Jahresgespräche im Job
Schlecht verhandelt? Im Nachhinein können Sie noch etwas rausholen, sagen Karriere-Experten
Sie hatten gerade ein Gehaltsgespräch mit Ihren Chefs und das ist nicht gut gelaufen? Dann können Sie in Nachverhandlung gehen, was Sie dabei beachten müssen.
In vielen Firmen gibt es Jahresgespräche, da wird dann unter anderem über Ihre Leistung gesprochen und welchen Eindruck Ihr Chef oder Ihre Chefin von Ihnen hat. In einigen Fällen bietet es sich auch an, über das Gehalt zu sprechen. Solche Gespräche sind allerdings nicht jedermanns Sache – sollten Sie ein solches Gehaltsgespräch hinter sich haben und nicht zufrieden sein, könnten Sie um Nachverhandlungen bitten. Damit sollten Sie aber dann nicht lange warten, sonst kann es sein, dass Ihr Wunsch auf das kommende Jahr verschoben wird.
Schlechte Gehaltsverhandlung nachjustieren? Sie brauchen einen triftigen Grund
Die Gehaltsverhandlungen sind nicht so gelaufen, wie Sie sich das vorgestellt haben und die Aufgaben sind dennoch mehr geworden? Das ist ein Grund, mit dem Sie noch einmal in die Verhandlung gehen können. Neue Projekte, mehr Verantwortung oder die Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – wenn Sie neue Aufgaben bekommen, kann dies auch ein Argument sein, dass Sie mehr Gehalt verlangen, informiert das Handelsblatt.
Haben Sie sich Ihre Lebensumstände geändert? Das kann ebenfalls ein Grund für eine Gehaltserhöhung sein.
Dazu gehören kurzfristige Umzüge, ein Pflegefall in der Familie oder eine Schwangerschaft, sagt Vanessa Sproedt-Graef von der Personalberatung Robert Half gegenüber dem Handelsblatt.
Vor solchen Gesprächen sollen Sie sich immer klarmachen, welchen Mehrwert Sie für das Unternehmen liefern. Wenn Sie sich dessen bewusst sind, wissen Sie auch, wie Sie argumentieren können. Das Portal Karrierebibel warnt, dass Sie damit rechnen sollten, dass Ihre Vorgesetzten Sie kleinreden könnten. Daher sei es wichtig, dass Sie Belege für Ihre gute Leistung haben.
Gehen Sie nicht unvorbereitet in Gehaltsverhandlungen
Machen Sie sich Notizen, was Sie ansprechen wollen. Ebenfalls sollten Sie aufschreiben, welche Argumente für eine Gehaltserhöhung sprechen, das können beispielsweise Ziele sein, die Sie durch Ihre Leistung erreicht haben. Belegen können Sie dies mithilfe konkreter Zahlen, sodass Ihre Vorgesetzten deutlich erkennen, welchen Mehrwert Sie bieten. Norman Mauer von Indeed sagt dem Handelsblatt, dass man solche Gespräche am besten vorher mit jemandem durchgehen solle, der kritische Fragen stellt. Dann könne man sich auf die Verhandlungen gezielter vorbereiten.
Schlecht verhandelt? Denken Sie auch über Zusatzleistungen nach
Sollten Sie in dem Gespräch nicht mehr Gehalt aushandeln können, könnten Sie ebenfalls vorab überlegen, ob Zusatzleistungen, die das Unternehmen übernimmt, für Sie denkbar wären. Beispielsweise könne man über einen Mobilitätszuschlag für das Bahnticket nachdenken oder auch Tankgutscheine, wenn Sie mit dem Auto zur Arbeit fahren. Wenn Sie das für sich ausschließen, können Sie auch an die eigene Weiterbildung denken – suchen Sie da am besten direkt eine Fortbildung, die Sie für eine mögliche Beförderung qualifiziert. Oder aber, Sie wünschen sich mehr Flexibilität im Job: Auch darüber können Sie versuchen, zu verhandeln.
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