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Eindringlicher Kommentar

Journalistin rechnet in Tagesthemen mit Autobossen ab: „Das ist das wahre Schreckensszenario“

ARD-Journalistin Karin Dohr kommentierte in den „Tagesthemen”.
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ARD-Journalistin Karin Dohr kommentierte in den „Tagesthemen”.

Wie geht es für die deutschen Autobosse nach den verschärften CO2-Grenzwerten weiter? Eine ARD-Kommentatorin rechnet mit drastischen Worten mit der Autoindustrie ab.

Berlin -  Die EU hat die CO2-Grenzwerte für Autos verschärft, die Autoindustrie ist entsetzt. „Diese Regulierung fordert zu viel und fördert zu wenig", klagte der Verband der Automobilindustrie. In den ARD-„Tagesthemen“ rechnete am Dienstagabend deshalb die Journalistin Karin Dohr mit den Autobossen ab. 

„Dem Aufheulen in Deutschlands Wirtschaft zu urteilen, haben gerade linke Öko-Spinner in Brüssel den Untergang der deutschen Autoindustrie eingeleitet. Dabei sind die von der EU beschlossenen Grenzwerte realistisch und längst nicht ehrgeizig genug, um Klimaschützer zufrieden zu stellen“, urteilt die Journalistin. Und doch würden VW, Daimler und Co. unisono in Schnappatmung verfallen. Es sei enttäuschend, dass wieder reflexartig Schreckensszenarien an die Wand gemalt würden, sobald Grenzwerte verschärft würden.  

„Die Chancen einer weltweiten Verkehrswende scheinen Autobosse zu ignorieren, etwa durch die Digitalisierung des Verkehrs, neue Dienstleistungen, Elektroautos - all das entsteht derzeit eher im Ausland als hier“, erinnert Dohr.  

ARD-„Tagesthemen“: Kommentatorin ermahnt die Autokonzerne eindringlich

Arbeitsplätze drohten verloren zu gehen, weil sich Autohersteller nicht an veränderte Rahmenbedingungen anpassten und weil Wirtschaft und Teile der Politik sich mehr auf Blockade als auf die notwendigen Impulse konzentrierten. Das sei das wahre Schreckensszenario, dass die deutsche Autoindustrie einfach „weiter so“ mache und dann, wenn es brenzlig werde, nach staatlicher Hilfe rufe. 

Video: Auto-Industrie verspricht technische Verbesserungen

„Ich hoffe, dass sich in das heutige Entsetzen auch etwas Erkenntnis mischt. In die eigene Mitverantwortung etwa, weil man eine globale Entwicklung lange nur verhindern, statt gestalten wollte. Und darüber, dass Klimaziele eben keine unverbindlichen Empfehlungen sind, die man ohne größere Konsequenzen ignorieren kann“, so Dohr. Ihren „Tagesthemen“-Kommentar“ beendet sie mit einem eindringlichen Appell: „Die Verweigerung hat lange genug gedauert, statt zu bremsen müssen die Firmen jetzt Gas geben, das wäre im Interesse aller.“

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