Reaktion auf Trumps Ausstieg
Abgeordnete fackeln US-Flagge ab: Im iranischen Parlament eskaliert die Situation
Nachdem US-Präsident Trump das Atom-Abkommen aufgekündigt hat, eskaliert die Situation im iranischen Parlament.
Teheran - Brennende Flaggen und "Tod Amerika"-Rufe im iranischen Parlament: Nach der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump zum Rückzug aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran hat am Mittwoch ein konservativer Abgeordneter in der Madschles eine Papierversion der Stars-and-Stripes-Fahne in Flammen aufgehen lassen. Ein anderer Abgeordneter schloss sich ihm an und setzte eine Kopie des Nuklearabkommens in Brand.
Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei hatte gedroht, die Vereinbarung zu "verbrennen", sollte Trump sie "zerreißen". Die konservativen Hardliner haben das Abkommen schon immer abgelehnt. Am Mittwoch stimmten sie im Parlament Sprechchöre von "Tod Amerika" an - ein traditioneller Slogan seit der Revolution 1979. Parlamentssprecher Ali Laridschani mahnte sie, vorsichtig zu sein und nicht das Parlament in Brand zu setzen.
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Europäer tun alles zum Schutz ihrer Interessen im Iran
Nach dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit Teheran wollen die Europäer nach Pariser Angaben "alles zum Schutz der Interessen" ihrer Unternehmen im Iran tun. Das verlautete am Mittwoch aus dem Umfeld von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Auf Ebene der Europäischen Union werde in Washington interveniert.
Das Atomabkommen stellt dem Iran eine Normalisierung der Wirtschaftsbeziehungen - inklusive des Abbaus von Wirtschaftssanktionen - in Aussicht. Im Gegenzug hat sich das Land verpflichtet, für mindestens ein Jahrzehnt wesentliche Teile seines Atomprogramms drastisch zu beschränken, um keine Atomwaffe bauen zu können.
dpa