Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Rente

Private Altersvorsorge: Achten Sie auf drei Fallstricke

Wer eine private Rentenversicherung abschließt, trifft eine langfristige finanzielle Entscheidung. Darum ist es besonders wichtig, drei Alarmsignale zu kennen.

Private Rentenversicherungen sind eine gute Möglichkeit, die Lücken in der gesetzlichen Altersvorsorge zu schließen und Altersarmut zu verhindern. Doch der Dschungel aus angebotenen Modellen und Verträgen ist äußerst unübersichtlich – und einige private Policen haben in der Vergangenheit sogar Verluste eingefahren. Darum ist es wichtig, sich vor dem Abschluss einer Versicherung besonders gut zu informieren: über die Kosten, die erwartete Rendite und natürlich vor allem über das Risiko. Unabhängig davon, für welche Art von Versicherung Sie sich am Ende entscheiden, sollten Sie aber unbedingt auf die folgenden drei Alarmsignale achten.

Um im Alter nicht allein auf die gesetzliche Rente angewiesen zu sein, sollte man auch privat vorsorgen.

Fallstricke bei privater Rente: Provisionsberatung statt Honorarberatung

Versicherungsvertreter und Versicherungsmakler, die auf Provisionsbasis arbeiten, sind de facto keine unabhängigen Berater. Sie sind abhängig von den Versicherungsfirmen, mit denen sie Provisionsverträge haben. Selbst Versicherungsmakler, die aus einem besonders breiten Spektrum von Anbietern wählen können, haben ein klares Verkaufsinteresse. Sie verdienen ihr Geld durch abgeschlossene Verträge. Diese Provisionen sind je nach Versicherungsfirma unterschiedlich hoch. Gerade bei der Altersvorsorge bieten die Produkte mit hohen Provisionen tendenziell geringere Renditen für Versicherte. Am Ende zahlen Sie als Kunde also doch das Honorar des Beraters – durch Ihre höheren Beiträge.

Sinnvoller ist es deshalb, direkt zu einem Honorarberater zu gehen. Hier zahlen Sie als Kunde eine Gebühr für die Beratung, doch dafür bekommt der Berater keine Provisionen für Vertragsabschlüsse. Somit erhalten Sie eine wirklich unabhängige Beratung. Dies heißt zwar nicht automatisch, dass jeder Honorarberater Sie auch sinnvoll berät – aber immerhin ist diese Beratung nicht von Provisionsinteressen beeinflusst.

Nicht verpassen: Alles rund ums Thema Geld finden Sie im Geld-Newsletter unseres Partners Merkur.de.

Rentenversicherung ohne ETF-Basis

Ein ETF ist ein sogenannter Exchange Traded Fund, mit dem Sie Aktien am Kapitalmarkt erwerben können. Der Clou dabei: Sie investieren nicht in ein einzelnes Unternehmen, sondern in einen ganzen Börsenindex wie den Dax (Deutscher Aktienindex). Damit wird das sonst erhebliche Risiko von Aktien-Investments sehr breit gestreut. Erst recht, wenn Sie in globale ETFs wie den MSCI World investieren. Dieser bildet große Teile der Weltwirtschaft ab und gilt deshalb als besonders sicher: Selbst, wenn es in Europa mal zu einer Krise kommt, könnten die im Index abgebildeten amerikanischen oder asiatischen Konzerne weiter für Rendite sorgen – und umgekehrt. Da die Weltwirtschaft trotz kurzzeitiger Crashs und Krisen auf lange Sicht stetig wächst, profitieren auch Sie von diesem Wachstum. In den letzten 50 Jahren erzielte der MSCI World Index inklusive Dividenden pro Jahr eine Rendite von etwa acht Prozent.

ETFs können Sie nicht nur für ihr eigenes Depot kaufen, sondern auch im Versicherungsmantel nutzen. Das heißt, dass Ihre Riester- oder Rürup-Rente die eingezahlten Gelder teilweise in ETFs investiert und Sie somit von den Renditen profitieren. Diese Möglichkeit sollte heutzutage jede Versicherung beinhalten.

Wie Sie für die Zukunft vorsorgen, welche Vorräte und Utensilien Sie im Ernstfall daheim haben sollten und wie Sie sich mithilfe Ihres Gartens einfach selbst versorgen können – all das erfahren Sie im Vorsorge-Newsletter von Merkur.de.

Private Altersvorsorge mit dynamischer Sparrate

Manche Versicherungsprodukte enthalten eine dynamische Sparrate. Dies bedeutet, dass Ihre festgelegte Sparrate jedes Jahr um einen bestimmten Prozentsatz steigt. Eine Dynamik von fünf Prozent bedeutet zum Beispiel: Wenn Sie im ersten Jahr jeden Monat 100 Euro in diese Versicherung einzahlen, würden Ihre Beiträge im zweiten Jahr automatisch auf 105 Euro im Monat steigen.

Die Logik hinter der jährlichen Steigerung ist eigentlich sinnvoll: Zum einen gleicht die Dynamik die Inflation aus – gemessen an der Kaufkraft sparen Sie also jedes Jahr eine ähnliche Summe. Und auf der anderen Seite verdienen die meisten Menschen mit steigendem Alter auch mehr, sodass sie auch größere Summen zurücklegen können.

Eine dynamische Sparrate kann jedoch leicht zur Kostenfalle werden. Denn mit jeder Erhöhung der Sparrate fallen neue Abschlusskosten an. Bei unserer beispielhaften Erhöhung auf 105 Euro im Monat, bedeutet dies: Sie schließen quasi einen neuen Vertrag mit der Versicherung über die zusätzlichen fünf Euro pro Monat ab. Und für diese fünf Euro fallen dann neue Abschlusskosten und eventuell sogar noch eine Provision für den Makler an. Und diese Kosten kommen dann jedes Jahr erneut auf Sie zu, wodurch über die Zeit hinweg enorme Belastungen entstehen können.

Wenn der Vertrag eine Dynamik enthält, fragen Sie also unbedingt nach eventuellen neuen Abschlusskosten, bevor Sie unterschreiben.

Quellen: Wirtschaftswoche, Biallo.de, YouTube-Kanal Finanztip

Rubriklistenbild: © photothek/Imago

Kommentare