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News-Ticker

„Nicht mit mir!”: Scholz mahnt in Regierungserklärung – Söder geht auf Habeck los

Nach dem Ampel-Aus gibt Scholz jetzt live seine Regierungserklärung vor dem Bundestag ab. CDU-Chef Merz kontert erwartungsgemäß. Die Reden im Newsticker.

Update vom 13. November, 16.55 Uhr: Ein weiterer Ministerpräsident meldete sich bei der Debatte im Bundestag zu Wort: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil warnt vor einem politischen Stillstand bis zur Neuwahl des Bundestags im kommenden Jahr. „Lassen Sie bitte bis dahin keinen Stillstand aufkommen“, appellierte der SPD-Politiker im Bundestag an die Abgeordneten. „Dafür ist die Situation in unserem Land zu fragil.“

Dringenden Handlungsbedarf sieht Weil unter anderem in der Umsetzung der gemeinsamen europäischen Asylpolitik. „Bitte vertagen Sie das nicht bis in den Frühling oder wann auch immer wir eine neue Bundesregierung haben werden“, sagte der Regierungschef. Zur Sicherung des Deutschlandtickets müsse auch der Übertrag von nicht ausgegebenem Geld in das kommende Jahr ermöglicht werden. Als Signal an die Industrieunternehmen für geringere Energiekosten warb Weil zudem für eine Deckelung der Netzentgelte: „Handeln Sie gemeinsam und handeln Sie jetzt.“

Söder geht nach Regierungserklärung von Scholz auf Habeck los

Update vom 13. November, 15.40 Uhr: Das Wort hat nun der bayrische Ministerpräsident Markus Söder. Er kritisiert, wie die Ampel-Koalition mit ihrem Scheitern umgegangen ist. Er sorgt sich um das Image Deutschlands in der Welt, man habe sich in dieser Woche seit dem Bruch der Ampel-Koalition lächerlich gemacht. Für Söder ist Habeck das Gesicht der Krise. Er fordert den Rücktritt des Wirtschaftsministers. 

Er nennt es eine schwere Aufgabe, Deutschland aus der Krise zu führen, und schlägt dabei das Narrativ von seiner Vorrednerin Weidel an. Er spricht von kaputter Wirtschaft und einem Migrationsproblem, die Menschen würden sich nicht mehr sicher und fremd im eigenen Land fühlen. Fleiß und Pünktlichkeit seinen deutschen Tugenden, er wünsche sich das Land weniger divers und man solle doch weniger gendern.

AfD-Chefin Weidel erzählt im Bundestag vom Niedergang Deutschlands

Update vom 13. November, 15.24 Uhr: Nun spricht die AfD-Chefin Alice Weidel. Sie zeichnet ein verzerrtes Bild von Deutschland, in dem es angeblich eine zerstörte Wirtschaft gibt und spricht davon, dass das Land von Migranten überflutet sei. Ganz schlimm sei es, dass es nun Kiffen für alle gebe, gegendert werde und es nun das Selbstbestimmungsgesetz gibt.

Sie erzählt vom Niedergang Deutschlands. Ihre Lösung? Nicht näher benannte Steuereformen, Klimaschutz abschaffen, Grenzen lückenlos schließen, Sozialleistungen für Geflüchtete streichen. 

Der Ministerpräsident von Bayern, Markus Söder (CSU) sitzt vor der Regierungserklärung des Bundeskanzlers im Plenum des Bundestags. Themen sind u.a. das Ende der Ampelkoalition und die bevorstehende Neuwahl des Bundestags.

Mützenich blickt nach vorn – aber Neuwahlen werden Herausforderung

Update vom 13. November, 15.10 Uhr: SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich folgt als nächster Redner. Er gibt sich hart, aber versöhnlich, gegenüber der Union, aber auch zur gescheiterten Ampel-Koalition: „Wichtiges ist der Koalition gelungen und anderes wäre bei gutem Willen noch möglich gewesen.“

Er korrigiert die Behauptung von Merz, dass die Regierung keinen Haushalt hätte. „Wir haben einen vorläufigen Haushalt“, erklärt er. Er weist nochmal darauf hin, dass eine frühere Neuwahl organisatorisch nicht möglich gewesen wäre, selbst der 23. Februar sei eine Herausforderung, so Mützenich.

