Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Die AfD könnte bei den Umfragen sogar bald die Union überholen. Zuspruch für eine Regierungskoalition würde die Partei wohl im Osten finden.
Berlin – Bei den derzeitigen Umfragewerten gibt es bislang nur eine Partei, die vor der AfD und ihrer Erfolgswelle liegt: die Union. Doch das könnte bald nicht mehr der Fall sein. Denn die AfD gewinnt immer mehr an Zuspruch, und holt deutlich auf die CDU/CSU auf: Mit 21 Prozent erreicht die AfD einen neuen Rekordwert. Jetzt legen sie nur noch 4,5 Prozentpunkte hinter der Union, die einen Punkt verliert und auf 25,5 Prozent kommt.
AfD erreicht neuen Rekordwert bei Umfragen – Rückstand auf Union schrumpft
Die beiden möglichen Regierungsoptionen sind demnach eine Deutschland-Koalition aus CDU/CSU, SPD und FDP, die auf 51 Prozent der Wählerstimmen käme, sowie eine Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP mit 46,5 Prozent. Insa-Chef Hermann Binkert sagte dem Blatt: „Nur noch zwei Vier-Parteien-Bündnisse führen zu Mehrheiten. Die Union aus CDU und CSU bleibt die stärkste Kraft, wird aber von der AfD herausgefordert. Die Statik der politischen Landschaft in Deutschland verändert sich. Ohne und gegen die Unionsparteien könnte dennoch derzeit nicht regiert werden.“
Regierungskoalition mit AfD: Union schließt Zusammenarbeit aus
Die AfD wäre im Falle einer Regierungsmöglichkeit auf die Union angewiesen. Bislang hat diese konsequent eine Zusammenarbeit ausgeschlossen. CDU-Chef Friedrich Merz, der der Ampel eine Mitschuld am AfD-Höhenflug gibt, drückte sich klar aus: „Es wird für uns weder im Europaparlament, noch im Deutschen Bundestag, noch in irgendeinem Landtag in Deutschland eine Zusammenarbeit mit dieser Partei geben. Es wird sie nicht geben“, sagte Merz beim kleinen CDU-Parteitag.
Auch die Mehrheit der Bürger lehnen eine Regierungsbildung mit der AfD ab: Drei von vier Bürgern sind dagegen, dass die rechte Partei in einer Koalition an die Regierungsmacht kommt. Eine am Dienstag veröffentlichte Forsa-Umfrage für den Stern ergab, dass 73 Prozent der Wahlberechtigten es richtig finden, dass die anderen Parteien Bündnisse mit der AfD ausschließen. 22 Prozent sehen das anders. Fünf Prozent haben demnach keine Meinung.
Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit
AfD-Regierungskoalition könnte im Osten Zuspruch finden
Im Osten zeichnet sich ein anderes Meinungsbild ab. Dort befürworten nur 60 Prozent den Ausschluss von Koalitionen. Und immerhin 34 Prozent sind anderer Meinung. Die Wähler der AfD selbst finden zu 95 Prozent, dass die anderen Parteien die Absage an gemeinsame Regierungen einkassieren sollten.
Jüngste Wahlergebnisse zeigen, dass die AfD ist im Osten ohnehin sehr erfolgreich ist. In Thüringen nahm der bundesweit erste AfD-Landrat Robert Sesselmann am Montag seine Arbeit auf. Er war in einer Stichwahl am 25. Juni gewählt worden, was bei den anderen Parteien teils Entsetzen auslöste. Die Thüringer AfD wird vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft und beobachtet. Auch im Nachbarbundesland Sachsen-Anhalt wurde am Sonntag ein AfD-Kandidat erstmals in ein kommunales Amt gewählt: In der Kleinstadt Raguhn-Jeßnitz gewann der 42-jährige Hannes Loth die Wahl zum hauptamtlichen Bürgermeister. (bohy/dpa)