Junge Arbeitnehmer
Hohe Erwartungen im Job: Fordert die Generation Z zu viel vom zukünftigen Arbeitgeber?
Gerne wird der Generation Z nachgesagt, sie läge zu hohe Maßstäbe an ihre Arbeitgeber. Sind die jungen Arbeitnehmer zu wählerisch oder verändert sich der Arbeitsmarkt lediglich?
Für junge Arbeitnehmer hat sowohl der Ausbildungs- als auch der reguläre Arbeitsmarkt nicht gerade wenig zu bieten. In der heutigen Zeit einen Job zu finden, dürfte also für die breite Masse kein Problem sein. Dennoch kann beinahe jeder zweite Betrieb seine Lehrstellen nicht mehr besetzen. Es herrscht ein Mangel an Bewerbern, zeigt eine aktuelle Umfrage der deutschen Industrie- und Handelskammer. Demnach stellt sich die Frage, ob die junge Generation in puncto Berufswahl lediglich wenig entscheidungsfreudig oder doch zu wählerisch ist.
Generation Z: Was im Beruf stimmen muss
Aus den Ergebnissen einer repräsentativen Online-Umfrage der Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) geht nun hervor, was der Generation Z (Geburtsjahr 1996-2010) im Job wirklich wichtig ist. 81 Prozent der jungen Befragten gaben an, gute Verdienstmöglichkeiten stehe bei ihnen hinsichtlich der Berufswahl an oberster Stelle. 74 Prozent empfänden eine gute Work-Life-Balance als sehr wichtig und 71 Prozent achten, laut dpa, auf Abwechslung im Tätigkeitenbereich.
Viele junge Menschen fühlen sich, laut einer aktuellen Yougov-Studie beim Eintritt in die Arbeitswelt überfordert und unsicher und wünschen sich demnach eine gewisse Stabilität im Beruf. Diverse Krisen, die die letzten Jahre prägten, scheinen auch an der jungen Generation nicht spurlos vorbeigegangen zu sein. So wünschen sich viele Berufseinsteiger eine krisenfeste und zukunftsorientierte Karriere.
Junge Arbeitnehmer: Sind die hohen Ansprüche unrealistisch?
Während es mit Sicherheit einige Berufseinsteiger gibt, die, gerade nach einem langen Studium, unrealistische Vorstellungen davon haben, was ihr zukünftiger Arbeitgeber zu leisten müsse, sind einige Erwartungen durchaus nachvollziehbar. Außerdem zeigte die junge Generation in der Vergangenheit keinerlei Hemmungen, regelmäßig den Job zu wechseln.
Wie die Tagesschau berichtet, wäre meist die Unzufriedenheit hinsichtlich der Unternehmensführung, zu wenig Gehalt, aber auch die fehlende Abwechslung bei der Arbeit ausschlaggebend für einen Jobwechsel. Im Umkehrschluss bieten immer mehr Arbeitgeber Zusatzleistungen wie Homeoffice, Sabbaticals und Workation an, um auf dem Markt mithalten zu können. Solange sich also Arbeitgeber finden, die auf die Wünsche und Bedürfnisse der jungen Arbeitnehmer eingehen, strebt die Generation Z wiederum bestmögliche Konditionen im Job an.
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