ChatGPT übernimmt Jobs?
Übernimmt die Künstliche Intelligenz Ihren Job? Berufe, die betroffen sein könnten
Der technische Fortschritt hat in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass viel digitalisiert wurde. Das hat einige Berufe verändert. Fallen durch die KI Berufe weg?
Die Arbeitswelt ist immer im Wandel, vieles wird durch den technischen Fortschritt anders für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Das kann unter anderem Zeit sparen. Beispielsweise das Handwerk hat sich in vielen Teilen durch die Digitalisierung verändert. Seit November 2022 wird die Künstliche Intelligenz Chat GPT von OpenAI viel diskutiert. Damit kommt auch die Frage auf, wie viel Arbeit die künstliche Intelligenz eigentlich übernehmen kann und welche Berufsfelder davon betroffen sein könnten.
Künstliche Intelligenz: Segen oder Fluch?
Leichtere Arbeitsabfolgen, Zeitersparnis oder mehr Sicherheit – technische und digitale Lösungen können den Menschen helfen und ihren beispielsweise gefährliche Aufgaben abnehmen. Allerdings könnte bei einigen Menschen die Angst bestehen, dass ihr Job durch eine technische Lösung ersetzt wird. Die Strategie-Expertin Anu Madgavkar von McKinsey sagt, dass man diese Sachen eher als „produktivitätssteigernde Werkzeuge“ sehen müsse, informiert das Portal Businessinsider.
Programmierer oder Journalist – was kann ChatGPT?
Codieren, Programmieren und Daten strukturieren, das sind gefragte Fähigkeiten, die künftig von Tools wie ChatGPT übernommen werden könnten. Bestimmte Codes könnten Programme schneller erstellen als Menschen dies könnten, das könne dazuführen, dass die Arbeit von weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erledigt werden könne, informiert Mark Muro von der Denkfabrik Brookings Institute gegenüber Businessinsider. Andere Experten gehen eher davon aus, dass eine KI eine sinnvolle Ergänzung zur menschlichen Arbeitskraft sein könne, wie ein Professor der Columbia Business School gegenüber CBS MoneyWatch sagte.
Ein Job in den Medien, in dem textbasierte Daten erstellt und analysiert werden, das könnten Dinge sein, die Künstliche Intelligenzen leisten könnten: „Das Analysieren und Interpretieren großer Mengen sprachbasierter Daten und Informationen ist eine Fähigkeit, von der man erwarten würde, dass sie von KI-Technologien verstärkt wird“, sagt Anu Madgavkar gegenüber Businessinsider. Einige Medien experimentierten derzeit mit ChatGPT, allerdings müssten Artikel sorgfältig von Menschen geprüft werden. Außerdem endet die Datenlage, auf die ChatGPT zurückgreift, derzeit 2021 – aktuelle Informationen werden also gerade nicht zur Verfügung gestellt. In viele Berufe fließe, wie Madgavkar informiert, das „menschliche Urteilsvermögen ein“, sodass ein Großteil der Arbeiten nicht automatisierbar sei.
ChatGPT: Lehrfunktion und Kundendienst
- Lehrer/in: ChatGPT kann bereits Kurse unterrichten, informiert Computerwissenschaftler Pengcheng Shi gegenüber der New York Post. Demnach könnten Lehrerinnen und Lehrer an ihre Arbeitsplatzsicherheit denken. Mithilfe von ChatGPT könnte aber auch Schülerinnen und Schüler einfacher Hausaufgaben erstellen, allerdings ist dies derzeit wohl noch etwas fehleranfällig und dürfte nicht die Quelle sein, auf die man sich verlassen sollte.
- Finanzberatung: Analysieren lassen, welche Anlagen derzeit besser oder schlechter abschneiden und Datenformen anlegen, mit ChatGPT könnten Analystinnen und Analysten ihre Arbeit zum Teil automatisieren, wie Muro informiert.
- Kundendienst: Chatbots, die auf Anfragen von Kundinnen und Kunden reagieren, gibt es schon. Mit dem technischen Fortschritt könntne diese Bereiche ausgebaut werden.
- Jurist/in: ChatGPT kann Juraprüfungen bestehen, so geschehen an der University of Minnesota Law School. Bestnoten (Summa cum laude) wurden allerdings nicht erreicht, informiert der Spiegel.
In Zukunft, wenn die Künstliche Intelligenz zu mehr und mehr in der Lage sein wird, könnte dies Arbeitsabläufe für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ändern. Allerdings bliebe immer noch der Faktor Mensch, der mit Empathie an die jeweilige Arbeit herangeht.
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