Mehrere Tote
Kaschmir-Konflikt eskaliert: Explosionen in Indien, Panik in der Bevölkerung – Luftangriff aus Pakistan?
Krise zwischen zwei Atommächten: Indien und Pakistan greifen einander an. Merz mahnt zur Deeskalation, Trump bietet eine Vermittlung an. Der News-Ticker.
Update vom 9. Mai, 5.30 Uhr: Die pakistanischen Streitkräfte haben der indischen Armee zufolge in der Nacht mehrere Drohnenangriffe entlang der gesamten Westgrenze Indiens gestartet. Die Drohnenangriffe seien wirksam abgewehrt worden, teilte Indiens Militär auf X mit.
Update, 22.44 Uhr: US-Außenminister Marco Rubio hat im Konflikt zwischen Indien und Pakistan mit beiden Seiten gesprochen. Rubio habe mit dem pakistanischen Premierminister Shehbaz Sharif und dem indischen Außenminister Subrahmanyam Jaishankar telefoniert, sagte Außenamtssprecherin Tammy Bruce. Der Minister habe dabei die Notwendigkeit einer sofortigen Deeskalation betont und ein Ende der Gewalt gefordert. Er habe die Unterstützung der USA für einen direkten Dialog zwischen Indien und Pakistan deutlich gemacht.
Unterdessen schaukeln sich die Spannungen zwischen Indien und Pakistan weiter hoch. Indien meldete am Abend Luftangriffe des Nachbarn auf Gebiete sowohl im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs als auch auf indischem Staatsgebiet nahe der Grenze. Pakistan wies die Vorwürfe entschieden zurück. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Update, 18.41 Uhr: Inmitten erhöhter Spannungen mit Pakistan haben nach Medienberichten im indisch kontrollierten Teil der Unruheregion Kaschmir laute Explosionen Panik in der Bevölkerung und die Furcht vor einem Luftangriff ausgelöst. Indische Medien berichteten, dass das Gebiet um die grenznahe Stadt Jammu möglicherweise unter schweren Beschuss von pakistanischen Raketen oder Granaten gekommen sei.
Es habe Luftschutzalarm gegeben. Die Zeitung India Today berichtete, eine Drohne habe den Flughafen von Jammu getroffen. Indien habe seine Flugabwehr aktiviert. „Verdacht auf Bombardierung, Granatenbeschuss oder Raketenschläge“, schrieb der frühere Polizeichef des Unionsterritoriums Jammu und Kaschmir, Shesh Paul Vaid, auf der Plattform X.
Update, 14.27 Uhr: Der indische Premierminister Narendra Modi forderte angesichts des sich verschärfenden Konflikts zwischen Indien und Pakistan zu „ständiger Wachsamkeit“ und „klarer Kommunikation“ auf. Bei einer Kabinettssitzung am Donnerstag hob der Regierungschef hervor, die Operation gegen Pakistan „läuft weiter“. Gleichzeitig äußerte sich der pakistanische Verteidigungsminister gegenüber Reuters, dass es kaum noch Möglichkeiten zur Deeskalation im Konflikt zwischen den beiden Ländern gebe.
Update, 12.41 Uhr: Die 27 EU-Mitgliedsstaaten, darunter Deutschland, appellieren an Indien und Pakistan, den aktuellen militärischen Konflikt umgehend zu entschärfen. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es: „Die EU verfolgt die wachsenden Spannungen in der Region sowie die daraus resultierenden Folgen mit großer Besorgnis“. Die EU fordert beide Nationen auf, Zurückhaltung zu zeigen, die Spannungen zu reduzieren und auf weitere Angriffe zu verzichten, um das Leben der Zivilbevölkerung zu schützen. Man werde mit allen beteiligten Parteien kooperieren, um zur Entspannung der Lage beizutragen.
Konflikt zwischen Indien und Pakistan eskaliert weiter: Bis zu 50 indische Soldaten getötet
Update, 12.22 Uhr: Indien hat nach eigenen Angaben Flugabwehrsysteme an mehreren Orten in Pakistan attackiert und eines davon in der Millionenstadt Lahore zerstört. Mit dem Beschuss in der Nacht zum Donnerstag (Ortszeit) habe das Militär auf den Versuch Pakistans reagiert, militärische Ziele im Norden und Westen Indiens mit Drohnen und Raketen zu treffen, teilte die Regierung in Neu-Delhi mit.