Lindner greift Scholz nach Regierungserklärung erneut an – Neuwahlen als Chance

Update vom 13. November, 14.55 Uhr: Nun spricht der ehemalige Finanzminister Christian Lindner. Er nennt seine Entlassung durch Olaf Scholz eine Befreiung. Er warnt vor den wirtschaftlichen Herausforderungen, er betont, das Land brauche Wachstum. Lindner betont in seiner Rede, dass Deutschland als Wirtschaftsstandort wieder stark werden muss. Er fordert mehr Flexibilität und weniger Einschränkungen für technischen Fortschritt.

Scholz wirft er vor, dass er nicht in der Lage gewesen sei, die sogenannte Fortschrittskoalition zu führen – und dass nur er die Verantwortung für das nun entstandene Vakuum trage.

Die Neuwahlen sieht Lindner als Chance. Deutschland habe nun die Wahl, ob es „erwirtschaften oder verteilen“ will.

Baerbock betont im Bundestag nach Ampel-Aus die Leistung der Koalition

Update vom 13. November, 14.36 Uhr: Anstelle von Robert Habeck spricht nun Annalena Baerbock. Ihre Rede weist darauf hin, was Deutschland an Krisen gemeinsam gemeistert, von Corona bis Ukraine-Krieg. Sie gibt sich versöhnlich zum Bruch der Ampel-Koalition. Man habe einiges gemeinsam geleistet, es habe nur einfach nicht vier Jahre gehalten.

Sie kritisiert die Union – und besonders ihren Vorredner Merz – scharf. Insbesondere, da aus der Unionsfraktion viele Zwischenrufe kommen. Ein Verhalten, das Merz vorher noch bei der AfD kritisiert hatte.

Nach Regierungserklärung von Scholz: Merz kanzelt AfD ab

Update vom 13. November, 14.22 Uhr: Merz unterbreitet nun einen Vorschlag: Er will gemeinsam mit SPD und Grünen nur noch Entscheidungen auf die Tagesordnung zu setzen, die vorab besprochen worden sind, damit Entscheidungen nach dem Aus der Ampel-Koalition nicht von der AfD mitgetragen werden oder gar von ihrer Zustimmung abhängig sind, was den Rechtspopulisten Macht und Auftrieb geben würde.

Update vom 13. November, 14.14 Uhr: Merz wiederholt in seiner Rede mal wieder, dass Scholz die Neuwahlen taktisch hinauszögere und kritisiert Scholz’ Rede nach der Entlassung von Lindner als „unwürdig“. Dafür gibt es Applaus aus der ganzen FDP-Fraktion – außer von Lindner. Deutschland brauche eine grundlegende andere Politik, besonders bei der Migration, betont Merz. Bei diesem Thema hagelt es Zwischenrufe aus der AfD-Fraktion. Worauf Merz die Rechtspopulisten direkt anspricht und emotional deutlich macht, dass es zwischen der CDU und der AfD keine Zusammenarbeit geben wird. Später fragt er nach weiteren Zwischenrufen genervt: „Ist das alles, was Sie können, nur rumschreien?“

Nach der Regierungserklärung von Olaf Scholz wurde CDU-Chef Friedrich Merz emotional.

Scholz warnt in Regierungserklärung vor Spaltung des Landes

Update vom 13. November, 14.03 Uhr: Er warnt vor der Spaltung des Landes, man wolle ja schließlich keine Verhältnisse wie in den USA. „Für mancher Parteien ist dies ja sogar das Geschäftsmodell”, sagt er, ein Seitenhieb auf die AfD. Daher müsse man zusammenstehen. Das ist der Schlusspunkt seiner Rede. Nun spricht CDU-Chef Friedrich Merz. Der startet gleich mit einem Versprecher – Merz bezog sich auf die Regierungserklärung von Scholz vermeintlich „am Morgen“, das sorgte für Gelächter und deutlich zu hörende Zwischenrufe.

