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Suchoi Su-34NWO
Putin schickt neue Frontbomber in die Ukraine – Produktion läuft auf Hochtouren
Russland fliegt mit der Suchoi Su-34 viele Einsätze im Ukraine-Krieg. Jetzt soll Ersatz für die Flotte her. Ein Update bringt zahlreiche Änderungen.
Nowosibirsk - Seit Beginn des Ukraine-Kriegs nach dem Überfall Russlands im Februar 2022 spielt die Suchoi Su-34 eine entscheidende Rolle in der russischen Luftwaffe. Abnutzungserscheinungen und auch Verluste haben dem Bestand zugesetzt. Daher hat die Produktion neuer Flugzeuge des Typs in Nowosibirsk für den russischen Staatschef Wladimir Putin höchste Priorität.
Der Pressedienst des Staatskonzerns Rostec, zu dem auch Suchoi gehört, verkündete am Mittwoch (22. November) die Übergabe einer weiteren Charge. Eine genaue Anzahl wurde jedoch nicht genannt. Ein von der Rostec-Tochter UAC verbreitetes Video aus Nowosibirsk zeigt lediglich eine einzelne Maschine. Frühere Lieferungen im Juni und Oktober dieses Jahres umfassten wahrscheinlich je zwei Maschinen, wie die Flug Revue berichtet. Damit liege nahe, dass auch jetzt zwei Su-34 an die russischen Luftstreitkräfte übergeben worden seien.
Sechs neue Frontbomber in diesem Jahr – Update bringt „neue Arten von Ausrüstung“
Bislang habe das Tschkalow-Flugzeugwerk, benannt nach dem Piloten Waleri P. Tschkalow, in diesem Jahr sechs neue Su-34 geliefert. Damit arbeite das Werk eine Bestellung über 20 Flugzeuge aus dem Jahr 2020 ab. Bei allen Exemplaren handle es sich um die modifizierte Version des Flugzeugs, die Su-34NWO. NWO – also „Nowije Widy Osnaschtschenija“ – bedeutet auf Deutsch „neue Arten von Ausrüstung“. Das Modell fungiert laut dem Flugzeug-Magazin als Zwischenlösung bis zur Serienreife der in Entwicklung befindlichen Zukunftsvariante Su-34M.
Die Basisversion, Su-34, ist ein russisches Mehrzweckkampfflugzeug, das von Sukhoi entwickelt wurde. Es ging als Weiterentwicklung aus der Su-27-Jagdflugzeugreihe hervor und wurde speziell als taktischer Bomber bzw. Aufklärungsflugzeug konzipiert. Die Maschine verfügt über eine markante Entenschnabel-Konstruktion an der Front, die für eine verbesserte Sicht für die Besatzung sorgen soll. Sie sollte bei Beginn der Produktion 2006 fortschrittliche Avionik und Waffensysteme bieten. Zudem hat das Flugzeug die Fähigkeit, verschiedene Luft-Boden- und Luft-Luft-Waffen zu tragen.
„Täglich vier bis fünf Kampfeinsätze“ - Su-34NWO verbessert das Flugzeug weiter
Diese Maschinen sind in der Lage, verschiedene Missionen zu erfüllen, darunter Präzisionsangriffe auf Bodenziele und elektronische Kriegsführung. Flugzeuge dieser Bauart tragen eine große Kampflast im Ukraine-Krieg. „Täglich vier bis fünf Kampfeinsätze“ sollen sie laut dem russischen Verteidigungsminister Sergei Schoigu fliegen. Das hat der Maschine mit dem charakteristischen Schnabel den Beinamen „Frontbomber“ eingebracht.
Mit der weiterentwickelten Su-34NWO wurde laut Flug Revue hauptsächlich die Avionik verbessert. Dazu zähle ein neuer Zentralrechner für die Zielsuche und Navigation, ein verbessertes Radar mit automatischem Tiefflugsystem und digitaler Karte. Hinzu kämen neue Lenkwaffen. Zudem könne die Weiterentwicklung die Hyperschallrakete Kinschal abfeuern. Diese Fähigkeit sei zuvor der Mikojan-Gurewitsch MiG-31K vorbehalten gewesen.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland
Weitere Steigerung der Produktionsrate - bis zu 76 neue Frontbomber
Rostec habe die Möglichkeit, fortschrittliche Waffen einzusetzen, hervorgehoben sowie die Erhöhung der Reichweite bei der Zerstörung von Boden- und Oberflächenzielen. Für das kommende Jahr habe die Rostec-Tochter UAC eine weitere Steigerung der Produktionsrate prognostiziert, ohne jedoch genauere Angaben zu machen. UAC-Chef Juri Sljusar habe lediglich erwähnt, dass man bereits mit der Umsetzung eines Programms für das nächste Jahr begonnen habe, das deutlich umfangreicher sei. Es sei eine „notwendige Produktionsreserve“ für diese Zielvorgaben geschaffen worden.
Nach den Plänen könnte die russische Luftwaffe bis Ende 2027 insgesamt 76 neue Su-34NWO (oder Su-34M) erhalten. Es ist jedoch nicht bekannt, ob die dafür nötigen Verträge bereits unterzeichnet wurden. (tpn)