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Drohung im Staatsfernsehen

Angriff auf Europa: Putin-Freund will „Reichstag in Trümmern“

Ein kremltreuer Moderater will die Eskalation im Ukraine-Krieg. Russland soll europäische Ziele ins Visier nehmen – darunter auch Deutschland.

Moskau – Im russischen Staatsfernsehen hat der kremltreue Fernsehmoderator Wladimir Solowjow eine drastische Eskalation im Ukraine-Krieg gefordert. Der Propagandist plädierte in seiner Talkshow im russischen TV-Staatssender Russia 1 dafür, der russische Präsident Wladimir Putin solle auch europäische Ziele ins Visier nehmen. Nur so könne Europa der Krieg nicht mehr egal sein.

Auf den Vorschlag, die Straße Bankowa in Kiew anzugreifen, wo sich der Amtssitz des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj befindet, antwortete Solowjow: „Warum habt ihr immer noch Angst davor, Europa anzugreifen? Die interessiert Bankowa überhaupt nicht.“ Übersetzt wurden die Aussagen ins Englische von dem ehemaligen Stellvertreter des ukrainischen Innenministers, Anton Geraschtschenko. Weiter sagte der Putin-Freund Solowjow: „Das ist ihnen egal! Aber es wird ihnen nicht egal sein, wenn der Reichstag in Trümmern liegt.“

Der TV-Moderator Wladimir Solowjow ist bekannt für seine kontroversen und provozierenden Aussagen.

Putin-Propagandist will Gebäude in Europa zerstören – und „im Disneyland“ wieder aufbauen

Auch der Pariser Élysée-Palast und die Tower Bridge in London würden „leider“ zerstört werden, so Solowjow. Nach dem Krieg wolle er die symbolträchtigen Orte „aus dem Gedächtnis irgendwo anders“ wieder aufbauen – „im Disneyland“ zum Beispiel. „Mit Fotos“ sei das Ganze einfacher, ergänzte ein Talkshow-Gast.

„Sie müssen eine direkte und klare Bedrohung für sich selbst spüren.“ Wenn wichtige russische Städte und die Krim-Brücke als Ziel in Erwägung gezogen würden, „müssen sie begreifen, dass auch sie nichts mehr übrig haben werden.“ Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass der Putin-Propagandist Solowjow mit Angriffen auf Deutschland und andere europäische Länder droht. Immer wieder bringt er auch einen Atomkrieg ins Spiel und stellt wilde Falschbehauptungen auf.

