zur sofortigen Einstellung der Angriffe auf.
„Wir verurteilen den laufenden Angriff, der eine ganze Region ins Chaos stürzen kann, aufs Allerschärfste“, schrieb Außenministerin Annalena Baerbock in der Nacht zu Sonntag auf der Online-Plattform X (vormals Twitter). Der Iran und mit ihm verbündete Kräfte müssten die Attacke „sofort einstellen“. „Israel gilt in diesen Stunden unsere ganze Solidarität“, ergänzte Baerbock.
Angriff auf Israel: Luftalarm in Jerusalem – erste Geschosse erreichen Hauptstadt
Update am 14. April, um 1:07 Uhr: Luftalarm in Jerusalem! In der israelischen Hauptstadt heulen die Sirenen, Fernsehbilder scheinen zu zeigen, wie das Luftverteidigungssystem „Iron Dome“ oder die israelische Luftwaffe erste iranische Geschosse abfängt. Bislang gibt es keine Berichte über Einschläge oder Opfer.
Nach dem Abschuss von mehr als 100 iranischen Drohnen in Richtung Israel war damit gerechnet worden, dass die Geschosse nach mehreren Stunden Flugzeit ihre Ziele erreichen. Ob es sich bei den abgefangenen Objekten um Shahed-Drohnen oder deutlich schnellere Marschflugkörper handelt, ist aktuell nicht bekannt.
Iran-Angriff auf Israel: Luftalarm an verschiedenen Orten
Nach dem Angriff des Iran auf Israel hat es in der Nacht zum Sonntag an verschiedenen Orten Raketenalarm gegeben. Nach Angaben der Armee heulten die Warnsirenen unter anderem im Süden Israels, am Toten Meer, im Großraum Jerusalem sowie im Norden des Landes. Es war zunächst unklar, ob es Einschläge gegeben hat.
Irans Angriff auf Israel: Armeesprecher warnt Zivilbevölkerung
Update am 14. April, um 1:00 Uhr: Konteradmiral Daniel Hagari, Sprecher der israelischen Streitkräfte, gab am Samstagabend eine Videoerklärung zum Angriff des Iran auf Israel ab, in der er die israelische Zivilbevölkerung erneut aufforderte, sich an geschützten Orten aufzuhalten.
„Ich erinnere Sie daran, dass Sie unabhängig davon, von wo die Bedrohung ausgeht, bei einem Alarm den Schutzraum aufsuchen und dort mindestens zehn Minuten warten müssen“, sagte Hagari.
Angriff gegen Israel: Luftverteidigungssystem ist voll einsatzbereit
„Wir werden Sie in Echtzeit informieren, wenn Sie länger dort bleiben müssen. Das Luftverteidigungssystem ist voll einsatzbereit und fängt Bedrohungen ab, wo immer dies erforderlich ist, auch in diesem Augenblick. Zu diesem Zeitpunkt sind zahlreiche IAF-Flugzeuge in der Luft, bereit, jede Bedrohung abzuwehren“, so Hagari weiter.
Er warnte, dass die Zivilbevölkerung „möglicherweise Explosionen durch Abfangvorgänge oder herabfallende Trümmer hören kann“.
„Da es eine Vielzahl von Bedrohungen gibt, können die Warnungen über weite Gebiete ausgegeben werden“, sagte er. „Handeln Sie weiterhin so verantwortungsbewusst und ruhig wie bisher und halten Sie sich an die Anweisungen. Wir sind stark und in der Lage, dieses Ereignis zu bewältigen“.
Hagari sagte, er werde in Kürze weitere Aktualisierungen herausgeben.
Update am 14. April, um 0:43 Uhr: Der Iran erklärt, sein Angriff auf Israel sei eine Reaktion auf den israelischen Angriff auf das iranische Konsulat in Damaskus, und „die Angelegenheit kann als abgeschlossen betrachtet werden“.
