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Polizei ermittelt

Wiederholt Feuer in Waldkraiburger Farbenbetrieb: Gibt es Hinweise auf die Ursache?

Einsatz in der Traunreuter Straße in Waldkraiburg am Freitag (3. Januar)
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Einsatz in der Traunreuter Straße in Waldkraiburg am Freitag (3. Januar).

Ein sanierungsbedürftiges Gebäude, in dem es innerhalb von vier Jahren zum zweiten Mal brennt: Der Brand in der Traunreuter Straße vom Freitag (3. Januar) gibt der Polizei weiter Rätsel auf.

Waldkraiburg – Die Schäden sind dem Gebäude in der Traunreuter Straße deutlich anzusehen. Es fehlen Fenster, die Fassade geschwärzt vom Ruß: Am Freitag hatte es in dem Farbenbetrieb gebrannt. Rund 100 Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen, nach zweieinhalb Stunden war der Einsatz vorbei.

Für die Kripo ging damit die Arbeit los: Die Polizei hat nach dem Brand die Ermittlungen übernommen. Doch erste Ergebnisse lassen noch auf sich warten. Auf die drängendste Frage, was ursächlich für das Feuer war, kann die Polizei aktuell noch keine Angaben gemacht werden. „Die Untersuchungen der Kriminalpolizei Mühldorf dauern an“, teilt Polizeisprecher Stefan Sonntag auf Nachfrage mit.

Großbrand im September 2020

Es war nicht das erste Feuer in dem Gebäude: Im September 2020 war es dort zu einem Großbrand gekommen, der das Wohn- und Geschäftshaus zerstörte und einen Schaden im mittleren sechsstelligen Betrag verursachte. Ein Grund dafür, warum der Schaden dieses Mal geringer ausfällt, weil sich das Gebäude noch in einem renovierungsbedürftigen Zustand befunden hat.

Zunächst ermittelte die Polizei in alle Richtungen, auch Brandstiftung konnte man damals nicht sofort ausschließen. In der Folge wurde ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingeleitet, wie Dr. Rainer Vietze, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Traunstein, auf Nachfrage mitteilt. Im Dezember 2020 wurde dieses Verfahren eingestellt, weil „die Ermittlungen keinen hinreichenden Tatverdacht für ein strafbares Verhalten ergeben hatten“. „Anhaltspunkte für eine vorsätzliche Brandstiftung bestanden danach nicht“, sagt Vietze. Demnach konnte der Einsatz „brandbeschleunigender Mittel“ nicht nachgewiesen werden.

Die Frage nach der Brandursache blieb ungeklärt: „Nach den gutachterlichen Stellungnahmen ist auch ein technischer Defekt nicht auszuschließen. Auch ein fahrlässiges Verhalten einer bestimmten Person war nicht nachweisbar. Die weiteren Ermittlungen, insbesondere die Befragung von Augenzeugen, führten zu keinen neuen Ermittlungsansätzen“, erklärt Vietze.

Feuer im Privathaus

Für den Eigentümer des Farbenbetriebs blieb dies nicht der einzige Brand: Vor genau vier Jahren war es in einem Anbau des Wohnhaues in der Enzianstraße zu einem Brand gekommen, der dann auf den Dachstuhl übergriff und dieser vollständig ausbrannte.

Auch in diesem Fall hatte die Polizei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, das im April 2021 eingestellt worden ist. „Die Ermittlungen hatten keinen hinreichenden Tatverdacht für ein strafbares Verhalten ergeben“, teilt Vietze mit. Insbesondere war auch hier ein technischer Defekt als Brandursache nicht auszuschließen.

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