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Forderung nach Kalifat

„Schwer erträglich“: Faeser nach Islamisten-Demo in Hamburg entsetzt – Staatsschutz ermittelt

Tausende Menschen forderten in Hamburg bei einer Demonstration ein Kalifat. Der islamistische Protest wurde von Ministerin Nancy Faeser scharf verurteilt.

Hamburg – Nach einer von Islamisten organisierten Demonstration mit mehr als 1000 Teilnehmern am Wochenende in Hamburg soll die Staatsanwaltschaft tätig werden. Die einzelnen Parolen und Transparente würden von ihr auf strafrechtliche Relevanz überprüft, kündigte Polizeipräsident Falk Schnabel am Montag im ZDF-Morgenmagazin an. Unterdessen verurteilte auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Demonstration scharf.

Faeser (SPD) zeigte sich über die Demonstration am Montag (29. April) empört. Sie forderte ein hartes Einschreiten der Polizei, falls Straftaten auf der Veranstaltung begangen wurden und verurteilte den Protest. „Eine solche Islamisten-Demonstration auf unseren Straßen zu sehen, ist schwer erträglich. Es ist gut, dass die Hamburger Polizei mit einem Großaufgebot Straftaten entgegengewirkt hat“, äußerte sich die SPD-Politikerin gegenüber dem Tagesspiegel.

Nancy Faeser, Innenministerin, verurteilte die Islamisten-Demonstration in Hamburg am Samstag scharf.

Islamisten-Demos Herausforderung für die Meinungsfreiheit

„Das ist die rote Linie, bei der der weitreichende Schutz von Versammlungs- und Meinungsfreiheit endet“, betonte die Innenministerin weiter. Sie merkte außerdem an, dass die radikalislamische Hamas und die Gruppierung Samidoun seit November 2023 in Deutschland verboten sind. „Das bedeutet: Jedwede Betätigung ist untersagt und eine Straftat, dazu gehören auch Propagandareden.“

Polizeipräsident Schnabel sah die Situation ähnlich, betonte aber unterdessen auch den besonderen Schutz der Meinungsfreiheit in Deutschland. „Fakt ist aber auch, dass unser Grundgesetz nun mal mit dem Blick auf die Versammlungs- und auch Meinungsfreiheit auch extremistische Meinungskundgebungen zulässt“, fügte er hinzu.

Das Versammlungsrecht sei so gestrickt, dass es nicht zuerst darum gehe, bestimmte Meinungen zuzulassen oder zu verbieten. „Da sind wir von der Polizei, da ist unser Gesetz neutral“, sagte Schnabel. Es gehe im Versammlungsrecht im Wesentlichen darum, ob eine Versammlung friedlich sei.

CDU fordert Verbot der Gruppierung: „Machtdemonstration“ auf Hamburgs Straßen

Die CDU in Hamburg forderte angesichts des Protests ein Verbot dieser Demonstrationen mit islamistischen Slogans. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries schrieb auf der Social-Media-Plattform X von einer „Machtdemonstration der islamistischen, israelfeindlichen Truppe Muslim Interaktiv auf Hamburgs Straßen“. Das Innenministerium solle ähnliche Demonstrationen verbieten.

Die Gruppe hatte in den vergangenen Monaten wiederholt Kundgebungen getätigt und die angebliche Islamfeindlichkeit von Politik und Medien in Deutschland kritisiert, wie es in der Neuen Züricher Zeitung heißt.

Plakate mit der Aufschrift: „Kalifat ist die Lösung“ – Muslim Interaktiv mit Demonstrationsverbot

Bei der Demonstration in Hamburg am Samstag mit mehr als 1000 Teilnehmern waren auf Plakaten Slogans wie „Deutschland = Wertediktatur“ oder „Kalifat ist die Lösung“ zu lesen. Außerdem hätten die Organisatoren die Teilnehmer zu Allahu akbar (Gott ist am größten) Rufen aufgefordert, wie der Spiegel berichtet. Des Weiteren hätten rund 80 Frauen verschleiert und im hinteren Teil des Protests getrennt von den Männern mit ähnlichen Schildern demonstriert.

Der Anmelder der Kundgebung steht nach Informationen des Hamburger Verfassungsschutzes der Gruppierung Muslim Interaktiv nahe, die als gesichert extremistisch eingestuft ist.

