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Gegenwind vor der Wahl
Anti-Putin-Video macht in Russland die Runde: „Klarer Propagandazweck“
Die Präsidentschaftswahlen in Russland rücken näher. Putin tritt erneut an. Doch ein Video deutet auch Widerstände im Land an.
Moskau – Ein getöteter Soldat und ein Vertrag unterzeichnet mit Blut – diese Szenen in einem Video sollen Russen bei der anstehenden Präsidentschaftswahl Mitte März davon abhalten, Wladimir Putin wiederzuwählen. Aufgetaucht ist der mutmaßliche erste Anti-Putin-Clip mit Wahlbezug auf Telegram, wie der schwedische Fernsehsender SVT berichtet. Die Botschaft des Gegenpropaganda-Videos ist: Eine Stimme gegen Putin bedeutet auch eine Stimme gegen den Ukraine-Krieg.
Das Anti-Putin-Video hat auch der russischsprachige Telegramkanal des Nachrichtensenders Nexta veröffentlicht. Das Ziel des Videos auf dem Kanal, welcher über eine Million Follower hat, ist es, die mehr als 100 Millionen wahlberechtigten Russen zu beeinflussen.
Russland wählt neuen Präsidenten: Anti-Putin-Video soll Wiederwahl verhindern
Bert Sundström, ehemaliger Moskau-Korrespondent des schwedischen TV-Senders SVT, prognostizierte, dass das kürzlich aufgetauchte Anti-Putin-Video nicht das einzige vor der anstehenden Wahl bleiben werde. Sundström bewertete das Video als „gut gemacht“ – mit klarem „Propagandazweck“.
Es sind grausame Szenen, die in diesem Anti-Putin-Video gezeigt werden und auf den Krieg in der Ukraine anspielen. In der Startfrequenz ist ein Soldat zu sehen, der über ein Feld läuft, mit einer Schriftrolle im Gepäck. Neben ihm explodieren Blindgänger, das lässt den Anschein erwecken, dass sich der Weg bis zum Bunker äußerst gefährlich gestaltet. Im Bunker trifft er auf einen mutmaßlich getöteten Soldaten, der auf dem Tisch in seiner eigenen Blutlache liegt. Es wird gezeigt, wie der Soldat das Schriftstück und einen Füller hervorholt. Den Füller tunkt er in das Blut und füllt das Papier aus – womöglich handelt es sich um einen Wahlzettel.
Das Video wurde über Nexta verbreitet. Nexta wurde 2015 in Belarus gegründet, wurde später jedoch vom Regime verboten. Nun hat Nexta seinen Redaktionssitz in Warschau und sich zu einem der größten russischsprachigen Nachrichtendienste außerhalb Belarus‘ und Russlands entwickelt.
Wladimir Putin: Der Aufstieg von Russlands Machthabern in Bildern
Russland wählt im März: Wird Putin wieder Präsident?
Vom 15. bis zum 17. März wird in Russland ein neuer Präsident gewählt. Von Beginn an war klar: Putin wird wieder antreten. Eigens dafür hat er die Verfassung ändern lassen, um für eine weitere Amtszeit als Präsident antreten zu dürfen. Weitere sechs Jahre möchte der 71-Jährige als Russlands politische Spitze Entscheidungen treffen. Ernsthafte Rivalen, die ihm den Posten streitig machen könnten, scheinen nicht in Sicht.
Ein Lichtblick gibt es aber, denn kürzlich hat ein Gegenkandidat die erste Hürde genommen: Boris Nadeschdin. Er gilt als Kreml-Kritiker und Menschenrechtler. Dem Rechtsanwalt wurde von der zentralen Wahlkommission die Fortsetzung seiner Kampagne für eine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl genehmigt. Erlaubnisse zur Eröffnung eines Spendenkontos für seine Wahlkampagne und für den Beginn der Unterschriftensammlung liegen ebenfalls vor, wie Nadeschdin auf Telegram mitteilte. (Denise Dörries)