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Krankenkasse

Gesetzliche oder private Krankenversicherung: Vorteile gibt es auf beiden Seiten

Ob die private oder gesetzliche Krankenversicherung besser ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile.

München – Gesetzlich oder Privat? Die Wahl der Krankenversicherung ist für viele Menschen eine Entscheidung fürs Leben. Denn wer die gesetzliche Kasse einmal verlässt, kommt nur schwer wieder hinein. Dabei bieten sowohl gesetzliche als auch private Krankenversicherung einige Vorteile. Während privat versicherte Patienten meist schneller an einen Termin beim Spezialisten kommen und in manchen Fällen besondere Leistungen in der Behandlung erhalten, scheint die gesetzliche Versicherung vor allem finanzielle Vorteile zu bieten. Welche der beiden Krankenversicherungen die bessere ist, lässt sich allerdings nicht pauschal beantworten.

Gesetzliche oder private Krankenversicherung: Vorteile gibt es auf beiden Seiten

In Deutschland ist jeder Bürger dazu verpflichtet, eine Krankenversicherung abzuschließen. Dabei haben einige Patienten die Qual der Wahl: Denn es gibt hierzulande zwei Systeme – die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV) – mit unterschiedlichen Beiträgen und Leistungen. Viele Angestellte müssen sich gesetzlich versichern, für andere Berufsgruppen die Private Krankenversicherung dagegen sinnvoller.

Während die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) – mit wenigen Ausnahmen – grundsätzlich für jeden zugänglich ist, ist die Aufnahme in die private Kasse nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Nicht jeder Arbeitnehmer kann sich also privat krankenversichern. Denn bei der privaten Krankenversicherung gilt die sogenannte Jahresarbeitsentgelt-Grenze (JAEG), welche derzeit bei 64.350 Euro liegt. Selbstständige und Beihilfeberechtigte können unabhängig von der Einkommenshöhe zu einem privaten Anbieter wechseln.

Zu den größten Unterschieden zählt darüber hinaus die Berechnung der Beiträge:

  • Gesetzliche Krankenversicherung (GKV): Die Beiträge werden abhängig vom Einkommen berechnet. Wer mehr Geld verdient, muss also auch mehr zahlen – bis zur Beitragsbemessungsgrenze, welche in diesem Jahr bei 58.050 Euro liegt. Derzeit beträgt der Beitragssatz bei 14,6 Prozent des Bruttoeinkommens. Hinzu kommen unterschiedliche Zusatzbeiträge.
  • Private Krankenversicherung (PKV): Bei der privaten Police hängen die Beiträge von Alter und Gesundheitszustand des Versicherten ab.

Gesetzliche oder private Krankenversicherung: Das sind die Vorteile der GKV

Neben den zu leistenden Beiträgen unterscheiden sich gesetzliche und private Krankenversicherung auch in Sachen Leistungen. Da es sich bei der gesetzlichen Kasse um ein Solidarsystem handelt, bekommt jeder Versicherte denselben Schutz unabhängig von den geleisteten Beiträgen. Zwischen den Krankenkassen gibt es dabei nur wenige Unterschiede, denn die meisten medizinischen Leistungen sind gesetzlich festgelegt. Individuelle Zusatzleistungen sind allerdings möglich.

Ein großer Vorteil der gesetzlichen Krankenversicherung ist gerade für Familien, dass Versicherte auch ihre nicht- oder geringverdienenden Ehepartner und Kinder bis zum 25. Lebensjahr kostenfrei mitversichern können. Die gesetzlichen Kassen nehmen zudem jeden auf, der gesetzlich versicherungspflichtig ist, unabhängig von Alter, Vorerkrankungen und aktuellem Gesundheitszustand. Ein wichtiger Punkt ist zudem, dass Mitglieder nicht in Vorleistung gehen müssen und Abrechnungen über die gesetzliche Krankenversicherung abgewickelt werden.