Update, 11.55 Uhr: Laut dem pakistanischen Informations- und Rundfunk-Ministerium soll Pakistan rund „40 bis 50 indische Soldaten“ getötet haben. Minister Attaullah Tarar erklärte, dass „wir ihre Militäreinrichtungen an der De-facto-Grenze gesprengt“ haben, wie Sky News berichtet. Indien wurde von Tarar als „Aggressor“ bezeichnet. Pakistan behält sich das Recht vor, auf die indischen Angriffe „zu antworten“.
Update, 10.36 Uhr: Laut Angaben des pakistanischen Militärs wurden zwölf indische Drohnen „neutralisiert“. Ein Sprecher der pakistanischen Armee, Ahmed Sharif Chaudhry, erklärte: „Indien hat einen weiteren Akt der unverhohlenen militärischen Aggression gegen Pakistan unternommen.“ In der Nacht zum Donnerstag habe Indien mehrere Ziele mit Drohnen attackiert, wobei ein Zivilist ums Leben gekommen sei, berichtete ein Sprecher des pakistanischen Militärs weiter. Bei den eingesetzten Drohnen soll es sich um israelische „Harop-Drohnen“ gehandelt haben.
Pakistan schießt indische Jets ab – Kaschmir-Konflikt könnte weiter eskalieren
Update, 09.26 Uhr: Pakistan gibt an, insgesamt fünf indische Kampfflugzeuge abgeschossen zu haben. Indische Stellen hingegen berichten, dass zwei oder drei Flugzeuge auf indischem Boden abgestürzt seien. Zu den Verlusten der indischen Streitkräfte gehöre mindestens ein Rafale-Jet aus französischer Produktion, wie ein nicht namentlich genannter französischer Geheimdienstmitarbeiter gegenüber CNN mitteilte. Sollte dieser Bericht zutreffen, wäre es der erste Abschuss eines französischen Kampfjets in einem militärischen Einsatz. Eine unabhängige Überprüfung dieser Berichte ist jedoch nicht möglich.
Update, 07.59 Uhr: Die Spannungen zwischen Indien und Pakistan könnten sich weiter verschärfen. Erneut kam es in der Region Kaschmir zu Feuergefechten zwischen Soldaten beider Länder, wie die indische Armee mitteilte. Am Donnerstag erklärte die indische Armee, dass pakistanische Truppen in der Nacht sowohl Kleinwaffen als auch Artillerie eingesetzt hätten. Die indischen Soldaten hätten daraufhin „angemessen reagiert“. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt gegeben.
Update, 8. Mai, 06.41 Uhr: In der Stadt Lahore in Pakistan gab es heute am frühen Morgen eine Explosion. Das berichtet laut Reuters der pakistanische Nachrichtensender Geo TV. Indische Angriffe auf mehrere Orte in Pakistan schüren aktuell die Sorge, dass der Konflikt der beiden Atommächte eskaliert.
Verletzte und Tote in Pakistan nach indischen Angriffen – weitere Eskalation droht
Update, 22.10 Uhr: Bei indischen Angriffen auf pakistanische Ziele sind nach Angaben des Militärs in dem Land 31 Menschen getötet worden. 57 weitere wurden verletzt, hieß es in einer Mitteilung des Militärs weiter. Zuvor hatte Pakistan noch 26 Tote und 46 Verletzte gemeldet. Indien hat vergangene Nacht mehrere Ziele in Pakistan angegriffen.
Update, 21.02 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat Indien und Pakistan zu einem sofortigen Ende der Feindseligkeiten aufgerufen. Die gegenseitigen Angriffe müssten „jetzt enden“, forderte Trump am Mittwoch in Washington. Er kenne beide Länder gut und sei gegebenenfalls zur Vermittlung bereit.
Update, 19.35 Uhr: Premierminister Shehbaz Sharif sagte in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache, Pakistan sei eine „Nation von mutigen Menschen“, die „bis zum letzten Blutstropfen kämpfen“ würden. Dies berichtet der Guardian. Weiter habe Sharif angekündigt, dass man Indien für die Angriffe zur Rechenschaft ziehen werde.