Bilder zeigen, wie der Krieg in Israel das Land verändert

Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
Am 7. Oktober 2023 feuern militante Palästinenser aus dem Gazastreifen Raketen auf Israel ab. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas, die von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird, hatte den Beginn einer „Militäroperation“ gegen Israel verkündet. © Hatem Moussa/ dpa
Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
Nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen ist Rauch aus einem Wohnhaus zu sehen.  © Ilia Yefimovich/ dpa
Israelischer Soldat mit Hund im Israel Krieg
Ein israelischer Soldat geht mit seinem Hund zwischen Autos in Deckung.  © Ohad Zwigenberg/ dpa
Israelische Polizisten evakuieren Frau und Kind im Israel Krieg
Israelische Polizisten evakuieren eine Frau und ein Kind von einem Ort, der von einer aus dem Gazastreifen abgefeuerten Rakete getroffen wurde. © Tsafrir Abayov/ dpa
Militante Palästinenser fahren im Israel Krieg mit einem Pickup, auf dem womöglich eine entführte deutsch-israelische Frau zu sehen ist.
Militante Palästinenser fahren mit einem Pickup, auf dem möglicherweise eine deutsch-israelische Frau zu sehen ist, in den Gazastreifen zurück. Die islamistische Hamas hatte mitgeteilt, ihre Mitglieder hätten einige Israelis in den Gazastreifen entführt. © Ali Mahmud/ dpa
Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
Angehörige der Feuerwehr versuchen, nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen das Feuer auf Autos zu löschen. © Ilia Yefimovich/ dpa
Menschen suchen in Trümmern nach Überlebenden nach massive Raketenangriffen aus Gazastreifen auf Israel.
Menschen suchen zwischen den Trümmern eines bei einem israelischen Luftangriff zerstörten Hauses nach Überlebenden.  © Omar Ashtawy/ dpa
Verlassene Stätte des Festivals Supernova nach dem Angriff der Hamas
Bei dem Rave-Musikfestivals Supernova im israelischen Kibbuz Re’im sterben rund 270 Besucher:innen. So sieht die verlassene Stätte nach dem Angriff aus.  © JACK GUEZ / AFP
Feiernde Palästinenser nach Angriff der Hamas auf Israel
Palästinenserinnen und Palästinenser feiern in Nablus nach der großen Militäroperation, die die Al-Qassam-Brigaden, der militärische Flügel der Hamas, gegen Israel gestartet haben.  © Ayman Nobani/ dpa
Hamas-Großangriff auf Israel - Gaza-Stadt
Das israelische Militär entgegnete mit dem Beschuss von Zielen der Hamas im Gazastreifen. Nach einem Angriff steigen bei einem Hochhaus in Gaza Rauch und Flammen auf. © Bashar Taleb/ dpa
Mann weint in Gaza bei Israel Krieg
Ein Mann umarmt einen Familienangehörigen im palästinensischen Gebiet und weint.  © Saher Alghorra/ dpa
Israelischer Soldat im Israel Krieg steht neben Frau
Am 8. Oktober beziehen israelische Soldaten Stellung in der Nähe einer Polizeistation, die am Tag zuvor von Hamas-Kämpfern überrannt wurde. Israelische Einsatzkräfte haben dort nach einem Medienbericht bei Gefechten in der an den Gazastreifen grenzenden Stadt Sderot mehrere mutmaßliche Hamas-Angehörige getötet. © Ilan Assayag/ dpa
Nach Hamas Großangriff - Sa'ad
Israelische Streitkräfte patrouillieren in Gebieten entlang der Grenze zwischen Israel und Gaza, während die Kämpfe zwischen israelischen Truppen und islamistischen Hamas-Kämpfern weitergehen. © Ilia Yefimovich/ dpa
Palästinensisches Kind in einer Schule, die im Israel Krieg als Schutz dient
Ein palästinensisches Kind steht auf dem Balkon einer Schule, die von den Vereinten Nationen betrieben wird und während des Konfliktes als Schutzort dient.  © Mohammed Talatene/ dpa

Gegen die Gruppierung Muslim Interaktiv wurde bereits ein Demonstrationsverbot ausgesprochen, dennoch protestierte die Bewegung Ende Oktobers in St. Georg. Außerdem sei die Gruppierung der antisemitischen und islamistischen Bewegung Hizb ut-Tahrir, (kurz HuT) in ihrer Ideologie sehr nahe, wie der Spiegel berichtet. HuT strebt einen globalen Kalifatstaat an und hat bereits seit 2003 ein Betätigungsverbot in Deutschland. (SiSchr/dpa)

Rubriklistenbild: © Jessica Lichetzki

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