Diese Suppe löffle ich gerne aus
Es ist Spätherbst und damit höchste Zeit für diese samtige Maronencremesuppe
Wenn dir das Leben einen Korb gibt, geh (Ess-)Kastanien sammeln
Ich liebe den Herbst. Nicht nur, dass ich in dieser Jahreszeit Geburtstag habe, macht dieses Quartal für mich besonders, sondern auch die Landschaft. Mir gefallen die bunt gefärbten Blätter an den Bäumen und auch wenn sie am Boden liegen, verlieren sie ihren Reiz nicht. Mal ehrlich, egal ob Kind oder Erwachsener, wem macht es nicht Spaß durch zusammen gewehtes Laub zu laufen?
Passend dazu bin ich neulich über diesen Spruch gestolpert: Der Reflex, Kastanien aufzusammeln, geht auch im fortgeschrittenen Alter nicht verloren. Da musste ich erstmal nachdenken, dann schmunzeln und letztendlich zustimmen. Ja auch mit über 30 nehme ich noch Kastanien mit nach Hause, wenn ich welche finde. Warum? Berechtigte Frage: Ich bastle keine Kastanienmännchen mehr und die große Dekoqueen bin ich auch nicht. Meistens landen sie dann doch in der Tonne.
Aber egal: sie haben mir beim Sammeln viel Freude bereitet, mich an meine Kindheit zurückerinnert und zu guter Letzt ist Kastanien sammeln von größerem Erfolg gekrönt, als Pilze suchen im Wald. Und weil ich diese Freude mit dir teilen will, hab ich dir heute ein Rezept für Maronencremesuppe mitgebracht (auch wenn du dafür wahrscheinlich nicht die gesammelten Kastanien benutzen kannst).
So geht‘s:
Du brauchst nur wenige Zutaten:
- Maronencremesuppe:
- 100 g Butter
- 150 g Zwiebeln, gewürfelt
- 1 Knoblauchzehe, gehackt
- 400 g Maronen, gekocht und gewürfelt
- 1 TL Thymian, gehackt
- 750 ml Gemüsefond
- 350 ml Sahne
- 1,5 TL Salz
- 1 TL Pfeffer
- Topping:
- 1 EL Speiseöl
- 100 g Maronen, gekocht und in Scheiben
- Thymian, nach Geschmack
So schnell bereitest du die Suppe zu:
- Für die Maronencremesuppe: In einem Topf Butter schmelzen. Zwiebel und Knoblauch darin glasig dünsten. Maronen und Thymian zugeben und kurz mitbraten. Mit Gemüsefond und Schlagsahne ablöschen. Salzen und Pfeffern. Zugedeckt 20 Minuten köcheln lassen. Mit einem Pürierstab fein pürieren und beiseite stellen.
- Für das Topping: Maronen in einer Pfanne mit Speiseöl braten, bis sie eine schöne braune Färbung bekommen. Herausnehmen und auf etwas Küchenkrepp abtropfen lassen.
- Maronencremesuppe in Schalen verteilen und mit Topping und Thymian bestreut servieren.
- Zack - fertig!
Der Unterschied zwischen Rosskastanien und Maronen
Die zu Beginn beschriebenen Rosskastanien, die man hierzulande gerne im Herbst sammelt, sind natürlich nicht essbar. Zum Glück haben sie leckere Verwandte, die sich perfekt für unser leckeres Suppenrezept eignen. Damit du beim nächsten Spaziergang auch die richtigen Nüsse mit nach Hause nimmst, haben wir hier einen kleinen Guide für dich.
Rosskastanien:
Die Rosskastanie selbst hat eine runde Form und die Stacheln des Fruchtbechers sind kurz und spitz. Außerdem wächst die Rosskastanie in Deutschland deutlich häufiger, daher sind die Chancen höher, diese Nuss zu finden.
Übrigens Rosskastanien sind zwar nicht essbar, aber sie können im Haushalt praktisch sein: Diese Art Kastanien kann Waschmittel ersetzen. In den Früchten stecken viele sogenannte Saponine, die bei Wasserzugabe aufschäumen. Perfekt für deine bunte oder dunkle Wäsche.
Maronen:
Die beliebten Maronen sind eine spezielle Züchtung der Edelkastanie. Sie schmecken süßlich-nussig und lassen sich super in verschiedenen herbstlichen Gerichten verwenden. Sie wachsen bei uns leider nicht so häufig, aber falls du sie findest, achte auf die Form der Nuss. Maronen sind in der eher flach und spitz, manchmal auch herzförmig. Zudem haben sie an der Spitze einen kleinen, pinselartigen Schweif. Auch beim Fruchtkörper unterscheiden sie sich deutlich von der Rosskastanie: die Stacheln sind lang und buschig.
Falls du jetzt noch ein passendes Dessert suchst, haben wir etwas für dich. Dieser versunkene Birnenkuchen ist schnell gemacht und einfach DER perfekte Herbstkuchen.
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