Pakistan beschießt Kaschmir: Laut Indien mindestens zwölf Menschen getötet
Update, 17.16 Uhr: Mindestens zwölf Zivilisten sind nach Angaben des indischen Militärs durch Artilleriebeschuss aus Pakistan im Grenzgebiet der umstrittenen Region Kaschmir ums Leben gekommen. Ein Vertreter der Armee in Neu-Delhi erklärte, unter den Opfern befänden sich auch Frauen und Kinder. Rund 40 Menschen seien verletzt worden, jedoch wurden keine weiteren Einzelheiten bekannt gegeben. Indische Medien berichteten zuvor von mindestens sieben Toten bei dem nächtlichen Beschuss am Mittwoch (Ortszeit). Die Betroffenen stammten aus verschiedenen Dörfern in der Nähe der Grenze.
Das Artilleriefeuer entlang der militärischen Kontrolllinie zwischen Indien und Pakistan begann laut indischen Angaben nach Angriffen der indischen Streitkräfte auf mehrere Ziele in Pakistan sowie im pakistanisch kontrollierten Teil Kaschmirs. Bei diesen gezielten Militäraktionen seien neun Einrichtungen von Terrorgruppen zerstört worden. Pakistan, das von Raketenangriffen sprach, drohte Indien mit Vergeltungsmaßnahmen.
Merz und Macron warnen Indien und Pakistan vor weiterer Eskalation des Konflikts
Update, 15.50 Uhr: Angesichts der militärischen Eskalation des Kaschmir-Konflikts zwischen Indien und Pakistan hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zur Vernunft gemahnt. „Vernunft ist gefragt, an einer weiteren Eskalation sollte auch in der Region niemand ein Interesse haben“, sagte Merz am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Paris. Frankreich und Deutschland blickten mit „allergrößter Sorge“ nach Kaschmir.
Die Bundesregierung verurteile den „Terroranschlag auf unschuldige Touristen“, der den Kampfhandlungen vorausgegangen war, betonte Merz. Frankreich und Deutschland stünden mit ihren Partnern in Europa und der Region sowie mit den Konfliktparteien in Kontakt und versuchten, „unseren Einfluss auszuüben“. Nun sei mehr denn je ein kühler Kopf gefragt.
Die Regierung in London rief Indien und Pakistan derweil auf, in einen Dialog einzutreten. Der britische Premierminister Keir Starmer sagte vor dem britischen Unterhaus, er dränge die beiden Länder des Commonwealth zur „Deeskalation“.
Eskalation im Kaschmir-Konflikt: EU ruft zur Zurückhaltung auf
Update, 13.45 Uhr: Angesichts der Eskalation in der Region Kaschmir hat die EU-Kommission Indien und Pakistan zur Zurückhaltung aufgerufen. „Wir drängen beide Seiten, Zurückhaltung zu üben und unverzüglich Schritte zur Deeskalation zu unternehmen“, sagte ein Sprecher der Kommission am Mittwoch in Brüssel.
Der Sprecher mahnte Verhandlungen an und rief beide Seiten zu einer „einvernehmlichen, dauerhaften und friedlichen Lösung“ auf. Der Konflikt zwischen Indien und Pakistan werde auch die EU-Außenminister bei ihrem Treffen ab Mittwoch in Warschau beschäftigen.
Update, 11.55 Uhr: Pakistans Premierminister Shehbaz Sharif hat nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts eine Reaktion auf den indischen Angriff auf pakistanische Ziele angekündigt. Pakistan behalte sich das Recht vor, in Selbstverteidigung zu einem Zeitpunkt, an einem Ort und auf eine Weise seiner Wahl zu reagieren, sagte der Politiker laut einer Mitteilung. „Die pakistanischen Streitkräfte sind ordnungsgemäß ermächtigt worden, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen“, hieß es weiter.
Indien hat in der Nacht mehrere Ziele in Pakistan und im pakistanisch kontrollierten Teil der Unruheregion Kaschmir angegriffen. Nach Angaben des pakistanischen Militärs wurden dabei 26 Menschen getötet und 46 weitere verletzt. Premier Sharif sprach von einem Kriegsakt.
