Vor erster Runde
Merkel und Seehofer zuversichtlich vor Jamaika-Sondierung
Zuletzt sah es aus, als gerieten die Jamaika-Sondierungsgespräche ins Stocken. Jetzt scheinen sich die Wogen zwischen den Parteien zu glätten.
Berlin - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Horst Seehofer haben sich vor dem Start in die Jamaika-Sondierungen in großer Runde optimistisch geäußert. In den Verhandlungen werde es „sicherlich eine Vielzahl von Differenzen geben“, aber auch einen Willen, Gemeinsamkeiten zu finden, sagte Merkel am Freitag in Berlin. „Es gibt auf meiner Seite durchaus die Bereitschaft, kreativ auch nachzudenken“, betonte die CDU-Vorsitzende.
Ran an die Arbeit
Über allem müsse die Frage stehen: „Was erwarten die Menschen in diesem Land von uns“, sagte Merkel. Es müsse ausgelotet werden, ob Union, FDP und Grüne „eine Regierung bilden können, die das, was für dieses Land wichtig ist, für Arbeitsplätze, für Sicherheit im umfassenden Sinne, die das auch liefern kann“. Merkel ergänzte: „Und jetzt heißt es: Ran an die Arbeit.“
Seehofer sagte, er sei „richtig froh, dass es jetzt richtig losgeht“. Die CSU wolle eine stabile Regierung für Deutschland. Es müssten ehrliche und präzise Vereinbarungen getroffen werden, zudem solle zügig verhandelt werden. „Sorgfalt und Zügigkeit schließen sich nicht aus.“ Oberstes Ziel der CSU sei es, „dass wir die Antworten geben auf die Fragen und Signale, die uns die Wähler am 24. September gegeben haben.“ Das heiße vor allem: Die Frage der Migration und der Sicherheit, aber auch viele soziale Fragen wie die Rente, die Pflege, die Höhe der Miete bis hin zur Gesundheit zu lösen. „Ich bin zuversichtlich“, sagte Seehofer.
dpa