Kommunikation und Lebenslauf
Gekündigt? Wie Sie damit im nächsten Vorstellungsgespräch umgehen sollten
Sie wurden gekündigt und sind somit gezwungen, einen neuen Job zu suchen. Doch wie gehen Sie mit der Kündigung im neuen Vorstellungsgespräch um?
Eine schwierige Wirtschaftslage, Personalkürzungen oder eine Umstrukturierung der Firma – in vielen Fällen werden dann Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen. Sie müssen Sie arbeitslos melden und sich durch etliche Stellenausschreibungen nach einem neuen Job umsehen. Plötzlich stehen wieder solche Dinge an, wie den Lebenslauf aktualisieren, Bewerbungen schreiben und sich selbst bei einem Vorstellungsgespräch präsentieren. Wie aber gehen Sie dort damit um, dass Sie gekündigt wurden?
Kündigung bei einem Vorstellungsgespräch erwähnen? Wie Sie damit umgehen sollten
Wenn keine personenbedingte Kündigung bei Ihnen vorliegt, Sie stattdessen aus betrieben Gründen gekündigt wurden, brauchen Sie sich nicht allzu viele Gedanken zu machen. Personalerinnen und Personaler kennen die wirtschaftliche Lage und wissen, dass es zu betrieblichen Umstrukturierungen kommen kann und, dass in diesem Zusammenhang oft Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen werden müssen. Man verstehe, dass es Dinge gebe, die Sie nicht beeinflussen könnten, sagt Sara Skirboll, Vizepräsidentin für Kommunikation bei der Jobbörse CareerBuilder, gegenüber dem Portal Businessinsider. In einem Vorstellungsgespräch könnten Sie daher den Grund Ihrer Kündigung ansprechen. Achten sollten Sie lediglich darauf, wie Sie über Ihre ehemalige Firma und Vorgesetzten sprechen. Frust und ein möglicher Angriff des Führungsstils bringen Sie nicht weiter. Sollten Sie negativ über Ihre alte Firma reden, kann dies eine Red Flag und somit ein Ausschlusskriterium für den neuen Job sein.
Übrigens: Achten Sie auf Ihre Umgebung und analysieren Sie, ob die neuen Vorgesetzten was taugen.
Kündigung durch Arbeitgeber begründen – zwei Tipps
- „Das Unternehmen wurde umstrukturiert, meine Stelle gehörte zu denen, die abgebaut wurden.“
- „Es gab eine neue Führungsstrategie und entsprechend wurden die Stellen anders besetzt. Meine Stärken konnte ich so nicht mehr richtig einbringen.“
Selbstkündigung begründen – zwei Tipps
- „Ich hatte das Gefühl, in der Position unter meinen Möglichkeiten zu bleiben und fand keine neuen Herausforderungen. Die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung habe ich für mich nicht mehr gesehen.“
- „Ich suche mehr Verantwortung und eine Stelle mit Aufgaben, bei denen ich mein Potenzial ausschöpfen kann.“
Sie sollten allgemein auf zu viele Details verzichten, liefern Sie eine Begründung und lenken Sie das Gespräch dann wieder auf die neue Stelle.
Zehn Dinge, die Sie im Bewerbungsgespräch sofort disqualifizieren




Gekündigt? Schauen Sie nicht zu lange zurück, fokussieren Sie sich auf Ihre Leistungen
Fokussieren Sie sich auf das Positive, erklären Sie Ihre Erfolge und machen Sie Ihre Leistung deutlich. Sprechen Sie den Mehrwert an, den Sie in Ihren früheren Tätigkeiten generieren könnten und welche Fähigkeiten Ihnen dabei geholfen haben. Sie können auch ansprechen, was Sie in der Zwischenzeit gemacht haben. Dies kann sinnvoll sein, wenn Sie längere Zeit arbeitslos gewesen sind. Weiterbildungen oder ehrenamtliches Engagement könnten da sinnvolle Antworten sein, wenn Sie darauf angesprochen werden, informiert Businessinsider.
Halten Sie nach einer Kündigung Kontakt
Netzwerken kann wichtig sein, halten Sie nach einer Kündigung mit Kolleginnen und Kollegen oder Führungspersönlichkeiten Kontakt. Vielleicht öffnen sich dadurch für Sie irgendwann neue berufliche Chancen.
Darf ich eine Kündigung verschweigen?
„Im Zweifel für den Angeklagten“ aus Romanen oder Filmen kennen Sie diesen Satz vielleicht und in Teilen kann der Satz sogar stimmen. Sie können eine Kündigung bei einem Vorstellungsgespräch verschweigen, auch eine Freistellung aus Ihrem bisherigen Job brauchen Sie nicht aktiv selbst anzusprechen. Sollten Sie allerdings von den Vorgesetzten und Personalerinnen und Personalern direkt gefragt werden, sollten Sie besser nicht lügen. Das kann das Vertrauensverhältnis kaputt machen und es kostet nur einen Anruf und Ihre Lüge fliegt auf. So könnten dann schnell Abmahnungen oder eine Entlassung ohne Angabe von Gründen in der Probezeit die Folge sein, informiert die Webseite Karriereakademie.
Rubriklistenbild: © Jose Carlos Ichiro/Imago