Update vom 13. November, 13.58 Uhr: Er habe klargemacht, wofür er stehe, wofür er kämpfe, und die kommende Bundestagswahl wird Rückhalt geben für diesen Kurs, ist Scholz überzeugt.

Und jetzt gehe es in den Wahlkampf, und dieser hält Demokratie lebendig, so Scholz. Er erinnert aber auch an die Zeit nach dem Wahlkampf, wenn man sich zu Sondierungen wieder an einen Tisch setzen muss. Kompromisse seien wichtig. „Es gibt keine Demokratie ohne Kompromisse“, sagt der Bundeskanzler.

Update vom 13. November, 13.52 Uhr: Rentenniveau stabilisieren ist ein weiteres Thema, dem Olaf Scholz in seiner Regierungserklärung einen großen Block widmet. Dass es das nicht geben wird, ist für Scholz keine Option: „Nicht mit mir!”, macht er deutlich. Denn wenn das Rentenniveau nicht stabilisiert werde, sei dies nichts anderes als eine Rentenkürzung. 

Scholz gibt sich in Regierungserklärung staatsmännisch

Update vom 13. November, 13.45 Uhr: Er schwört die Bürgerinnen und Bürger auf harte Zeiten ein. Ukraine-Krieg und die Bedrohung durch Russland bezeichnet er als Herausforderung, vor der man aktuell stehe, genau wie die Eskalation des Krieges in Nahost. Er habe auch bereits mit dem neu gewählten Präsidenten Donald Trump gesprochen, „es war ein gutes Gespräch”, so der Bundeskanzler. Leichtes Gelächter im Bundestag. Scholz wolle dafür sorgen, dass die transatlantischen Beziehungen gut bleiben. 

Eine Aufgabe in Europa sei es, dafür zu sorgen, dass die Ukraine eine Perspektive hat. „Die Ukraine kann sich auf unser Land verlassen”, so Scholz. Aber: „Ich werde meine Haltung nicht ändern, was Marschflugkörper aus Deutschland angeht.” Er gibt sich staatsmännisch: „Ich bin froh, dass ich Verantwortung haben durfte, in dieser schwierigen Zeit.”

Update vom 13. November, 13.35 Uhr: Scholz beginnt nun seine Regierungserklärung. Er betont nochmal die Richtigkeit, seine Entscheidung, Christian Lindner als Bundesfinanzminister zu entlassen. Er will „dem Land zeigen“, dass die Regierung trotz Ampel-Bruch vor den Neuwahlen noch handlungsfähig ist, und bittet um Zusammenarbeit der demokratischen Parteien, um dies zu erreichen.

Die Vertrauensfrage will er am 11. Dezember stellen, am 16. Dezember soll das Parlament darüber abstimmen.

Scholz gibt jetzt live Regierungserklärung im Bundestag ab

Update vom 13. November, 13.26 Uhr: Die parlamentarischen Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer aller Parteien im Bundestag rechnen je nach Parteizugehörigkeit vorab in ihren Reden mit der Ampel, Olaf Scholz, den Grünen, der FDP, der CDU oder gleich allen zusammen ab.

Update vom 13. November, 13.08 Uhr: Die Sitzung des Bundestages beginnt, die Regierungserklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz wird um ca. 13.15 Uhr erwartet.

