Fiese Tricks im Urlaub
Abzocke auf der Autobahn: Darum solltet Ihr WLAN und Bluetooth immer ausschalten
Urlauber sind für viele Diebe und Betrüger ein perfektes Opfer. Mit ihren kreativen Methoden versuchen sie alles, um an deren Wertsachen zu kommen. Reisende mit dem Auto sollten in touristischen Gebieten besonders acht geben. Hier die gängigsten Tricks und wie ihr euch schützen könnt.
Autofahrer sollten auf Reisen immer vorsichtig sein, da Kriminelle verschiedene Tricks anwenden, um sie zu bestehlen. Die Maschen der Täter sind abwechslungsreich und oft nur schwer zu durchschauen. Von manipulierten Pannendiensten bis hin zu sabotierten Unfällen ist alles dabei. Deshalb sollte man in solchen Situation lieber etwas misstrauisch bleiben, das Auto immer abschließen und im Zweifel die Polizei verständigen.
Die falschen Helfer
Eine typische Masche wird oftmals als „falscher Helfer“ bezeichnet. Der Kriminelle macht euch durch Hupen, Gestikulieren oder mit dem Werfen von kleinen Steinen darauf aufmerksam, dass etwas an eurem Auto nicht stimmt. Dabei können die Täter auch noch drastischer vorgehen, indem sie euch mit dem Auto auf einen Pannenstreifen abdrängen. Wenn ihr auf dem Pannenstreifen oder einem Parkplatz anhaltet, werdet ihr von den Dieben zum Aussteigen animiert und abgelenkt. Weitere Täter durchsuchen währenddessen euer Auto nach Wertgegenständen.
Der echte Pannentrick
Bei dieser Masche werden während einer Pause auf einem Rasthof die Reifen zerstochen. In Frankreich ist sie bekannt und wird dort als „italienische Betrugsmasche“ bezeichnet. Die Diebe verfolgen euch und warten darauf, dass das Auto wegen des Luftverlusts anhalten muss. Die Täter bieten euch ihre Hilfe beim Reifenwechseln an und versuchen euch damit abzulenken, um unbemerkt Wertgegenstände aus dem Auto zu holen.
Der Spiegeltrick
Laut Medienberichten wird diese Masche in Italien in letzter Zeit häufiger eingesetzt. Bei diesem Trick überholen euch die Täter mit einem Wagen und erzeugen dabei ein lautes Geräusch. Mit Gesten deuten sie an, dass ihr anhalten sollt. Sobald ihr rechts ranfährt, präsentieren die Täter einen kaputten Außenspiegel. Dieser „Beweis“ wurde allerdings bereits vor dem Zwischenfall selbst verursacht. Die Betrüger werden euch daraufhin auffordern, ihnen Bargeld als Schadenersatz auszuhändigen.
Irische Abzockmasche
Bei der „irischen Abzockmasche“ werdet ihr von einer scheinbar verwirrten Person auf Englisch angesprochen. Sie gibt vor, Opfer eines skrupellosen Diebes geworden zu sein. Die Geschichte klingt rührend, ist aber nichts weiter als eine Lüge. Sie hat nur das Ziel, euch euer Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Person nimmt öfters die Ausrede, sie könne ohne Geld nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren und bittet euch um Geld oder möchte ein Stück mitgenommen werden.
Das Autobahn-Gold
Auf Rastplätzen oder Parkplätzen sprechen euch die Täter an und geben vor, ein Problem zu haben. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um einen leeren Tank oder eine defekte Kreditkarte. Als Pfand für die finanzielle Hilfe bieten sie oftmals Schmuck an. Dabei handelt es sich allerdings um billigen Modeschmuck, der bei Polizei und Versicherungen als „Autobahn-Gold“ bezeichnet werden.
So könnt ihr euch schützen
- Lasst euer Auto auf Rastplätzen oder Rasthöfen niemals unbewacht. Vermeidet es außerdem, an dunklen oder einsamen Orten zu parken. Wertgegenstände solltet ihr niemals im Fahrzeug lassen, sondern am besten direkt am Körper.
- Überprüft nach jeder Pause euer Auto auf Schäden, insbesondere die Reifen.
- Schließt immer euer Auto ab, wenn ihr es verlasst. Bei Ampelstopps solltet ihr, vor allem in der Stadt, Fenster und Türen von innen schließen.
- Mitreisende sollten das Auto abschließen, wenn der Fahrer aussteigt.
- Grundsätzlich solltet ihr misstrauisch sein, wenn euch bei einer Panne schnell Hilfe angeboten wird oder ihr zum Anhalten aufgefordert werden. Fahrt lieber zur nächsten Raststätte weiter und sollte ein Halt unvermeidbar bleiben, sollte einem immer im Auto bleiben und Hilfe rufen.
- Verstaut eure Wertgegenstände an einem sicheren und nicht einsehbaren Ort.
- Zahlt niemals gegnerische Schäden in bar und ruft bei einem Unfall immer die Polizei.
- Speichert die Polizei-Notruf-Nummer des Landes und die Auslands-Hotlines eures Autoclubs im Handy ab.
WLAN und Bluetooth aus: Im Ruhezustand senden Geräte Signale
Die Polizei deckt immer wieder neue Tricks von Abzocken auf. Eine der neuen Maschen betrifft technischen Geräte, die heutzutage kaum noch auf einer Reise fehlen dürfen. Wenn ihr euer Auto geparkt habt, solltet ihr Geräte wie, Laptops, Handys, Tablets und andere elektrische Geräte ausschalten. Denn selbst im Stand-by-Modus senden solche Geräte häufig noch WLAN- und Bluetooth-Signale. Mit speziellen Detektoren können Diebe ganz einfach herausfinden, welche Autoscheibe sie einschlagen müssen, um an eure Wertgegenstände zu gelangen. (beu)
- 0 Kommentare
- Weitere