Neue Studie zeigt den Bedarf
Fachkräftemangel im Gastgewerbe: Köche am häufigsten gesucht – wie viel lässt sich in dem Beruf verdienen?
Der Bedarf an Fachkräften im Gastgewerbe ist weiterhin hoch. Einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zufolge gibt es knapp 44.000 offene Stellen.
Während der Corona-Pandemie haben viele Beschäftigte das Gastgewerbe verlassen. Der Bedarf an Mitarbeitern in der Branche ist bis heute groß. Laut einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ist beim Fachkräftemangel in Hotels, Restaurants und Gaststätten keine durchgreifende Besserung in Sicht: Knapp 44.000 offenen Stellen für Fachkräfte in Hotel- und Gaststättenberufen stünden nur gut 29.000 entsprechend qualifizierte Arbeitslose gegenüber, berichtete das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) laut der Deutschen Presse-Agentur.
Mitarbeiter im Gastgewerbe gesucht – Fachkräftelücke bei Köchen am größten
Besonders betroffen seien die Hotellerie, wo aktuell 42,8 Prozent der offenen Stellen nicht mit passend qualifizierten Arbeitslosen besetzt werden könnten, und die Gastronomie, wo dies für 40,1 Prozent der offenen Stellen gelte. Am größten ist die Fachkräftelücke der IW-Studie zufolge bei Köchinnen und Köchen, wo bundesweit 7.555 Fachkräfte fehlen.
Gehalt: Wie viel lässt sich als Köchin oder Koch verdienen?
Das mag zumindest zum Teil auch an den Löhnen liegen. Wie viel lässt sich als Köchin oder Koch zum Beispiel verdienen? Darüber berichtet das Jobportal Indeed ganz allgemein auf seiner Website (Stand: 11. August). Demnach hängt es unter anderem vom Unternehmen und der Art des Betriebes ab, wie hoch das Gehalt im Einzelfall ausfallen kann. Auch die jeweiligen Fähigkeiten und die Berufserfahrung könnten sich auf die Höhe des Verdienstes auswirken, erklären die Experten. Im bundesweiten Durchschnitt liege das Gehalt in diesem Berufsfeld bei knapp 34.000 Euro im Jahr, heißt es zwar in dem Beitrag auf Indeed.com. „Je nach Arbeitsort und Unternehmen können die Löhne allerdings auch höher liegen als der Durchschnitt.“
Verdienstmöglichkeiten von Köchen – Unterschiede auch je nach Region
Während das durchschnittliche Jahresgehalt bei knapp 34.000 Euro liege, könne es je nach Standort und Art des Unternehmens „variieren“, wie Indeed außerdem berichtet: „Am schlechtesten schneiden die neuen Bundesländer ab: So liegt Sachsen mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von € 31.611,- am unteren Ende der Liste. In Bayern dagegen liegt das Gehalt in fast allen Städten über dem Durchschnitt und befindet sich je nach Stadt bei Beträgen um etwa € 43.000“, heißt es in dem Beitrag auf Indeed.com. Der Verdienst ungelernter Kräften und Einsteiger liege „im Normalfall“ unter dem durchschnittlichen Gehalt, schreibt die Jobplattform zudem. Küchenhilfen oder Beiköche verdienten „im Durchschnitt“ 30.233 Euro im Jahr, heißt es dort weiter, Jungköche könnten durchschnittlich mit 31.845 Euro jährlich rechnen. Grundsätzlich können Köche nicht nur in Gastronomiebetrieben angestellt sein, sondern auch selbstständig arbeiten.
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Fachkräftemangel im Gastgewerbe – IW-Studie erklärt die Hintergründe
Viele Beschäftigte hätten im Zuge der Corona-Pandemie der Hotel- und Gaststättenbranche den Rücken gekehrt, heißt es unter anderem in der jüngst veröffentlichten IW-Studie. Gleichzeitig hätten weniger Quereinsteiger aus anderen Branchen den Schritt ins Gastgewerbe gewagt. Erschwert wird die Situation laut der Studie dadurch, dass auch vom Ausbildungsmarkt keine Entlastung zu erwarten ist. Im Gastgewerbe sei es seit Jahren überdurchschnittlich schwierig, angebotene Ausbildungsplätze zu besetzen.
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