Panne am Regierungsflieger – Habeck verpasst Regierungserklärung

Update vom 13. November, 12.35 Uhr: Wegen einer Panne an einem Regierungsflugzeug sitzt Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) in Lissabon fest und verpasst die Regierungserklärung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) sowie die anschließende Debatte im Bundestag. Die Rückkehr von einem Besuch in der portugiesischen Hauptstadt verzögere sich so lange, dass die Teilnahme Habecks am Nachmittag nicht mehr möglich sei, sagte eine Ministeriumssprecherin. Der designierte Kanzlerkandidat der Grünen hätte eine Rede bei der Debatte halten sollen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kommt vor seiner Regierungserklärung in das Plenum des Bundestags. Themen sind u.a. das Ende der Ampelkoalition und die bevorstehende Neuwahl des Bundestags.

Wann genau der Minister zurückkehrt, war zunächst unklar. Die Flugzeit von Lissabon nach Berlin beträgt etwa dreieinhalb Stunden.

Habeck hatte in Lissabon an der Technologiekonferenz Web Summit teilgenommen und hätte eigentlich schon am späten Dienstagabend zurückfliegen sollen. Die Maschine der Flugbereitschaft der Bundeswehr erwies sich jedoch als nicht einsatzbereit. Habeck verpasste daher auch am Mittwochvormittag die erste Sitzung des rot-grünen Kabinetts nach dem Bruch der Ampel-Koalition im Kanzleramt.

Merz ruft SPD und Grüne zu Kooperation bei Bundestags-Tagesordnung auf

Update vom 13. November, 11.35 Uhr: Unions-Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) hat SPD und Grüne nach dem Ampel-Aus zur Kooperation bei Fragen der Tagesordnung im Bundestag aufgerufen. „Wir sollten eine Verabredung treffen, dass nur die Tagesordnungspunkte aufgesetzt werden im Plenum, die wir vorher verabredet und vereinbart haben“, sagte Merz am Mittwoch bei einer Diskussionsveranstaltung der Süddeutschen Zeitung in Berlin. Die Regierungskoalition habe keine Parlamentsmehrheit mehr – und könne somit auch nicht mehr die Tagesordnung alleine bestimmen.

Der Unions-Kanzlerkandidat kündigte an, dass er diese Kooperation bei seiner Rede nach der Regierungserklärung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) am Mittwochnachmittag im Bundestag vorschlagen wolle.

Union will Gesetzentwürfen vor Neuwahlen nicht ohne weiteres zustimmen

Zur Rolle der Unionsfraktion in den restlichen Monaten bis zur Bundestagswahl im Februar betonte Merz, dass sie Gesetzentwürfen der Bundesregierung nicht ohne Weiteres zustimmen werde. „Wir sind nicht das Reserverad für die nicht mehr existierende Koalition“, sagte der CDU-Chef.

Erstmeldung: Berlin – Am Mittwoch, dem 13. November, wird Bundeskanzler Olaf Scholz eine halbstündige Regierungserklärung zur aktuellen Situation im Bundestag abgeben. Dies teilte der Bundesregierung auf seiner Webseite mit. Nach seiner Rede ist zudem eine zweistündige Diskussion vorgesehen. Der Hintergrund für Scholz‘ Ansprache ist das Ende der Ampel-Koalition, das durch die Entlassung von Finanzminister Christian Lindner und den Abgang der FDP-Minister endgültig besiegelt wurde.

Regierungserklärung von Scholz: Bundeskanzler stellt sich im Bundestag den Abgeordneten

Die Abschaffung der Schuldenbremse war wohl der Hauptgrund für das Scheitern der Ampel. Während SPD und Grüne aufgrund der potenziellen Notlage durch den Ukraine-Krieg immer wieder auf die Notwendigkeit weiterer Schulden hinwiesen, lehnte der FDP-Finanzminister Lindner dies konsequent ab. Stattdessen sprach er sich unter anderem für Sozialkürzungen aus. Scholz wird sich wahrscheinlich auch zu diesen Themen bei seiner Regierungserklärung im Bundestag äußern müssen.

