Tolles Angebot vom Kreisjugendring Mühldorf
Open Stage: Hier darf jedes junge Talent spontan auf die große Bühne
Spontan auf die Bühne – ob mit oder ohne vorherige Bühnenerfahrung, egal ob Musik, Tanz oder Poetry? Der Kreisjugendring hat bislang unbekannten Künstlern eine Plattform geboten – bei „Open Stage“, verknüpft mit professioneller Bühnentechnik. Aber auch neben der Bühne hatten die Jugendlichen die Chance, ihr Talent zu zeigen.
Waldkraiburg – Es sind die Bretter, die vielen die Welt bedeuten. Einmal auf der Bühne zu stehen, vor großem Publikum zu spielen oder ein Theaterstück aufzuführen, ist für viele ein großer Traum. Der ist am Wochenende ein Stück näher gerückt bei Open Stage des Kreisjugendrings (KJR). Vollgepackt mit unterschiedlichen Musikrichtungen und Tanzperformances heizten die zwölf- bis 27-jährigen Talente ihrem Publikum ein.
Den richtigen Nerv getroffen
Die Idee dazu kam Marlene Käding aus Landshut, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr beim Kreisjungendring absolviert. „Ich stand vor ein paar Jahren selbst auf einer ähnlichen Bühne in Landshut und sah, wie toll das war. Da es so etwas hier in der Gegend noch nicht gibt, wollte ich es den Leuten hier ermöglichen, auf einer Bühne zu stehen“, erzählt die 18-Jährige, die selbst leidenschaftliche Musikerin ist. In der Planung steckte eine Menge Arbeit, doch wie man sehen konnte, hatte sich Kädings Mühe voll und ganz gelohnt. Wer beim KJR ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert, muss eigenständig ein Projekt auf die Beine stellen.
Mit „Open Stage“ traf die 18-Jährige Marlene den Nerv der jungen Leute aus der Region. Doch auch die Erwachsenen waren von der Kreativität und dem Talent der jungen Künstler überrascht. Für ein Superstar-Feeling auf der Bühne sorgte der 25-jährige Daniel Fuckner aus Waldkraiburg. Er ist von Beruf Veranstaltungstechniker, beim KJR im Vorstand. Fuckner engagiert sich dort ehrenamtlich als Tontechniker bei sämtlichen Veranstaltungen. „Zwei Jahre Corona waren hart, aber ich freue mich total, dass wieder Live-Veranstaltungen sind“, sagt der Tontechniker, der die Schenkerhalle zu einem Konzertsaal verwandelte. Die Geschäftsführerin des KJR, Andrea Lübbe, ist total begeistert, was ihr Team immer wieder auf die Beine stellt. „Für uns ist jeder Einzelne hier enorm wertvoll, und wir sind wirklich sehr dankbar über unsere fleißigen Helfer“, lobt Lübbe.
Durch die Veranstaltung führt Organisatorin Marlene Käding. Sie selbst läutet den Abend mit dem selbst geschriebenen Song „Schatten und Licht“ auf ihrem Piano ein. Gänsehaut pur ist angesagt. So auch, als Laura Konowalik, Carmen Hansmaier und Sevin Eti mit dem Stevie-Wonder-Klassiker „Isn´t she lovely“ das Publikum verzaubern. Für Edona Sadiku und Amelie Folberth ist ihr Auftritt eine Premiere. Sie begeistern die Besucher mit ihrem Song „Gegenwart“ von Annen MayKantereit. Edo Sadiku glänzt nicht nur gesanglich auf der Bühne, sondern ist auch eine talentierte Malerin. Ihre Kunstwerke zeigt sie an dem Abend in der Schenkerhalle.
Rap, Hip-Hop und ganz melancholisch
Auch Alba Murati bringt einen bekannten Song auf die Bühne – „Read all about it“ von Emeli Sandé. Wie Sadiku gehört auch Murati zu den Allroundern bei Open Stage. Gesanglich ist sie stark, lebt ihre Kreativität aber auch mit Fimoteig aus. Die daraus entstandenen Figuren stellt sie für die Besucher aus.
Von melancholischen Songs geht es weiter mit fetzigen Beats. Scorelando steht wie die meisten der jungen Musiker zum ersten Mal auf einer Bühne. Von Nervosität nichts zu spüren, als er seinen beiden Rap-Songs „Pace“ und „Wallet“ zum Besten gibt. Weiter geht es mit Tanzeinlagen der Hip-Hop Tanzgruppe des TSC Waldkraiburg.
Eine bunte Bühnenshow schließt sich an die Pause an. Razvan Sturza rappt auf Rumänisch. Sein Song „Hush Hush“ ist in seiner Heimatsprache, während sein Song „Rumäner und Araber“ auf Deutsch ist. Vertraute Töne hört man mit dem Song „Valerie“ von Amy Winhouse – allerdings als eigene Interpretation von Maurice Sadal und Xenia Nikitin. Xenia Nikitin gehört zu den Profis, das wird sofort klar, als sie die Songs „Too close“ von Sir Chloe und „Wet Dream“ von Wet Leg mit ihrer E-Gitarre spielt. Den Abschluss des Abends bietet die Band „Bambus Björn“. Auch sie bringen Musikerfahrung mit und stehen schon seit vielen Jahren auf der Bühne.
Wer weiß, für wen der Abend der Anfang für eine Bühnenkarriere war.


