75 Jahre „Spaß am Sport“
Mit einem Faustball fing alles an: VfL Waldkraiburg feiert Jubiläum
Faustballspiele legten vor 75 Jahren den Grundstein für den VfL Waldkraiburg. Der ist heute einer der größten Vereine der Region und leistet viel für die Gesellschaft – auch über den Sport hinaus.
Waldkraiburg – Sabine Kirr erinnerte an die ersten Tage des Vereins im September 1948. Der „Verein für Leibesübungen Kraiburg/Hart“ – so der damalige Name – erhielt nach der Gemeindegründung von Waldkraiburg 1950 seinen heutigen Namen „VfL Waldkraiburg“. Durch viel Eigeninitiative und Engagement haben die Vereinsgründer und die ersten Mitglieder den Verein aufgebaut und sich um die ersten Sportstätten bemüht. „Auf dieser Leistung von damals fußt unser Verein noch heute“, so die Vorstandschaft dazu.
Eigeninitiative hält Verein am Laufen
Eigeninitiative und Ehrenamt seien heute noch die wesentlichen Dinge, die einen Verein am Laufen halten und „unseren Verein zu dem machen, was er ist“. Großen Dank richteten daher alle Festredner des Abends an die Mitglieder, die ihre Zeit als Sportleiter, Trainer oder in den zahlreichen anderen Ehrenämtern einbringen und natürlich galt der Dank auch allen Mitgliedern, die durch ihre Teilnahme an den Trainings und Wettkämpfen das Herz des Vereins ausmachen.
Waldkraiburgs Bürgermeister Robert Pötzsch war sichtlich stolz auf den Verein, der „in einer so sportlichen Stadt wie unserer ein so großes Jubiläum feiern kann“. Seit den ersten Faustballspielen auf dem ehemaligen Gelände der Deutschen Sprengchemie sei in dem Verein enorm viel passiert. Pötzsch machte deutlich, dass „Sport so viel mehr ist als Kraft, Ausdauer und Kondition“.
Sport ist mehr als Wettkampf
Vereinssport vermittele Werte, die letztendlich in allen Lebenssituationen von großer Bedeutung seien: Ehrgeiz, Teamgeist, Freundschaft, Zusammenhalt, Leidenschaft und allem voran die Freude, die man empfindet. Das Vereinsmotto „Spaß am Sport“ spiegelt dies passend wider, denn „neben dem Wettkampf ist es vor allem die gemeinsame Freude am Sport, die miteinander verbindet und einen Mehrwert für das eigene Leben schafft“.
Gegenseitige Wertschätzung
Landrat Max Heimerl unterstrich ebenfalls die Bedeutung des Vereins für die Gemeinde und Bürger. „Sie haben den Verein gemeinsam gestaltet und tun dies jeden Tag beim Training, Wettkampf oder bei den administrativen Aufgaben.“ Auch Heimerl war es wichtig, neben dem sportlichen Wettkampf vor allem das Miteinander und die gegenseitige Wertschätzung zu betonen.
Wichtig für Inklusion und Integration
Inhaltlich knüpfte der Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer an seine Vorredner an. Sport sei schließlich nicht nur „die schönste Nebensache der Welt“, so Mayer, sondern sei auch fundamental wichtig für die Inklusion von Menschen mit Behinderung sowie die Integration von Menschen aus anderen Kulturkreisen. „Nirgendwo funktioniert das besser, als im Sport, wo Teamgeist und gegenseitige Hilfe und Unterstützung zu den Grundeigenschaften aller Mitglieder gehört“.
Der Kreisvorsitzende des Bayrischen Landessportverbandes, Erwin Zeug, rundete die feierlichen Worte der Vorredner ab und unterstrich nochmals die besondere Bedeutung des Vereins und der zahlreichen Sportarten, die der Verein allen Generation seit vielen Jahrzehnten anbietet.
Und zwar insgesamt 19 Sportarten, um genau zu sein. Und hier ist für wirklich jeden etwas dabei. So gibt es die klassischen Sportarten wie Badminton, Basketball, Fußball, Handball, Faustball und Volleyball. Wie bei den anderen Sportarten wird hier sowohl auf Ausdauer und Kraft, aber auch auf die richtige Technik hin trainiert. Tennis und Tischtennis runden diesen Bereich ab - auch hier sind ein gutes Auge für den Ball und eine passende Spielstrategie von großer Bedeutung. Gleiches gilt für die Mitglieder der Sparte Unihockey.
Mit ausgeprägten Kampfposen geht es bei Aikido, Ju-Jutsu, Karate und Boxen zur Sache. Trainiert wird hier auf Präzision und Schnelligkeit und beim Wettkampf schenken sich die Gegner – natürlich unter Beachtung der Gesundheit – nichts.
Elegante und teilweise enorm schnelle Bewegungen verlangt der Eiskunstlauf von den Sportlern und Sportlerinnen. „Eiskunstlauf beansprucht den Körper ganzheitlich: Koordination, Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit“, so die Trainer. Hier werden zudem jedes Jahr Choreografien zu selbst gewählter Musik einstudiert.
Bewegungsprogramm für den Körper
Die Sparten Leichtathletik, Turnen-Fitness-Gesundheit und Schwimmen bieten das ganze Bewegungsprogramm für den Körper an, zudem gibt es regelmäßig VfL-Kurse wie beispielsweise Energy Dance und Body-Fit-Balance. Die Sparten „Ski und Snowboard“ sowie „Tri and Bike“ bereichern das Angebot.
Als „alle Sparten übergreifende Sportart“ konnte man bei der Jubiläumsfeier das Tanzen betrachten. Eine Showtanzgruppe des TSC Weiß-Blau 70 Waldkraiburg begeisterte die Zuschauer mit einer perfekt einstudierten Choreografie zu dynamischer Musik. Möglich, dass sich nun einige Gäste für ein Probetraining dort interessieren – auf jeden Fall aber wurde die Tanzfläche zu den live gespielten Rhythmen von „Scheps Musik“ schnell voll.
Energie aus dem Kulturhaus heraus getragen
Am Folgetag holte der Verein die bekannte „Bayern-1-Band und -Disco“ in das Kulturhaus und die Energie von Musik und Tanz wurde von den Gästen förmlich aufgesogen. Für den VfL-Waldkraiburg ist dieses Jubiläumsjahr ein ganz besonderes Jahr, das die Mitglieder über das Jahr hinaus mit „Spaß am Sport und Feiern“ begehen.