Die Ständige Vertretung des Iran bei den Vereinten Nationen in New York erklärte, der Angriff am frühen Sonntag sei eine Reaktion auf die israelische „Aggression gegen unsere diplomatischen Einrichtungen in Damaskus“.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Angriff auf Israel: Iran gibt nach Vergeltungsschlag eine Erklärung ab
Israel hatte Anfang des Monats ein iranisches Gebäude in der syrischen Hauptstadt Damaskus angegriffen. Ein Militärsprecher sagte, Israel gehe davon aus, dass es sich bei dem angegriffenen iranischen Gebäude um ein „Militärgebäude“ handele. Die iranische Vertretung erklärte, die Angelegenheit sei „als abgeschlossen“ betrachtet worden.
„Sollte das israelische Regime jedoch einen weiteren Fehler begehen, wird die Antwort des Irans wesentlich härter ausfallen. Es ist ein Konflikt zwischen dem Iran und dem schurkischen israelischen Regime, aus dem sich die USA heraushalten MÜSSEN!“ fügte die Ständige Vertretung des Iran in ihrer Erklärung am X.
Update am 14. April, um 0:39 Uhr: US-Luftabwehrsysteme im Nahen Osten haben nach Angaben von zwei US-Beamten einige iranische Drohnen abgefangen. Die Quellen gaben nicht an, wie die USA die Drohnen abgefangen haben und wo.
Angriff auf Israel: Nicht nur der Iran auch Hisbollah feuert Raketen ab
Update am 14. April, um 0:34 Uhr: Im Zuge des Angriffs auf Israel aus dem Iran hat nun die libanesische Hisbollah in einer Erklärung behauptet, ihre Kämpfer hätten Dutzende von Katjuscha-Raketen auf das Hauptquartier der israelischen Luftverteidigungskräfte (IDF) in der Kaila-Kaserne auf den Golanhöhen abgefeuert.
Irans Angriff auf Israel: Hisbollah feuert Raketen auf IDF-Luftabwehrzentrum
In einer Erklärung ließ die Hisbollah ihre Unterstützung für das palästinensische Volk im Gazastreifen und dessen Widerstand gegen israelische Angriffe auf zivile Gebiete verlauten.
Die Hisbollah erklärte, der Angriff sei am Sonntag um 12.35 Uhr Ortszeit erfolgt. Demnach sollen bei dem Angriff auf Israel offenbar dutzende Raketen abgefeuert worden sein.
Erstmeldung am 14. April, um 0:32: Tel Aviv – Der Krieg in Israel und damit vor allem der Krieg in Nahost steht offenbar vor einer weiteren Eskalation. Offenbar hat der Iran neben unbemannten Drohnen nun bei dem Angriff auf Israel auch Raketen abgefeuert. Laut dem iranischen Staatsfernsehen seien die Raketen begleitet von einem massiven Drohnenangriff die „Antwort auf die jüngsten Verbrechen des zionistischen Regimes“, hieß es in einer live im Fernsehen verlesenen Erklärung der Revolutionsgarden.
Einige der Raketen, die der Iran für den Angriff auf Israel in seinem Arsenal zur Verfügung hat, könnten Tel Aviv in nur vier Minuten treffen.
Irans Angriff auf Israel: Deutscher Botschafter warnt – „Direktangriff wie noch nie“
Nach Beginn des Angriffs gegen Israel hat der deutsche Botschafter Steffen Seibert alle Deutschen vor Ort aufgefordert, sich während des iranischen Vergeltungsschlages an die Anweisungen der Sicherheitsbehörden zu halten. „Ein Direktangriff wie noch nie: Iranische Drohnen im Anflug auf Israel und es kann noch mehr kommen“, schrieb er am Samstagabend auf X (vormals Twitter). „Alle deutschen Landsleute bitte ich dringend, zu Ihrer Sicherheit den Anweisungen des Home Front Command und der lokalen Behörden zu folgen“, so der Botschafter weiter, während der Angriff des Iran auf Israel offenbar bevorsteht.
