So vermeiden Sie Fehler
Positiver Eindruck zählt: Acht Tipps für den ersten Tag im neuen Job
Vor dem ersten Arbeitstag in einer neuen Firma sind viele Menschen nervös. Hier erfahren Sie, wie Ihnen der Start ins Unternehmen problemlos gelingt.
Schwitzige Hände, Bauchschmerzen oder Zittern. Häufig haben Arbeitnehmer vor dem ersten Arbeitstag – ähnlich wie vor dem Bewerbungsgespräch – in einer neuen Firma mit Zeichen von Nervosität zu kämpfen. Häufig sind diese Zweifel völlig unbegründet. Der TV-Jobcoach und Bestseller-Autor Jochen Mai klärt darüber in der karrierebibel auf, auf welche Punkte Sie achten müssen, um zum Jobbeginn einen guten Eindruck zu machen und welche Fehler Sie zwingend vermeiden sollten, um einem schlechten Arbeitsklima vorzubeugen.
1. Angemessene Kleidung und Pünktlichkeit
Arbeitgeber legen verständlicherweise großen Wert auf Pünktlichkeit. Planen Sie deshalb besonders am ersten Tag zwingend genügend Puffer auf Ihrem Arbeitsweg ein, um auch bei Staus oder Zugverspätungen dennoch pünktlich im Unternehmen zu erscheinen. Außerdem sollten Sie in angemessener Kleidung erscheinen. Am ersten Tag gilt: lieber zu schick als zu lässig.
2. Ausführliche Vorbereitung am ersten Arbeitstag
Ähnlich wie beim Bewerbungsgespräch gilt auch beim Arbeitsstart: Eine gute Vorbereitung ist wichtig, um über die grundsätzliche Situation in der Firma Bescheid zu wissen. Zudem macht es einen guten Eindruck, wenn Sie bereits im Vorfeld des Arbeitsbeginns mit Ihrem künftigen Vorgesetzten den Einarbeitungsplan durchgehen. Das spart Zeit am ersten Arbeitstag. Auch über die Räumlichkeiten sollte sich bereits vorher informiert werden, das schafft ebenso einen guten Eindruck.
3. Leistungsbereitschaft zeigen
Auch wenn einmal kurzer Leerlauf zu Beginn entstehen könnte, nutzen Sie diesen keinesfalls, um sich auf die faule Haut zu legen. Mitunter könnte Ihr neuer Arbeitgeber auch Ihren Leistungswillen checken. Stattdessen sollten Sie bei Kollegen nach Aufgaben fragen oder diesen bei ihren Arbeitsvorgängen behilflich sein. Das macht Eindruck und steigert die Bereitschaft der Kollegen, Ihnen bei Problemen ebenfalls zu helfen.
4. Fragen stellen am ersten Arbeitstag
Mit der wichtigste Punkt ist, dass Sie unbedingt Fragen stellen müssen. Sie können am ersten Arbeitstag und generell in Ihrer Anfangszeit de facto noch nicht mit den Abläufen in der Firma vertraut sein. Stellen Sie deshalb zwingend Fragen und lassen sich helfen. Das zeigt zudem Ihr Interesse am Unternehmen. Wenn Sie sich unsicher sind, ist es besser nachzufragen, als eigenmächtig zu handeln und dadurch Fehler zu produzieren. Ebenfalls gut zu wissen ist es, wie Sie es schaffen, im Job in Stresssituationen ruhig zu bleiben.
5. Entwicklung von Beziehungen
Ein gutes Miteinander mit den Kollegen ist das A und O. Experte Mai erklärt, dass allzu forsche Neueinsteiger häufig darüber stolpern, dass sie nicht rechtzeitig ein persönliches Beziehungsnetz aufgebaut haben. Deshalb sollten Sie von Beginn an auf Ihre Kollegen zugehen und das Gespräch suchen. Ob in der Firmen-Kantine oder beim Italiener um die Ecke: Ein gemeinsames Mittagessen kann das Eis mit den neuen Kollegen bereits brechen. Kommt es doch einmal zu Spannungen, helfen drei Tipps einer Expertin.
6. Einstand eher zurückhaltend feiern
Mit einem großen Umtrunk nach Feierabend die Herzen der Kollegen erobern? Ist zwar lieb gemeint und könnte vielleicht bei dem ein oder anderen Kollegen funktionieren, kommt bei Ihren Vorgesetzten jedoch alles andere als gut an, erklärt Karriere-Expertin Simone Stargardt gegenüber ChannelPartner: „Als Chefin wäre ich eher entsetzt, vor allem wenn Alkohol ausgeschenkt wird.“ Vielmehr rät sie, dass Einsteiger beobachten sollten, wie im Unternehmen beispielsweise Geburtstage oder andere besondere Anlässe gefeiert werden.
7. Ideen einbringen
Als Vorgesetzter wünscht man sich von seinen Mitarbeitern aktive Mitarbeit und logisches Denken. Wenn Ihnen also am ersten Tag direkt Ideen einfallen, bringen Sie diese ein, das zeigt Ihr Interesse. Allerdings sollten Sie aufpassen, mit Ihren Ideen nicht gleich am ersten Tag die Firma revolutionieren zu wollen, das kann mitunter arrogant und hochnäsig ankommen. Fallen Sie deshalb nicht gleich mit der Tür ins Haus, sondern hören Sie zunächst aufmerksam zu.
8. Keine leeren Versprechungen geben
Natürlich wollen Sie bei den Kollegen direkt zu Beginn Eindruck schaffen und kompetent wirken. Vermeiden Sie es dennoch, in den ersten Tagen große Versprechungen zu geben – aus einem einfachen Grund: Sie kennen die Unternehmensstruktur noch überhaupt nicht, wissen nicht, wie schnell sich Projekte realisieren lassen. Lernen Sie deshalb zunächst die Firma kennen, bevor Sie mit Ankündigungen vorpreschen.
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