Vor Scholz‘ Rede wurden bereits Erwartungen an ihn geäußert. So forderte beispielsweise der Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz, auf X: „Wenn sich der Bundeskanzler noch einen Rest von Respekt vor den Institutionen unseres Staates bewahrt hat, dann stellt er in dieser Woche nach seiner Regierungserklärung am Mittwoch die Vertrauensfrage. Alles andere ist eine weitere, inakzeptable Beschädigung des Amtes.“

Bundeskanzler Olaf Scholz gibt am Montag eine Regierungserklärung in Berlin.

Auch die CSU im Bundestag erhöht den Druck auf Scholz vor seiner Ansprache und betont, dass die Regierungserklärung eine gute Gelegenheit sei, „um dem Mehrheitswillen der Bürger zu entsprechen und die #VertrauensfrageJETZT zu stellen!“. Dazu veröffentlichte die Schwesterpartei der CDU ein Bild mit der Aufschrift: „UNSERE THEMEN DER WOCHE: Vertrauensfrage JETZT! Vertrauensfrage SOFORT! Vertrauensfrage UNVERZÜGLICH!“.

Im Rahmen der Diskussion um Scholz‘ Regierungserklärung wird auch der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder eine Rede im Bundestag halten. Obwohl Söder kein Mandat im Bundestag hat, nimmt er als Vertreter des Bundesrats an der Sitzung teil.

Alexander Dobrindt, der Chef der CSU-Landesgruppe, sieht Söders Auftritt im Bundestag als „ein Signal der Geschlossenheit der Union in der Auseinandersetzung mit der Rest-Ampel“. Er ergänzte am Dienstag (12. November) in Berlin: „Wir wollen darstellen, dass die Herausforderungen der nächsten Bundesregierung durch die beiden Parteivorsitzenden angenommen werden.“

Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit

Olaf Scholz spricht zur Energiepolitik.
Olaf Scholz (SPD) ist der neunte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Politisch wird er dem konservativen Flügel der Sozialdemokraten zugerechnet. Lange Zeit galt er als reiner „Scholzomat“ – ein Spitzname, den er sich wegen seiner mechanisch wirkenden Sprechblasen in seiner Zeit als Generalsekretär unter Kanzler Gerhard Schröder verdiente. Kurz nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine kündigte er in einer Sondersitzung des deutschen Bundestages einen Wandel der deutschen Politik an: „Wir erleben eine Zeitenwende.“  © Britta Pedersen/dpa
Robert Habeck auf Deutschlandtour.
Robert Habeck ist Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz im Kabinett Scholz sowie Stellvertreter des Kanzlers. Vom 27. Januar 2018 bis zum 14. Februar 2022 hatte er zusammen mit Annalena Baerbock den Bundesvorsitz der Partei Bündnis 90/Die Grünen inne. Habeck ist auch als Schriftsteller tätig. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Andrea Paluch veröffentlichte er mehrere Romane, u.a. Hauke Haiens Tod (2001). © Soeren Stache/dpa
Jörg Kukies kommt zu Beginn der Sitzung des Bundeskabinetts im Kanzleramt.
Am 7. November 2024 hat Jörg Kukies das Amt des Finanzminister übernommen. Der Sozialdemokrat Kukies ist derzeit Staatssekretär im Kanzleramt und gilt als einer der wichtigsten Berater von Kanzler Scholz. Er ist sein Mann für Wirtschaft und Finanzen und verhandelt für ihn die Abschlussdokumente der G7- und G20-Gipfel.  © Michael Kappeler/dpa
Christian Lindner im Kanzleramt in Berlin am 27. Juli 2022.
Christian Lindner ist Bundesminister der Finanzen im Kabinett Scholz. Der FDP-Politiker ist seit dem 7. Dezember 2013 Bundesvorsitzender der Liberalen. Schon 2017 sah es lange so aus, als würde die FDP an der Regierung beteiligt sein. Doch nach vierwöchigen Sondierungsgesprächen zur Bildung einer Jamaika-Koalition erklärte Lindner die Verhandlungen schließlich für gescheitert. Seine Begründung: „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren!“ © Emmanuele Contini/Imago
Nancy Faeser (SPD), alte und neue Landesvorsitzende der SPD in Hessen und Bundesinnenministerin, freut sich über ihre Wiederwahl.
Nancy Faeser führt im Kabinett Scholz als erste Frau das Bundesministerium des Innern und für Heimat. Die Juristin ist seit dem 2. November 2019 Vorsitzende der SPD Hessen. Zuvor war sie 16 Jahre lang Abgeordnete des Hessischen Landtags und ab 2019 als Vorsitzende der hessischen SPD-Fraktion auch Oppositionsführerin. Zudem war sie Spitzenkandidatin der SPD bei der Landtagswahl in Hessen 2023. Als Abgeordnete im Landtag erhielt sie zwei Drohbriefe, die mit NSU 2.0 unterschrieben waren. © Andreas Arnold/dpa
Annalena Baerbock ist im Kabinett Scholz Bundesministerin des Auswärtigen. Sie ist die erste Frau, die dieses Amt innehat. Bei der Bundestagswahl 2021 trat sie als Kanzlerkandidatin der Grünen an, die sich aber mit 14,8 Prozent der Zweitstimmen mit Platz drei hinter SPD und Union begnügen mussten. Von Januar 2018 bis Februar 2022 war sie gemeinsam mit Robert Habeck Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.
Annalena Baerbock ist im Kabinett Scholz Bundesministerin des Auswärtigen. Sie ist die erste Frau, die dieses Amt innehat. Bei der Bundestagswahl 2021 trat sie als Kanzlerkandidatin der Grünen an, die sich aber mit 14,8 Prozent der Zweitstimmen mit Platz drei hinter SPD und Union begnügen mussten. Von Januar 2018 bis Februar 2022 war sie gemeinsam mit Robert Habeck Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. © Thomas Imo/Imago
Marco Buschmann FDP, Bundesjustizminister, stellt Eckpunktepapier zum Selbstbestimmungsgesetz vor.
Marco Buschmann war bis zum 7. November 2024 Bundesminister der Justiz im Kabinett Scholz. Der FDP-Politiker war von Oktober 2017 bis Dezember 2021 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion. Im Herbst 2020 warnte er während der Corona-Pandemie vor einer Verfassungskrise. Buschmann war auch Mitkoordinator der erfolgreichen Verfassungsklage der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und FDP gegen den Berliner Mietendeckel. Nach dem Rauswurf von Finanzminister Christian Lindner verließ Buschmann die Ampel.  © Jürgen Heinrich/Imago
Volker Wissing, Bundesverkehrsminister FDP, vor der Kabinettssitzung im Berliner Kanzleramt Bundeskanzleramt in Berlin
