Petra und Peter Schöniger starten beim Volksfest am Freitag
„Viele Leute glücklich machen“: So wollen das Waldkraiburgs neue Festwirte schaffen
Nach zwei Jahren Pause startet am Freitag (8. Juli) wieder das Waldkraiburger Volksfest. Mit dabei Petra und Peter Schöniger – das neue Festwirt-Paar.
Waldkraiburg – Blasmusik erklingt, Hendl-Duft liegt in der Luft, Bierkrüge klirren – Volksfestzeit ist die schönste Zeit im Jahr. Nichts geht über ausgelassene Stunden im Bierzelt. Damit die Bierzeltbesucher feiern und schlemmen können, sind im Hintergrund viele fleißige Hände am Werk. Das Bierzelt muss aufgebaut werden, Hendl wollen gegrillt, Biere müssen gezapft werden, Speis und Trank gehören an den Tisch gebracht, es braucht ein Programm für die Musi, sanitäre Anlagen, Personal. Und freilich braucht es jemanden, der all das organisiert. So wie Peter Schöniger und seine Frau Petra, Waldkraiburgs neues Festwirt-Paar.
Etabliert in Ober- und Niederbayern
„Unsere Gäste sollen bei uns unbeschwerte und lustige Stunden verbringen, gut essen und trinken können und Freude an der Musik haben“, sagt Festwirtin Petra Schöniger. „Unser Ziel ist es, dass die Leute beim Heimgehen sagen können: ‚Das war ein schöner Abend heute.‘“
Festwirt-Sein liegt dem Ehepaar im Blut. Bereits 1971 hat Senior-Chef Heinz Schöniger mit seiner Frau Petra das Unternehmen gegründet und später in „Festhalle Bayernland“ umbenannt. Der gestandene Bayer legte häufig persönlich Hand an, bewies unternehmerisches Geschick und etablierte sein Bierzelt erfolgreich auf Volksfesten in Ober- und Niederbayern. Sohn Peter kam 1970 auf die Welt. „Mein Mann ist praktisch seit Baby dabei und mit dem Festzeltbetrieb seiner Eltern aufgewachsen“, so Petra Schöniger. Peter trat später ins Unternehmen ein, absolvierte die Zeltrichtmeisterprüfung und unterstütze seine Eltern, bis er 2006 die Firma übernahm. „Ich bin mit Leib und Seele Festwirt“, sagt er.
Auch Ehefrau Petra wurde die Verbindung zum Gastgewerbe in die Wiege gelegt. Ihre Eltern waren in der Gastronomie tätig – die Mutter im Service, der Vater als Koch und Küchenmeister. Der Festzelt-Gründer Heinz Schöniger verstarb 2011 nach schwerer Krankheit. Die „jungen Schönigers“ Peter und Ehefrau Petra führen die Festhalle Bayernland nun mit dem Motto „Zukunft hat bei uns Tradition“ weiter.
Während Peter auch oft „vor den Kulissen“ und bei den Gästen im Bierzelt anzutreffen ist, kümmert sich Petra als gelernte Steuerfachgehilfin um das Organisatorische und ist meist im Festzeltbüro beschäftigt. Beide bezeichnen sich als Festwirte aus Leidenschaft. „Es macht einfach Spaß, weil man jeden Tag neue Leute kennenlernt.“ Mit der Festhalle Bayernland sind sie auf zahlreichen Volksfesten der Region vertreten. Nun steht mit dem Volksfest Waldkraiburg vom 8. bis 18. Juli eine neue Etappe an. Aufregend – sogar für die routinierten Festwirte.
„Wir sind generell immer voller Vorfreude vor einem Volksfest – und vor einem neuen Volksfest ganz besonders. Man muss die Leute erst einmal kennenlernen und herausfinden, was die Menschen hier besonders mögen“, sagt Petra Schöniger. Schon 2021 hätten die Schönigers das Festzelt in Waldkraiburg übernehmen sollen, coronabedingt geben sie nun erst ihren Einstand. Damit endet die Zeit von Festwirt Jochen Mörz, der seit 2007 das Festzelt betrieb und dessen Vertrag nicht verlängert wurde.
Das Wenige muss passen
Um den Gästen eine schöne Zeit zu bereiten, braucht es gar nicht so viel. Doch das Wenige muss passen. Los geht es mit was Gscheitem auf dem Teller. Neben den Bierzelt-Klassikern richten sich die Wirte nach der veränderten Esskultur. Vegetarische und ein veganes Gericht stehen ebenso auf der Speisekarte wie Sommersalate.
Die Festhalle selbst ist optisch quasi der bayerische Himmel auf Erden: rustikal, urig mit mit einem Hauch Nostalgie. Beim Programm ist für jeden Geschmack etwas dabei: von bayerisch-zünftiger Blasmusik über rockig-poppige Chart-Songs bis zu mitreißenden Auftritten bekannter Künstler. Als Höhepunkt wird in der Festhalle Bayernland in Waldkraiburg am Montag, 11. Juli, Stargast DJ Ötzi für Stimmung sorgen.
„Die Arbeit als Festwirte ist dahingehend besonders, als dass man viele Leute gleich auf einen Schlag glücklich macht“, sagt Petra Schöniger.