Konflikt zwischen Indien und Pakistan eskaliert: Angriffe in der Nacht
Update, 10.30 Uhr: Der Anführer der islamistischen Organisation „Jaish-e Mohammed“ (Armee Mohammeds) im pakistanischen Teil von Kaschmir, Maulana Masoud Azhar, veröffentlichte eine Erklärung zu den indischen Luftangriffen. Azhar zufolge sind dabei zehn Personen aus seiner Familie und vier enge Freunde ums Leben gekommen. „Diese Brutalität hat alle Regeln zerschossen, jetzt soll niemand mehr Gnade erwarten“, hieß es in der Erklärung laut übereinstimmenden Medienberichten.
Update 7. Mai, 7.37 Uhr: Nach dem Angriff Indiens auf Pakistan setzt US-Präsident Donald Trump darauf, dass der Konflikt zwischen den beiden Atommächten nicht weiter eskaliert. „Ich hoffe nur, dass es sehr schnell endet“, sagte Trump bei einer Veranstaltung im Weißen Haus mit Blick auf den Angriff. Viele Leute hätten gewusst, dass etwas passieren würden, sagte Trump. Indien und Pakistan bekämpften sich seit vielen Jahrzehnten. Zwei Wochen nach einem Terroranschlag in der Unruheregion Kaschmir hat Indien nach eigenen Angaben mehrere Ziele in Pakistan angegriffen.
Erstmeldung: Neu-Delhi/Islamabad – Mit dem indischen Angriff sind die jüngsten Spannungen zwischen den beiden Atommächten Indien und Pakistan erheblich eskaliert. Ausgelöst wurden sie durch einen Terroranschlag am 22. April in dem indischen kontrollierten Teil der Unruheregion Kaschmir mit 26 Toten. Die Regierung in Neu-Delhi wirft Pakistan eine Beteiligung vor, was Islamabad zurückweist.
Durch pakistanischen Beschuss sind unterdessen im indisch kontrollierten Teil der Unruheregion Kaschmir indischen Angaben zufolge mindestens drei Zivilisten ums Leben gekommen. Die pakistanische Armee habe über die Kontrolllinie hinweg willkürlich geschossen, berichteten Medien unter Berufung auf das Militär. Die Kontrolllinie gilt als De-Facto-Grenze und teilt Kaschmir zwischen den beiden Atommächten.
Pakistan will Vergeltung: „Es wird eine angemessene Antwort geben“
Nach den tödlichen Angriffen Indiens auf pakistanische Ziele hat das attackierte Land Vergeltung angekündigt. „Pakistan hat jedes Recht, eine angemessene Antwort auf diese von Indien verhängte Kriegshandlung zu geben, und eine angemessene Antwort wird auch gegeben“, sagte der pakistanische Premierminister Shehbaz Sharif.
Zuvor hatte Indien in der Nacht mehrere Ziele in Pakistan und im pakistanisch kontrollierten Teil der Unruheregion Kaschmir angegriffen - als Reaktion auf einen Terroranschlag in der Unruheregion vor rund zwei Wochen.
Kaschmir-Konflikt: Pakistan meldet Abschuss von Kampfjets
Pakistans Militär sprach von Raketenangriffen. Pakistanische Geheimdienstkreise meldeten den Abschuss von fünf indischen Kampfjets. Eine Bestätigung durch Indien gab es dafür zunächst nicht.
Den indischen Angaben zufolge wurden neun Ziele angegriffen. „Pakistanische militärische Anlagen waren nicht das Ziel.“ Das Verteidigungsministerium nannte die eigenen Aktionen „zielgerichtet, maßvoll und nicht eskalierend“. Indien habe bei der Auswahl der Ziele und der Methode der Ausführung beträchtliche Zurückhaltung geübt, hieß es. Der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar schrieb auf der Plattform X: „Die Welt darf dem Terrorismus keine Toleranz zeigen.“
Sogar das Nachbarland China hat beide Seiten zur Zurückhaltung aufgefordert. China bedauere die Militäraktion Indiens und sei über die Entwicklung der Lage besorgt, teilte ein Sprecher des Außenamtes in Peking mit. Während das chinesisch-indische Verhältnis unter anderem wegen Grenzkonflikten im Himalaya-Gebirge als äußerst angespannt gilt, unterhält Peking enge Wirtschaftsbeziehungen zu Pakistan. (Redaktion mit Nachrichtenagenturen)
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