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Jedes Jahr legen Sie mit der Steuererklärung dem Finanzamt Ihre Einnahmen und Belastungen offen. Damit Sie nicht unnötig Geld verschenken, haben wir ein paar Tipps für Sie. © MiS/Imago
Nutzen Sie Pauschbeträge wie die Pendlerpauschale. Letztere können Sie immer angeben, egal ob Sie zu Fuß oder mit dem Auto zur Arbeit kommen. Dafür gibt‘s 35 Cent pro Kilometer (ab 2022: 38 Cent).
Nutzen Sie Pauschbeträge wie die Pendlerpauschale. Letztere können Sie immer angeben, egal ob Sie zu Fuß oder mit dem Auto zur Arbeit kommen. Dafür gibt‘s 35 Cent pro Kilometer (ab 2022: 38 Cent). © Imago/Sabine Gudath
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Auch mit der Homeoffice-Pauschale von 5 Euro pro Tag (max. 600 Euro im Jahr) lassen sich Steuern sparen. Vorausgesetzt, Sie kommen über die Werbungskostenpauschale von 1.000 Euro im Jahr. © Imago/Tanya Yatsenko
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Auch wer berufsbedingt in eine andere Stadt zieht, kann seine Umzugskosten steuerlich geltend machen. © Vasily Pindyurin/Imago
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Wussten Sie schon? Zu den Sonderausgaben zählen übrigens auch bestimmte Versicherungen, wie die Haftpflicht oder Riester-Rente. © Panthermedia/Imago
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Auch die Pflege von Angehörigen lässt sich steuerlich geltend machen. So steht pflegenden Arbeitnehmern für das Jahr 2021 ein Pauschbetrag von 600 bis 1.800 Euro zu (je nach Pflegegrad). © Ute Grabowsky/Imago
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Sie üben ein Ehrenamt aus? Dann bleiben jährlich 840 Euro steuer- und sozialabgabenfrei (Stand: 2022). © Martin Wagner/Imago
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Geben Sie Handwerkerkosten unbedingt in der Steuererklärung an – damit sparen Sie bares Geld. © IMAGO/Achim Duwentäster
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Krankheitskosten wie Brillen, Medikamente und Behandlungskosten werden vom Finanzamt berücksichtigt, sofern sie die Zumutbarkeitsgrenze überschreiten. © Westend61/Imago

Gesetzliche oder private Krankenversicherung: Das sind die Vorteile der PKV

Privat Krankenversicherte können bei der gesundheitlichen Versorgung tatsächlich mit einigen Vorteilen rechnen. So erhalten private Patienten in manchen Fällen bessere medizinische Leistungen, bekommen beim Spezialisten schneller einen Termin und kommen im Krankenhaus mit mehr Privatsphäre aus. Zudem müssen sie keine Zuzahlungen bei im Krankenhaus verordneten Medikamenten leisten. Bei den Leistungen liegt die private Krankenkasse also deutlich vorne.

Da sich der Beitrag individuell wählen lässt, können PKV-Versicherte aus einer Vielzahl an Leistungen aussuchen und ihre Krankenversicherung so an ihren Bedarf anpassen. Es sind sowohl höhere als auch geringere Leistungen möglich als bei einer gesetzlichen Versicherung. Diese vertraglich festgelegten Leistungen sind darüber hinaus bis ans Lebensende garantiert. Sie können also nicht, wie bei der gesetzlichen Versicherung, per Gesetz gekürzt werden.

Gesetzlich oder private Krankenversicherung: Das sind die Nachteile

Wer über einen Wechsel in die private Krankenversicherung nachdenkt, sollte sich dies allerdings gut überlegen. Nicht für jeden macht eine private Versicherung auch Sinn. Während beispielsweise im ersten Moment die Absicherung in der PKV günstiger erscheint, kann sich dies mit steigendem Alter schnell ändern. Denn ein bestimmtes Alter, aber auch Vorerkrankungen können in der privaten Versicherung zu höheren Beiträgen führen.

Ein Austritt aus der gesetzlichen Krankenkasse im fortgeschrittenen Alter kann mit einem gewissen Risiko verbunden sein. Denn ab dem 55. Lebensjahr ist eine Rückkehr nur in wenigen Ausnahmefällen möglich. Kinder und Lebenspartner ohne Einkommen sind in der privaten Versicherung zudem nicht automatisch mitversichert.

Rubriklistenbild: © YAY Images / Imago

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