Die großen Maßnahmen wie Skaterplatz, der Neubau einer Calisthenics-Anlage oder eine neue Ballspielanlage in Ebing sind geschoben. Aber auch im Kleinen will und muss die Stadt sparen hinsichtlich der anstehenden Haushaltskonsolidierung: Deshalb gibt es die Überlegung, ungenutzte Spiel- und Bolzplätze vorübergehend stillzulegen, um Kosten für Reinigung, Kontrollen und Reparaturen zu sparen. Darüber hinaus gibt es natürlich die kleineren und größeren Reparaturen, damit die Spielplätze den Sicherheitsansprüchen stets gerecht werden.

Neue Toranlage für Minispielfeld

In Zusammenarbeit mit der Verwaltung hat die Stadtbau ein Spielplatzprogramm für nächstes Jahr zusammengestellt. Das führt für jeden Spiel- und Bolzplatz auf, was heuer dort unternommen worden ist, was für 2023 geplant ist und was noch etwas auf sich warten lässt.

Am meisten Geld nimmt die Stadt beim Minispielfeld an der Dieselstraße in die Hand: Für rund 15.000 Euro soll die Toranlage mit einer Metallkonstruktion erneuert werden. Die Bande wurde mit Lärmschutzteppichen ausgestattet. An vielen Spielplätzen sind hingegen nur kleinere Instandhaltungsmaßnahmen geplant oder Maßnahmen werden gleich auf 2024 geschoben.

Am Spielplatz im Nordpark beispielsweise solle eine neue Wippe aufgebaut werden, Planungen für eine Erweiterung der Spielgeräte sind allerdings vorerst verschoben. Genauso wie die geplante Aufwertung der Kletteranlage am Fichtenweg. Der Bolzplatz an der Beethovenstraße soll mit Basketballkörben erweitert werden, ebenso wie der im Föhrenwinkel

Viele Geräte auf den Spielplätzen seien zwar sehr langlebig, doch an manchen nagt der Zahn der Zeit. Deshalb ist auf unterschiedlichen Plätzen mit erhöhten Kosten für die Instandhaltung zu rechen. Weil bei Holzspielgeräten Fäulnis eingesetzt hat.

Wenn es um Waldkraiburgs Spielplätze geht, sieht Bauamtsleiter Carsten Schwunck die Stadt ganz gut aufgestellt. 18 Spielplätze sind es, dazu kommen noch die Megakiss-Anlage, acht Bolzplätze, ein Minispielfeld, eine Streetball- und eine Skateranlage. Doch der Unterhalt kostet. Auch ohne große Maßnahmen beläuft sich das Spielplatzprogramm im nächsten Jahr auf rund 192.000 Euro. Davon betreffen allein 146.500 Euro die Unterhaltsaufwendungen, die restlichen rund 45.000 Euro werden für unterschiedliche Erneuerungen investiert.

„Für den Erhalt der Spielplätze sind mindestens 192.000 Euro nötig“, erklärte Schwunck. Eventuell könnte das Geld aber auch nicht reichen.

Öfter reinigen als in der Vergangenheit

Was auffällig ist: Die Megakiss-Anlage in Waldkraiburg Süd wird rege genutzt und das hinterlässt auch Spuren. Denn der Platz muss öfter gereinigt werden, zum Teil zweimal pro Woche. Charlotte Konrad (CSU) macht das keine Freude. „Es kann nicht sein, dass die Stadt dort öfter reinigen muss.“ Und das mitten im Wohngebiet. Man sollte eine Aktion initiieren, dass die Nutzer weniger Müll hinterlassen und den Platz wertschätzen. „Da muss doch was passieren.“

Nicht ihr einziges Anliegen, wenn es um die Jugend geht. „Am Skaterplatz sollte man nicht sparen. Beim Jugendforum hat man gesehen, wie sehr das den Jugendlichen ein Anliegen ist.“ Ein Thema, das auch Jugendreferent Christoph Arz (Grüne) am Herzen liegt. Er wünscht sich etwas Kreativität, wie der Platz zu sanieren ist. „Der soll funktionieren. Das ist der meist frequentierte Platz der Jugendlichen. Er ist wichtig für sie.“ Das kann aber noch dauern, die Sanierung ist auf das Jahr 2025 zurückgestellt worden.

Einstimmig beschloss der Stadtentwicklungsausschuss das Spielplatzprogramm ohne weitere Diskussion für 2023.