Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.
US-Wahlkampf
Angriffe auf „Faschist“ Trump vor US-Wahl: Ex-Präsident von weiteren Vertrauten kritisiert
Vor den anstehenden US-Wahlen warnt John Kelly, der ehemalige Stabschef von Trump, vor dessen erneuter Kandidatur. Auch ehemalige Kollegen teilen seine Einschätzung.
Washington – Mit der öffentlichen Aussage, dass Donald Trump der Definition eines Faschisten entspreche, hat dessen ehemaliger Stabschef John Kelly wenige Tage vor der US-Wahl eine mittelgroße Lawine losgetreten. So griff nicht nur Trumps Konkurrentin Kamala Harris Kelly‘s Aussage während einer Pressekonferenz auf, auch weitere ehemalige Trump-Beschäftigte haben sich inzwischen zu Wort gemeldet.
So veröffentlichte die US-Zeitung Politico am Freitag als erste einen offenen Brief, den 13 ehemalige Teammitglieder des Ex-Präsidenten unterschrieben haben und darin betonen, dass sie Kelly‘s Angaben „traurigerweise nicht überraschen“. Zu den Unterzeichnenden gehören ehemalige Mitglieder des Presseteams wie Anthony Scaramucci, Alyssa Farah Griffin und Stephanie Grisham sowie Sicherheitsfachleute wie Trumps Ex-Assistent Mark Harvey oder seine ehemalige Beraterin im Bereich Nationale Sicherheit, Olivia Troye.
Nach Faschisten-Aussage: Ehemalige Trump-Mitarbeiter warnen vor US-Wahl vor Ex-Präsidenten
Weil sie „Trump kennen und für ihn gearbeitet“ hätten, hielten auch sie eine zweite Trump-Amtszeit für gefährlich, betonten die 13 ehemaligen Beschäftigten aus Trumps Zeit als Präsident. „Wir sind alle unser Leben lang Republikaner, die ihrem Land gedient haben. Dennoch gibt es Momente in der Geschichte, in denen man sein Land vor seine Partei stellen muss“, heißt es in dem Brief neben der Aufforderung, die Warnungen von „General Kelly“ ernstzunehmen.
Zu den „verstörenden und schockierenden Enthüllungen“, die Kelly in dieser Woche in einem Interview mit der New York Times öffentlich gemacht hatte, gehören etwa die Aussage, dass Trump Verständnis und Respekt für die Verfassung der USA fehlen würden. Zudem hätte sich der Ex-Präsident mehrfach abwertend über Angehörige der Streitkräfte geäußert und Kelly gegenüber betont, dass Adolf Hitler „viele gute Dinge“ gemacht habe.
Warnungen vor zweiter Amtszeit nach US-Wahl: Weitere Republikaner stellen sich gegen Trump
Auslöser von Kelly‘s öffentlicher Warnung vor Trump war dessen Ankündigung, möglicherweise das US-Militär gegen potenzielle politische Gegner in den Vereinigten Staaten einsetzen zu wollen – ein Vorhaben, das Trump-Kritikern wie Kelly zufolge nicht verfassungskonform ist. Von ähnlichen Ideen habe Kelly ihn bereits in seiner Zeit als Stabschef von Mitte 2017 bis Ende 2018 mehrfach abbringen müssen, erklärte Kelly im New York Times-Interview. Trumps derzeitiges Team dementiert Kelly‘s Aussagen vehement, Trump selbst bezeichnete ihn in einem Post auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social als „Abschaum“.
Neben den Unterzeichnenden des offenen Briefs hätten sich zuletzt laut Politico auch weitere langjährige Republikaner gegen Trump gestellt und stattdessen öffentlich ihre Unterstützung für die demokratische Präsidentschaftskandidatin Harris verkündet. Darunter seien ein ehemaliger Parlamentsabgeordneter aus Michigan sowie der republikanische Bürgermeister einer der größten und einflussreichsten republikanisch geprägten Regionen in Wisconsin.
US-Wahl 2024: Trump oder Harris – diese Promis beziehen Stellung
Harris letzte Tage im Wahlkampf der US-Wahl gegen Trump: „Zunehmend verwirrt und instabil“
Auch Harris selbst hatte sich im Rahmen eines Auftritts vor der Presse zu Kellys Anschuldigungen gegen Trump geäußert und erneut davor gewarnt, den Ex-Präsidenten ins wichtigste Amt des Landes zu wählen. So zitierte etwa der Guardian aus Harris‘ Auftritt vor internationalen Pressevertretern, dass Trump „zunehmend verwirrt und instabil“ sei und Menschen wie John Kelly in einer zweiten Amtszeit keinen Einfluss mehr auf ihn hätten, „um ihn davon abzuhalten, seine schlimmsten Impulse zu verfolgen“.
Darauf fokussiere die Harris-Kampagne laut Politico nun auch ihre Strategie in den letzten Tagen des US-Wahlkampf. So hätte ein sogenanntes „Focus Group“-Treffen des Harris-Teams in einem Swing State gezeigt, dass unentschlossene Wählerinnen und Wähler Kellys Warnungen durchaus ernst nähmen und Bedenken hätten, was passiere, wenn Trump „unkontrollierte Macht hätte und niemanden, der ihn stoppen kann“. (saka)