Der Iran hatte zuvor einen Angriff gegen Israel und Dutzende Drohnen in Richtung des Landes gestartet. Es werde mehrere Stunden dauern, bis die Drohnen israelisches Gebiet erreichen könnten, sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari am Samstagabend.
Auch die US-Regierung hat den Beginn eines iranischen Luftangriffs gegen Israel bestätigt. US-Präsident Joe Biden werde fortlaufend über die Lage einer möglichen Eskalation im Krieg in Nahost informiert und werde sich am Samstagnachmittag mit seinem Sicherheitsteam im Weißen Haus zu Beratungen treffen, teilte eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats mit.
Der Angriff werde sich „wahrscheinlich über mehrere Stunden hinziehen“, hieß es weiter über den bevorstehenden Angriff des Iran auf Israel.
Irans Angriff auf Israel: Luftraum über ganzen Land wegen bevorstehender Drohnen-Attacke geschlossen
Wegen des Drohnenangriffs aus dem Iran, die hunderttausende Soldaten und zahlreiche Waffen für den Krieg zur Verfügung haben, schließt Israel in der Nacht zum Sonntag seinen Luftraum. Dies berichteten israelische Medien am Samstagabend unter Berufung auf die Luftfahrtbehörde. Der Luftraum solle von 00.30 Uhr Ortszeit (Samstag 23.30 MEZ) wegen der drohenden Eskalation im Krieg in Nahost geschlossen werden.
Irans Staatsmedien haben den Angriff gegen Israel und somit eine Eskalation im Krieg in Nahost bestätigt. „Eine breite Drohnenoperation der Revolutionsgarden gegen Ziele im besetzten Land (Israel) hat vor Minuten begonnen“, hieß es am Samstag in den Untertiteln des Staatsfernsehens kurz vor Mitternacht zum Vergeltungsschlag gegen Israel.
Krieg im Nahen Osten: Irans Oberhaupt bekräftigt Drohung über einen Angriff auf Israel
Nach israelischen Berichten über einen Drohnenangriff aus dem Iran hat dessen Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei in den sozialen Medien seine Drohungen gegen den jüdischen Staat bekräftigt. „Das boshafte Regime wird bestraft werden“, hieß es beim offiziellen Account des Religionsführers auf der Plattform X (ehemals Twitter) am Samstagabend. Das Zitat stammt aus einer Rede vom vergangenen Mittwoch, als bereits über eine weitere Eskalation im Krieg in Nahost und einen einhergehenden Angriff auf Israel spekuliert wurde.
Am 1. April waren bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der mächtigen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden. Irans Staatsspitze kündigte daraufhin wiederholt Vergeltung an.
Weitere Eskalation im Krieg in Nahost: Der Iran hat nach israelischen Angaben einen Drohnenangriff auf Israel gestartet. Dies bestätigte Armeesprecher Daniel Hagari am Samstagabend. Es werde mehrere Stunden dauern, bis die Drohnen israelisches Gebiet erreichen könnten.
Das Militär sei in höchster Alarmbereitschaft und überwache die Situation, hieß es in einer Mitteilung, die die Armee über Telegram versendete. Das Luftabwehrsystem sei in höchster Alarmbereitschaft ebenso wie Kampfjets und Marineschiffe. Sprecher Hagari betonte, die Armee beobachte die Lage und alle Abwehrsysteme seien bereit. Zudem werde der GPS-Empfang in verschiedenen Landesteilen unterdrückt.
Krieg im Nahen Osten: Kurz vor Irans Angriff auf Israel wurde die Alarmbereitschaft weiter erhöht
Israel hatte angesichts der angespannten Sicherheitslage kurz vor dem Angriff des Iran die Alarmbereitschaft weiter erhöht: Die Armee gab neue Schutzanweisungen für die Zivilbevölkerung heraus, die zunächst von Samstagabend bis Montagabend gelten sollten. US-Präsident Joe Biden wurde im Weißen Haus erwartet, um mit seinem Sicherheitsteam über die Angriffe zu beraten.