Ukraine-Besuche im Krieg – Die Politik zeigt Solidarität

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit den Staats- und Regierungschefs des Europäischen Rates während einer gemeinsamen Pressekonferenz  im März 2022.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (vorne) empfängt im März 2022 hohen Besuch (von links): Jaroslaw Kaczynski (Vize-Ministerpräsident von Polen), Petr Fiala (Ministerpräsident der Tschechischen Republik), Janez Jansa (Verteidigungsminister von Slowenien), Mateusz Morawiecki (Ministerpräsident von Polen) sind zu Gast in Kiew. © imago-images
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen besuchte am 08. April ein Massengrab in der Stadt Butscha.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen besuchte am 08. April ein Massengrab in der Stadt Butscha. Flankiert wird sie vom slowakischen Ministerpräsidenten Eduard Heger (links) und dem Hohen Vertreter der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik Josep Borrell (rechts).  © SERGEI SUPINSKY/AFP
Wolodymyr Selenskyj (links) und Karl Nehammer in Kiew am 09. April 2022
Selenskyj traf sich mit dem österreichischen Bundeskanzler Nehammer für bilaterale Gespräche. © imago
Der britische Premierminister Boris Johnson besuchte die Ukraine, um seine Solidarität auszudrücken
Der britische Premierminister Boris Johnson besuchte die Ukraine, um seine Solidarität auszudrücken. © AFP PHOTO / the Ukrainian Presidential Press Service
Der polnische Präsident Andrzej Duda besichtigt mit Militärschutz den ukrainischen Ort Borodjanka.
Der polnische Präsident Andrzej Duda besichtigt mit Militärschutz den ukrainischen Ort Borodjanka. © Jakub Szymczuk/dpa
Die Präsidenten der baltischen Staaten und Polen reisten in die Ukraine, um Selenskyj zu treffen.
Die Präsidenten der baltischen Staaten und Polen reisten in die Ukraine, um Selenskyj (Mitte) zu treffen (von links): Gitanas Nauseda (Litauen), Andrzej Duda (Polen), Egils Levits (Lettland) und Alar Karis (Estland). © Jakub Szymczuk/Kprp/dpa
Der US-Verteidigungsminister und der US-Außenminister trafen sich Ende April mit Selenskyj in Kiew.
Der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (links in der Mitte) und der US-Außenminister Anthony Blinken (rechts daneben) trafen sich Ende April mit Selenskyj in Kiew. © Ukraine President s Office/imago
Während dem Besuch des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres am 28. April 2022 griff Russland Kiew an.
Während des Besuchs des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres am 28. April 2022 griff Russland Kiew an. © AFP PHOTO/UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE
Der CDU-Parteivorsitzende Friedrich Merz traf sich mit Wladimir und Vitali Klitschko in Kiew.
Der CDU-Parteivorsitzende Friedrich Merz traf sich mit Wladimir und Vitali Klitschko (rechts) in Kiew.  © Efrem Lukatsky/dpa
Auf seinem Weg in die Ukraine besucht Gregor Gysi (Die Linke) in Lemberg eine Suppenküche.
Auf seinem Weg in die Ukraine besucht Gregor Gysi (Die Linke) in Lemberg eine Suppenküche. © Michael Schlick/dpa
Anniken Huitfeldt und Masud Gharahkhani (Norwegen) besuchen eine Kirche in der Region Kiew.
Anniken Huitfeldt und Masud Gharahkhani (Norwegen) besuchen eine Kirche in der Region Kiew. © Pavlo_Bagmut/imago
Selenskyj beobachtet, wie Justin Trudeau (Kanada) einem unbekannten Soldaten die Hand schüttelt
Selenskyj beobachtet, wie Justin Trudeau (Kanada) einem Soldaten die Hand schüttelt. © SERGEI SUPINSKY/AFP
Die Band U2 signiert eine Fahne, als sie die Ukraine am 8. Mai 2022 besucht.
Bono (Mitte) und The Edge (Zweiter von links) von der Band U2 signieren eine Fahne, als sie die Ukraine am 8. Mai 2022 besuchen. © SERGEI CHUZAVKOV/AFP
Annalena Baerbock (Bündnis 90/Grüne) besucht als erstes deutsche Kabinettsmitglied die Ukraine.
Annalena Baerbock (Bündnis 90/Grüne) besucht als erstes deutsche Kabinettsmitglied die Ukraine. © Efrem Lukatsky/dpa
Selenskyj und Minderheitsführer im Senat Mitch McConnell im Gebäude der Präsidialverwaltung in Kiew.
Selenskyj und Minderheitsführer im Senat, Mitch McConnell, im Gebäude der Präsidialverwaltung in Kiew. © Ukraine Presidency/imago

Trotz Drohungen des Putin-Propagandisten: Experten rechnen vorerst nicht mit Angriff auf Nato-Länder

Laut aktuellen Einschätzungen sei ein direkter Angriff auf Deutschland oder andere Nato-Mitgliedsländer wie Frankreich oder Großbritannien zumindest in den nächsten Jahren eher unwahrscheinlich. Im Falle eines solchen Angriffs würde der Nato-Bündnisfall gelten, was für Russland ein massives Risiko bedeuten würde.

Dennoch bleibt die Angst, dass Russland seine Propaganda-Drohungen irgendwann wahr machen könnte. Das wirkt sich auch auf eine zunehmende Aufrüstungspolitik in Europa aus, die der Bundeskanzler Friedrich Merz erst am Mittwoch affirmierte: Bei einer Rede im Bundestag sagte er, die Bundeswehr solle die „stärkste Armee Europas“ werden. (lismah)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Zuma

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