Volker Wissing wurde nah dem Ampel-Aus für sein Ausscheren aus dem Kurs von FDP-Parteichef Christian Lindner belohnt. Der Bundesminister für Digitales und Verkehr erhielt zusätzlich das Justizressort. Einer der letzten großen Ampel-Fans in der FDP zog nach dem Koalitionsbruch Konsequenzen: In einem beispiellosen Schritt trat er aus der Partei aus und bleibt bis zu den geplanten Neuwahlen als Parteiloser im Amt. Der Jurist war vom 19. September 2020 bis zum 23. April 2022 Generalsekretär der FDP. Wissing gibt als Hobby Weinbau an, vor allem im familieneigenen Weingut.  © Stefan Boness/Imago
Hubertus Heil besucht die Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Berlin-Spandau.
Hubertus Heil ist im Kabinett Scholz Bundesminister für Arbeit und Soziales – ein Amt, das der SPD-Politiker bereits seit dem 14. März 2018 innehat. Heil ist seit Dezember 2019 stellvertretender Bundesvorsitzender der Sozialdemokraten. Von November 2005 bis November 2009 und von Juni bis Dezember 2017 war er Generalsekretär seiner Partei. Heil spricht sich für einen Mindestlohn von mindestens 12 Euro aus, eine Erhöhung des Rentenalters auf über 67 Jahre lehnt er ab. © M. Popow/Imago
Boris Pistorius ist als Nachfolger von Christine Lambrecht ins Chefbüro des Verteidigungsministeriums im Bendlerblock gerückt. Pistorius gehört dem SPD-Parteivorstand an und gilt als erfahrener Polit-Manager. Von 1980 bis 1981 absolvierte er seinen Wehrdienst, anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Osnabrück und Münster. Pistorius war zuvor seit 2013 Innenminister in Niedersachsen.
Boris Pistorius ist als Nachfolger von Christine Lambrecht ins Chefbüro des Verteidigungsministeriums im Bendlerblock gerückt. Pistorius gehört dem SPD-Parteivorstand an und gilt als erfahrener Polit-Manager. Von 1980 bis 1981 absolvierte er seinen Wehrdienst, anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Osnabrück und Münster. Pistorius war zuvor seit 2013 Innenminister in Niedersachsen. © Michael Kappeler/dpa
Verteidigungsministerin Lambrecht besucht Marder-Kompanie
Bis zum 19. Januar 2023 hatte Christine Lambrecht das Amt der Verteidigungsministerin inne. Die SPD-Politikerin stand zumeist unter einem immensen Druck. Kritische Stimmen warfen ihr fehlende Sachkenntnis, die schleppend angelaufene Beschaffung für die Bundeswehr, aber auch ihr Auftreten in der Öffentlichkeit vor. Irritation rief schließlich eine Neujahrsbotschaft hervor, in der sie begleitet von Silvesterfeuerwerk in Berlin über den Ukraine-Krieg sprach. © Robert Michael/dpa
Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft läuft beim Treffen der G7 Agrarminister zum Eingang des Schlosses Hohenheim.
Cem Özdemir ist Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft im Kabinett Scholz. Özdemir ist der erste Bundesminister mit türkischem Migrationshintergrund. Von November 2008 bis Januar 2018 war er Bundesvorsitzender der Grünen. Im Dezember 2021 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des gemeinnützigen Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ gewählt. Nach dem Ampel-Aus übernahm er auch das Ministerium für Bildung und Forschung.  © Bernd Weißbrod/dpa
Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, spricht beim hybriden Gipfeltreffen „Women7-Summit“.
Elisabeth „Lisa“ Paus ist seit dem 25. April 2022 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Kabinett Scholz. Sie ist die Nachfolgerin von Anne Spiegel, die zuvor von diesem Posten zurückgetreten war. Paus gehört zum linken Parteiflügel der Grünen. Sie ist seit 2009 Abgeordnete im Deutschen Bundestag.  © Bernd von Jutrczenka/dpa
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergibt im Schloss Bellevue anlässlich des Amtswechsels im Bundesfamilienministerium die Entlassungsurkunde an Anne Spiegel (Bündnis 90/Die Grünen), bisherige Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Vorgängerin von Lisa Paus war Anne Spiegel, die am 25. April 2022 die Entlassungsurkunde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erhielt. „Es war zu viel“, hatte die Grünen-Politikerin vorher bekennen müssen. Ihr Verhalten als Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität in Rheinland-Pfalz nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021 wurde vom Untersuchungsausschuss des Landtags bis ins Detail untersucht. Die Kritik wurde zum Sturm – ihr Amt als Bundesfamilienministerin gab Spiegel deshalb auf. In ihrer Rücktrittserklärung betonte Spiegel, dass sie das Amt nicht länger belasten wolle und entschuldigte sich für begangene Fehler. © Bernd von Jutrczenka/dpa
Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister, beantwortet auf einer Pressekonferenz Fragen von Journalisten zum Infektionsgeschehen und zur Impfentwicklung.
Karl Lauterbach ist Bundesminister für Gesundheit im Kabinett Scholz. Der SPD-Politiker ist Professor am Universitätsklinikum Köln und dort Leiter des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie. Wegen seines Bundestagsmandats ist er derzeit beurlaubt. Während der Pandemie ist er für viele zu einer Reizfigur geworden. Als Minister konnte er sich mit seiner Forderung nach einer allgemeinen Corona-Impfpflicht nicht durchsetzen.  © Wolfgang Kumm/dpa
Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz beim Treffen der G7 Klima-, Energie- und Umweltministerinnen und -minister.
Steffi Lemke hat im Kabinett Scholz den Posten als Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz inne. Die Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen absolvierte ein Studium der Agrarwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, das sie 1993 als Diplom-Agraringenieurin abschloss. Von 2002 bis 2013 war sie politische Bundesgeschäftsführerin ihrer Partei. © Chris Emil Janssen/Imago
Bettina Stark-Watzinger im Portrait bei der Bundespressekonferenz zum Thema Veroeffentlichung des nationalen Bildungsberichts Bildung in Deutschland.
Bettina Stark-Watzinger ist Bundesministerin für Bildung und Forschung im Kabinett Scholz. Seit 2017 ist sie Abgeordnete im Deutschen Bundestag und seit März 2021 Vorsitzende der FDP Hessen. Ihr Studium der Volkswirtschaftslehre an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main schloss sie 1993 als Diplom-Volkswirtin ab. Sie ist Mitglied im Stiftungsrat der Karl-Hermann-Flach-Stiftung. © Imago
Svenja Schulze SPD, Bundesministerin fuer wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, aufgenommen im Rahmen der Konferenz fuer globale Ernaehrungssicherheit im Auswaertigen Amt in Berlin.
Svenja Schulze ist Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland im Kabinett Scholz. Die SPD-Politikerin ist Mitglied der Arbeiterwohlfahrt, der IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), ver.di, im Naturschutzbund Deutschland (NABU) und im Verein Slowfood. Sie ist Mitbegründerin des Netzwerkes „Frauenzeiten“. © Florian Gaertner/Imago
Klara Geywitz im Kanzleramt in Berlin am 27. Juli 2022. Kabinettssitzung in Berlin.
Klara Geywitz ist Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Kabinett Scholz. Zudem ist sie Beauftragte der Bundesregierung für den Berlin-Umzug und den Bonn-Ausgleich. Im Dezember 2019 wurde sie zu einer der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD gewählt. Geywitz gehört seit 2014 dem Vorstand der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit an. © Emmanuele Contini/Imago
Wolfgang Schmidt hisst die Regenbogenfahne am Bundeskanzleramt in Berlin.
Wolfgang Schmidt ist Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes im Kabinett Scholz. In dieser Funktion ist er außerdem Beauftragter der Nachrichtendienste des Bundes. Schmidt, der seit 1989 der SPD angehört, gilt als engster Vertrauter von Olaf Scholz. © Christian Spicker/Imago

Bereits vor Scholz‘ Regierungserklärung im Bundestag bekannt: Neuwahlen sollen im Februar stattfinden

Es steht bereits fest, dass Olaf Scholz nach dem Ende der Ampel-Koalition vorgezogene Neuwahlen durchführen wird. Dies wurde vor seiner Regierungserklärung bekannt. Die SPD hat sich mit den Unionsparteien auf den 23. Februar 2025 geeinigt, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) unter Berufung auf Regierungskreise berichtete. Der Termin muss jedoch noch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bestätigt werden.

Das Handelsblatt berichtete indes, dass Scholz die Vertrauensfrage am 18. Dezember stellen wolle. Trotz einer gemeinsamen Einigung gibt es jedoch auch Kritik an dem Zeitplan aus der Union. Merz äußerte Bedenken, dass durch die Neuwahlen im Februar „einen Monat“ verloren gehen würde. „Ich halte das aber für vertretbar, denn ein Wahlkampf im Januar ist mit Schwierigkeiten verbunden“, sagte er jedoch gegenüber Pressevertretern am 12. November in Berlin. (nhi)

Rubriklistenbild: © Michael Kappeler/dpa

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