Die militärischen Spannungen im Nahen Osten hatten sich extrem verschärft, nachdem bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf das Botschaftsgelände des Irans in Syrien am 1. April zwei iranische Brigadegeneräle getötet worden waren.
Irans Angriff auf Israel: USA sichert wegen des Vergeltungsschlags volle Unterstützung zu
Aufgrund des befürchteten Angriffs des Iran auf Israel hat US-Präsident Joe Biden Tel Aviv die volle Unterstützung der USA zugesichert. Joe Biden redete demnach Klartext: „Don‘t“ hat er in Richtung Teheran geäußert, was im Deutschen so viel bedeutet wie „Tut das nicht“ oder „Lasst es“. Der amtierende Präsident der USA geht davon aus, dass der Iran in den kommenden Tagen mehrere Ziele innerhalb Israels attackieren wird. Er hat deswegen signalisiert, dass die USA helfen werden, alle auf seinen Verbündeten abgefeuerten Waffen abzufangen – das berichten Quellen gegenüber dem Sender CNN.
Dafür brachte die USA unter anderem zwei Zerstörer in der Region gegen den Iran in Stellung, um gegen den Angriff auf Israel zu unterstützen.
Bevorstehender Iran-Angriff auf Israel: „Eiserne Verpflichtung“ der USA für die Sicherheit
Wie angespannt die Lage war, machten am Samstag der rege Austausch zwischen Regierungsvertretern der USA und Israel und die Mitteilungen dazu deutlich, die auch als Botschaften an den Iran verstanden werden können. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sicherte seinem israelischen Kollegen Joav Galant die volle Unterstützung der USA bei der Verteidigung gegen jegliche Angriffe des Iran und seiner Stellvertreter zu. In einem Telefonat hätten die beiden über «akute regionale Bedrohungen» gesprochen, teilte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, mit.
Auch der Sicherheitsberater von US-Präsident Biden, Jake Sullivan, sprach mit seinem israelischen Counterpart Zachi Hanegbi über die Ereignisse im Nahen Osten. Dabei bekräftigte er nach eigenen Angaben die «eiserne Verpflichtung» der USA für die Sicherheit Israels.
Krieg im Nahen Osten: Spannung zwischen Israel und dem Iran auf dem Höhepunkt seit dem Gaza-Krieg gegen die Hamas
Der Konflikt zwischen Israel und Iran ist so angespannt wie seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas nicht mehr. Dieser begann, nachdem die militante palästinensische Gruppe Hamas am 7. Oktober 2023 einen Überraschungsangriff auf Israel verübt hatte, bei dem 1200 Menschen getötet wurden. Anschließend startete Israel eine Operation gegen die Hamas im Gazastreifen, bei der nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden mehr als 30.000 Palästinenser getötet wurden.
Irans Angriff auf Israel: Weitere Gruppen unterstützten offenbar die Hamas
Sowohl amerikanische als auch israelische Beamte haben den Iran beschuldigt, die Hamas und den Islamischen Dschihad nicht nur politisch, sondern auch materiell zu unterstützen. Zudem Dunstkreis der Beschuldigten zählen unter anderem auch andere Milizen im Ausland wie die libanesische Hisbollah, die jemenitische Ansar Allah, auch bekannt als Huthi-Rebellen, und eine Reihe von Kräften im Irak und in Syrien nicht nur politisch, sondern auch materiell zu unterstützen.
Krieg im Nahen Osten: Auslöser für den Angriff des Irans auf Israel ist wohl ein Luftangriff in Syrien
Am 1. April zerstörte ein israelischer Luftangriff das iranische Konsulat in Syrien und tötete 12 Menschen, darunter zwei hochrangige iranische Generäle der Elitetruppe Quds Force der Revolutionsgarden.
Der Iran schwor Vergeltung und der Kommandeur der Revolutionsgarde warnte letzte Woche, dass „unsere tapferen Männer das zionistische Regime bestrafen werden“. (mit Material der dpa/afp/reuters)
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