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Gender Pay Gap

Mehr als 20 Prozent Gehaltsunterschied: In welchen Berufen Frauen weit weniger verdienen als Männer

Sie verdienen weit weniger als Ihr Mann oder Ihr Freund? In manchen Branchen ist der sogenannte Gender Pay Gap besonders ausgeprägt – die Top 5 können Sie hier nachlesen.

In Deutschland zählt das Thema Gehalt nicht zu den gängigen Smalltalk-Themen. Anders in Ländern wie den USA oder Vietnam: Hier wird über das Einkommen gesprochen, wie hierzulande über das Wetter. Es gilt dort als unverfängliches Gesprächsthema, auch unter Kollegen. Das hat viele positive Effekte: In der Gehaltsverhandlung hat man so ein gutes Gespür, welcher Erhöhung realistisch ist. Außerdem kann mit dem Wissen um das Gehalt der anderen, die denselben Job ausüben wie man selbst, auch Ungleichheit und Ungerechtigkeit öffentlich gemacht werden.

Selbst in Deutschland gibt es viele Branchen, in welchen Frauen und Männer nicht gleich gut bezahlt werden. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Mögliche Ursachen sind die fehlende Möglichkeit von größeren Gehaltssprüngen in vielen typischen „Frauenberufen“, Probleme beim Wiedereinstieg in den Beruf (etwa nach einer Babypause), aber auch veraltete Rollenbilder, die Frauen immer noch vielerorts Führungsqualitäten absprechen. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Karriere gestaltet sich in vielen Firmen als schwierig. Eine Folge davon: Führungspositionen werden in vielen Branchen bevorzugt an Männer vergeben.

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Der Gender Pay Gap: Frauen verdienen durchschnittlich 18 Prozent pro Stunde weniger als Männer

Der Gender Pay Gap ist die Differenz des durch­schnitt­lichen Brut­to­stun­den­ver­dienstes (ohne Sonderzahlungen) der Frauen und Männer im Verhältnis zum Brutto­stun­den­ver­dienst der Männer. Wie das Statistische Bundesamt weiter informiert, verdienten Frauen im Jahr 2020 durchschnittlich 18 Prozent weniger je Stunde als Männer.

In einigen Branchen ist die Ungleichheit besonders ausgeprägt. Das Verbraucherportal Vergleich.org veröffentlichte eine Liste mit Berufen, in welchen die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen am größten ist:

  1. Medientechnologe/in Druck: Mit einem Gehaltsunterschied von 28,66 Prozent sind die einstmaligen Buchdruckerinnen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen am stärksten unterbezahlt, heißt es in der Pressemitteilung von Vergleich.org.
  2. Rechtsanwaltsgehilfe/in: Frauen, die diesem Beruf nachgehen, verdienen 28,29 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.
  3. Filialleiter/in: Aufgrund eines Gender Pay Gaps von ganzen 27,25 Prozent nimmt dieser Beruf Platz 3 ein.
  4. Bankkaufmann/frau: Im Vergleich zum männlichen Angestellten verdient eine Bankkauffrau 23,26 Prozent weniger.
  5. Architekt/in: Auch hier verdienen Männer durchschnittlich mehr Geld: Architektinnen bekommen rund 23,05 Prozent weniger Bruttogehalt als Architekten.

(jg) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Rubriklistenbild: © Josep Suria/Imago

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