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Entlastung

Frohe Botschaft: Energiekosten im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Drittel gesunken

Verbraucher mussten aufgrund der Energiekrise für Heizen, Strom und Tanken im letzten Jahr tief in die Tasche greifen. Mittlerweile hat sich die Situation etwas entspannt.

Im vergangenen Jahr mussten viele Haushalte den Gürtel enger schnallen und Energie sparen: Die gestiegenen Beschaffungskosten für Versorger aufgrund des Ukraine-Kriegs und eine starke Inflation haben dazu geführt, dass die Preise für Gas, Öl und Strom in die Höhe geschossen sind. Jetzt hat das Vergleichsportal Verivox jedoch gute Nachrichten: Seit dem Höhepunkt der Energiekrise sind die Ausgaben für Heizung, Strom und Sprit im vergangenen Jahr um durchschnittlich 30 Prozent gesunken.

Besonders Heizkosten sind für Haushalte gesunken – bei Gas sogar um 46 Prozent

Im Oktober 2022 zahlte ein vierköpfiger Musterhaushalt noch 7.926 Euro pro Jahr für Energie – so viel musste ein Haushalt weder zuvor noch danach jemals dafür ausgeben, so Verivox. Zwölf Monate später liegt der Preis für dieselbe Menge Energie hingegen bei 5.549 Euro, also 30 Prozent niedriger. Das macht eine jährliche Entlastung von knapp 2.400 Euro für Heizung, Strom und Sprit aus. Würde es die staatlichen Strom- und Gaspreisbremsen nicht geben, hätte ein Musterhaushalt im Oktober 2023 rund 28 Prozent weniger für Energie zahlen müssen (5.731 Euro).

Im mengengewichteten Durchschnitt sind die Preise fürs Heizen im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent gesunken.

Gerade bei den Heizkosten sind die Preise deutlich gesunken: Während Heizen mit Öl im Oktober 2022 noch 3.008 Euro für 20 Hektoliter gekostet hat, liegen die Kosten ein Jahr später bei 2.247 Euro – ein Rückgang von 25 Prozent. Die Gaspreise hingegen sind von 4.107 Euro pro Jahr für 20.000 Kilowattstunden um 46 Prozent auf 2.232 Euro gesunken. Was das kommende Jahr angeht, so ist laut Check24-Daten aber eher nicht mit weiteren Preissenkungen zu rechnen. Zwar würden die Netzentgelte bei Gas voraussichtlich leicht sinken, doch die Anhebung der Mehrwertsteuer und die CO₂-Abgabe würden wohl trotz Gaspreisbremse – die bis April 2024 verlängert werden soll – für höhere Kosten für Verbraucher sorgen.

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Zumindest um die Gasversorgung während der kommenden Heizperiode müssen sich Haushalte aber weniger Sorgen machen: Laut Bundesnetzagentur sind die Gasspeicher zu 99,65 Prozent gefüllt, auch weil viele Verbraucher im letzten Jahr bewusster mit der Heizung umgegangen sind. Und: „Wer Gas sparsam verbraucht, kann auch im kommenden Winter viel Geld sparen. Die Einsparungen zwischen Oktober 2022 und September 2023 haben die Kosten für einen Durchschnittshaushalt um rund 440 Euro reduziert“, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.

