So soll die Jugendarbeit aussehen
Kinder an die Macht: Der Jugend in Waldkraiburg wieder mehr Gewicht geben
Miteinander statt nebeneinander, auf Augenhöhe agieren – so stellt sich Jugendreferent Christoph Arz (Grüne) die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen vor.
Waldkraiburg – Dass der Anfang nicht gerade leicht war, erklärte er im Haupt- und Finanzausschuss.
Denn als Christoph Arz seine Aufgabe als Jugendreferent übernahm, war die Vernetzung mit den Jugendlichen wegen Corona kaum möglich. „Die Jugendarbeit hat gelitten“, sagt er. Zuletzt auch deshalb, weil es seit einer Weile keine Streetworker gibt und das Haus der Jugend geschlossen hatte. Ein Neubeginn der Jugendarbeit hat nun in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt begonnen, Jugendpfleger vor Ort haben mittlerweile ihre Arbeit in der Stadt aufgenommen.
Neu formiert hat sich auch das Jugendparlament, das heuer sein 25-jähriges Bestehen gefeiert hat. Neue Gesichter wollen dem Gremium neuen Schwung und neue Inhalte geben. „Wir wollen das Jugendparlament wieder mehr zu einem Jugendparlament machen“, erklärte Arz im Haupt- und Finanzaussschuss. Die Meinung der Jugend einholen und über das Jugendparlament in das städtische Gremium weitergeben ist nun die Vorstellung der künftigen Arbeit. „Es soll nicht mehr nur um Veranstaltungen gehen.“ Dazu haben Jugendparlament und Arz im Vorfeld mit Unterstützung der Stadt kräftig die Werbetrommel für die Wahlen gerührt.
Ein Arbeitskreis zwischen Jugendpflegern vor Ort und der Stadt soll helfen, neue Projekte zu etablieren. Eines ist das Jugendforum, das Arz als „Erfolg“ wertet. Hier können die Jugendlichen sich austauschen, Ideen konzipieren und bei Entscheidungsträgern anbringen. Das soll jährlich stattfinden. Auch den Austausch mit dem Kreisjugendring will Arz weiter voranbringen, um „sichtbar“ zu sein.
Nicht zufrieden ist Christoph Arz mit der Situation um den Skateplatz. „Hier hatte es mit Beteiligung und Diskussionen begonnen, Geld wurde eingeplant und dann ist doch nichts geworden“, bedauerte er. Kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. „Damit sollte man den Jugendlichen zeigen, wie mit Erfahrungswerten umzugehen ist.“
Gemeinsam mit Kreisjugendring und Schulen plant Arz weitere Projekte, ohne hier auf Details einzugehen. Wichtig ist es ihm, die Kommunalpolitik den Jugendlichen näher zu bringen, um somit den Nachwuchs zu fördern. Schließlich auch, dass beide Seiten – Jugenliche und der Stadtrat – Interesse auf einen Austausch haben.
Ein erstes Lob gab es von Bürgermeister Robert Pötzsch: Für ihn ist es eine gute Entscheidung, dass es eine eigenen Jugendreferenten gibt.hi