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So hinterlassen Sie beim Abschied vom alten Job einen guten Eindruck
Von der Abschiedsmail bis zum Ausstand: Wer sich von seinem bisherigen Job verabschiedet, sollte ein paar grundsätzliche Regeln befolgen.
Nach einer Kündigung heißt es, den Abschied vom alten Job professionell über die Bühne zu bringen. Denn auch der letzte Eindruck kann für die weitere Karriere entscheidend sein. Kollegen, Vorgesetzte und Geschäftspartner sollen einen schließlich in guter Erinnerung behalten und das berufliche Netzwerk stärken. Doch lauern während der letzten Arbeitstage einige Fallstricke, vor allem in Bezug auf Abschiedsmail und Ausstand.
Den Abschied vom alten Job vorbereiten
Ist die Kündigung, für die es eine sehr gute Muster-Vorlage gibt, fristgerecht beim Arbeitgeber eingegangen, gilt es, sich strikt an den Dienstweg zu halten und dem üblichen Ablauf beim Ausstieg aus einem Unternehmen zu folgen.
- Klären Sie mit Ihrem Vorgesetzten, wann der richtige Zeitpunkt ist, um den Abschied offiziell zu machen. Es unter der Hand schon mal den Lieblingskollegen mitzuteilen, ist ein No-Go.
- Bringen Sie Ihre Projekte und Aufgaben sorgfältig und gewissenhaft zu Ende. Unerledigtes macht es Ihrem Nachfolger nur unnötig schwer und sorgt für miese Stimmung.
- Planen Sie ausreichend Zeit für die Übergabe ein. Es ist gängige Praxis, dass der, der das Unternehmen verlässt, seinen Nachfolger einarbeitet, damit das Tagesgeschäft reibungslos weiterlaufen kann.
- Geben Sie Ihr Wissen an die Kollegen weiter und setzen Sie sie genau über den Stand der Dinge in Kenntnis. Erläutern Sie die Arbeitsabläufe und teilen Sie den neuen Zuständigen mit, wo wichtige Dokumente, Zugangsdaten und Passwörter abgelegt sind.
- Räumen Sie Ihren Arbeitsplatz auf, um ihn sauber und leer an den Nachfolger übergeben zu können. Privates wird mit nach Hause genommen.
Wie schreibt man eine Abschiedsmail?
Wer alles richtig machen möchte, schreibt nicht eine, sondern zwei, in manchen Fällen sogar drei Abschiedsmails: Eine richtet sich an den Chef, eine Zweite an die Kollegen und eine Dritte geht raus an Kunden und Geschäftspartner. Versenden Sie diese schon ein paar Tage vor Ihrem Ausscheiden, um den Empfängern Zeit für eine Rückmeldung zu geben.
Die Abschiedsmail für den Vorgesetzten ist in der Regel formell gehalten. Hier können Sie Ihren Dank äußern, aber auch um ein Arbeitszeugnis, bei dem jede Formulierung eine besondere Bedeutung hat, bitten.
Die interne Mail richtet sich an den Kollegenkreis. Achtung, versenden Sie sie nicht über konzernweite Verteiler. Die eigene Abteilung reicht im Normalfall aus. Der Ton kann gerne etwas herzlicher ausfallen.
Wer während seiner Tätigkeit viel Kundenkontakt hatte, schreibt eine zusätzliche Mail an seine externen Kontakte. Hier kann es nicht schaden, sich mit seinem Vorgesetzten abzusprechen. Idealerweise führt man an dieser Stelle auch gleich seinen Nachfolger und künftigen Ansprechpartner ein. Wichtig ist, dass Sie jeden Geschäftspartner einzeln anschreiben. Eine Rundmail an alle ist unangebracht.
Formal betrachtet sollte jede dieser Abschiedsmails über eine sinnvolle Betreffzeile verfügen, die auch bei Bewerbungen per E-Mail eine wichtige Rolle spielt. Der Nachrichtentext selbst sollte ohne Rechtschreibfehler verfasst sein. Der Tonfall ist höflich und voller Wertschätzung für das Unternehmen, die Kollegen und Vorgesetzten. Kritik ist generell fehl am Platz.
Der Ausstand am letzten Arbeitstag
Der sogenannte Ausstand gibt Ihnen die Möglichkeit, sich gebührend von Ihrem alten Job und den Kollegen zu verabschieden. Der Abschied geht auch auf digitalem Weg. Wie groß und in welcher Form der Ausstand ausfällt, ist abhängig davon, wie lange Sie in dem Unternehmen tätig waren und wie eng Ihre Beziehung zu den Mitarbeitern ist. Bei starker Bindung lädt man seine langjährigen Kollegen in ein Restaurant ein, üblicher ist aber eine kleine Zusammenkunft am letzten Arbeitstag im Büro.
Auch der Ausstand ist nicht der richtige Ort für kritische Worte. Man bedankt sich und wünscht sich für die Zukunft das Beste. Halten Sie das Treffen kurz, für die Kollegen ist ja ein normaler Arbeitstag. Gern gesehen sind kleine Leckereien wie belegte Brötchen oder ein selbst gebackener Kuchen. Von alkoholischen Getränken sollten Sie jedoch unbedingt die Finger lassen. Alkohol während der Arbeitszeit ist in den meisten Unternehmen tabu.
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