Madame Moneypenny gibt Tipps: Zehn Geldregeln von der Finanzexpertin

Familie beim Kuscheln auf dem Sofa.
Regel 1: Legen Sie sich einen Notgroschen für unvorhergesehene Kosten bzw. Ereignisse zurück. Die Höhe des gesparten Notfallgelds sollte laut Madame Moneypenny drei Monatsgehälter betragen. Damit Sie selbst und die Menschen, die von Ihnen finanziell abhängig sind – wie zum Beispiel Ihre Kinder – im Ernstfall gut versorgt sind.  © Joseffson/Imago
Frau am Strand beim Surfen.
Regel 2: Sparen Sie nicht am falschen Ende. Insbesondere Gesundheit, Sport und Ernährung sollten einen hohen Stellenwert haben. © ingimage/Imago
Gitarrenkoffer mit Geldspenden.
Regel 3: Wenn Sie Geld spenden möchten – egal ob dem Musiker in der Fußgängerzone oder Organisationen, die Ihnen am Herzen liegen – legen Sie dafür maximal 10 Prozent Ihres Gehalts fest. 30 Prozent sollten Sie Madame Moneypenny zufolge investieren, zum Beispiel in ETFs. (Symbolbild) © Vladimir Gerdo/Imago
Frau mit Laptop auf dem Sofa und Stift in der Hand.
Regel 4: Auch in Sachen Bildung bzw. Weiterbildung wird nicht gespart. Egal, ob Buch oder Online-Kurs: seinen Horizont zu erweitern lohnt sich immer. © Bonninstudio/Imago
Frau in Bekleidungsgeschäft hält Pullover, der auf einem Kleiderbügel hängt, in der Hand.
Regel 5: Qualität schlägt Quantität – das Beste gewinnt. Wenn Madame Moneypenny die Wahl zwischen zwei Dingen hat, setzt sie auf Qualität. Das ist auch nachhaltig, wenn man qualitativ hochwertige Produkte besonders lange nutzen kann. (Symbolbild) © ingimage/Imago
Zwei Menschen sitzen in einem Restaurant.
Regel 6: Seien Sie großzügig – zu anderen, aber auch zu sich selbst. Tun Sie sich selbst etwas Gutes und machen Sie anderen eine Freude, indem Sie sie beispielsweise zum Essen einladen. © ANTHONY PHOTOGRAPHY/Imago
Menschen im Büro.
Regel 7: Verdienen Sie so viel, dass Sie sich aussuchen können, mit welchen Menschen Sie zusammenarbeiten. Sehr viel Lebenszeit verbringen Sie vermutlich mit Arbeiten. Deshalb sind das Arbeitsumfeld und nette Kolleginnen und Kollegen sehr wichtig. © Angel Santana Garcia/Imago
Junge Frau liegt auf dem Sofa.
Regel 8: Sparen Sie nicht an Komfort und Bequemlichkeit, machen Sie sich Ihr Leben so einfach und schön wie möglich. Denn man hat nur eines, und das ist auch noch begrenzt.  © Xavier Lorenzo/Imago
Mann und Frau trinken Wein im Restaurant.
Regel 9: Achten Sie im Restaurant nicht auf den Preis, sondern genießen Sie das gute Essen. Bestellen Sie, wonach Ihnen der Sinn steht und verbringen Sie eine schöne Zeit. © Monkey Business 2/Imago
Wecker liegt auf Euroscheinen.
Regel 10: Apropos Zeit: Da diese wertvoller als Geld ist, sollten Sie Ihre Zeit nicht im Verhältnis 1:1 gegen Geld tauschen. © Berit Kessler/Zoonar.com/Imago

Strom und Tanken sind ebenfalls günstiger geworden

Was die Stromkosten angeht, so zahlen Verbraucher hier mittlerweile rund 33 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Im Detail bedeutet das: Ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden zahlte im Oktober 2022 noch 2.152 Euro – im Oktober 2023 waren es nur noch 1.436 Euro. Und auch das Tanken ist in den letzten Monaten günstiger geworden: Verivox-Daten zeigen, dass der Diesel im Jahresvergleich um 13 Prozent günstiger ist, bei Benzin (E10) sind es 5 Prozent.

Für die Entlastung bei den Energiekosten haben nicht nur die staatlichen Preisbremsen, sondern auch die deutlichen Preisrückgänge auf dem Rohstoffmarkt gesorgt, wie der Verivox-Energieexperte Thorsten Strock erklärt: „Viele Versorger geben die gesunkenen Einkaufspreise an ihre Kunden weiter.“ Aber: „Ein Preisniveau wie vor der Energiekrise bleibt aber in weiter Ferne, die Energiekosten für private Haushalte liegen derzeit gut ein Drittel darüber.“

Rubriklistenbild: © Maria Diachenko/Imago

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