Gute Laune, schräge Kostüme, spaßige Musik
So viele Gruppen wie nie: Edling im knallbunten Faschingsfieber
Nach vier Jahren Pause lockte der Faschingszug in Edling wieder tausende Narren und Schaulustige in die Dorfmitte. Impressionen und Einrücke vom verrückten Treiben:
Edling - Bereits um 11 Uhr lockte das Faschingstreiben rund ums Rathaus zahlreiche Kostümierte in den Ortskern. Gegen 13 Uhr startete der Höhepunkt des bunten Treibens in der Gemeinde: Schillernde Fußgruppen gepaart mit fantasievoll geschmückten Wagen schlängelten sich zu dröhnenden Beats durch die Straßen. 45 an der Zahl - so viele Anmeldungen, wie noch nie.
Auf rund eineinhalb Kilometern Länge jagte eine närrische Attraktion die nächste. Die Besucher am Wegesrand sahen sich mit jeder Menge Süßigkeiten aus den bunt geschmückten und närrisch aufbereiteten Motivwagen konfrontiert.
Da war es für die Jury wahrlich schwer, die tollsten Gruppen zu prämieren. Am Ende machten die Burschen das Rennen: Platz eins ging an den Burschenverein Oberndorf, das zweite Treppchen sicherte sich der Burschenverein Babensham und Platz drei wurde an die Burschen Eichhofen verliehen.
Bauernproteste, Bürgergeld, Barbie
Die Oibicha Hüttngemeinschaft nutzte den Faschingsumzug, um die Politik an den Pranger zu stellen - ihr Motto „Mit der Ampel zurück in die Steinzeit“ war eindeutig.
Ähnlich verhielt es sich beim Wagen des Burschenvereins Eichhofen und ihrem Slogan „Der Kampf um Benzin und Diesel“, der die aktuellen Bauernproteste thematisierte. Aus der Menge heraus stach auch die neun Meter lange Stretch Limousine der Limobriada. Ihr Thema: Bürgergeld.
Närrisch und kunterbunt: Der große Faschingsumzug durch Edling




Ganz in Rosa gehüllt präsentierte sich der Wagen der Hosna-Hüttn Reitmehring: Sie rückten „Barbie“ in den Fokus. Eine feuchtfröhliche Gaudi hatten die Spetzl der „Bomshama Jacuzzi Boda“ und auch die Landfrauen Soyen/Schlicht stachen mit ihrem Thema „Wir entern oder kentern!“ ins Meer - genauso wie die „Piraten“ des Wasserburger Faxenclubs.
Klassiker wie „Après Ski“ (Landwirtschaft), „American Football“ (Hüttn z´Oed), „Wilder Westen“ (Hirn Hoizer Hütten), „Oideiselfinger Hippies“ (Justatila), „Wikinger“ (Wasserwacht Wasserburg) oder „Asterix und Obelix“ (Roudawong) durften freilich nicht fehlen. Auch eine Bettelhochzeit aus Emmering war vertreten.
Zauberhaft indes ging‘s bei den Forstinger Fuizn Feen zu, genauso wie bei Familie Fichtl mit Freunden und ihrem „Edlinger Märchenwald“. Die Wasserburger Stadtgarde sorgte mit „Mitternachtsspuk“ für Gänsehaut, die Edlinger VR-Bank indes begab sich auf die schiefe Bahn und plante als „Panzerknacker“ einen Banküberfall.
Tierisch wurde es unter anderem bei der Landjugend Steinhöring („Tiere im Wald“), beim Lustigen Haufa (“Die Bären sind los“) oder den Rehen der Schützenjugend SV Edling („Der Rest der Jagdsaison“). Die Hoaßn Goaßn trafen den Nagel auf den Kopf als Fußgruppe mit dem Motto: „Heid lossn wir des Meckern sei. Denn wir kean in Edling ei“.
Kurzum: Bunt schillernde Kostüme, in denen unzählige gut gelaunte Faschingsnarren steckten und sich den großen Umzug in Edling auf keinen Fall entgehen lassen wollten. Ein friedlicher, bunter und lauter Faschingssonntag im Herzen des Dorfes - damit konnten sich die Organisatoren zufriedengeben.
Nur Petrus scheint den Narren nicht ganz so gewogen zu sein, drückte aber zum Umzugsstart doch noch ein Auge zu und ließ nur mehr vereinzelt Tropfen vom Himmel regnen.
Nach dem großen Umzug füllte sich das beheizte Zelt am Feuerwehrhaus zur After-Zug-Party zusehends. Bis in die späten Abendstunden hinein wurde der Faschingssonntag von den Narren ausgelassen gefeiert.
mb
