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Skepsis auch in der Gastronomie

Kino und Klettern mit 2G-Plus: Nach dem Neustart bleibt in Waldkraiburg die Skepsis

Die Kletterhalle in Waldkraiburg ist wieder offen, doch Geschäftsführer Dirk Strasser hat Probleme.
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Die Kletterhalle in Waldkraiburg ist wieder offen, doch Geschäftsführer Dirk Strasser hat Probleme.

Es geht wieder weiter. Am Dienstag (7. Dezember) ist die Hotspot-Regelung für den Landkreis Mühldorf gefallen, viele Einrichtungen dürfen wieder öffnen. Doch ganz so einfach ist es nicht für alle. Denn die Skepsis ist angesichts der Regelungen und die Sorge vor einem erneuten Lockdown groß.

Waldkraiburg – Wer am 7. Dezember gerne in der Mittagspause eine Pizza im Centrale oder eine Bowl im Avocado essen wollte, der stand vor verschlossenen Türen. Obwohl die Gastronomie im Landkreis wieder öffnen darf. „Wir können den ganzen Apparat nicht von heute auf morgen starten, sondern brauchen drei Tage Vorlauf“, sagt Gastronom Serhad Yazici. Dass noch kurz vor Ablauf der Fünf-Tage-Frist die Inzidenz wieder über die 1000er-Marke springt, das sei ihm zu unsicher gewesen.

Viele Gäste sind vorsichtig geworden

Doch generell hadert er damit, was die beste Lösung ist. „Wie reagieren die Leute auf die 2G-Regel? Die Gäste sind vorsichtig geworden, gehen weniger raus“, sagt er. Unabhängig davon, wie viele Gäste es zu bewirten gibt, müsse er Personal und Lebensmittel vorhalten. Hinzu kommt die Sorge, das Lokal nach kurzer Zeit erneut schließen zu müssen. „Das kann wirtschaftlich zu einem großen Schaden führen. Für Gastronomen ist das nicht durchdacht“, sagt er. Ihm fehlen Antworten, zum Beispiel, ob man sein Lokal angesichts der unsicheren Lage geschlossen halten dürfe und Förderung bekommen würde. „Dann würde man zumindest kein Minus machen, und andere Lokale, die offen bleiben, hätten mehr Gäste“, überlegt er. Vermutlich ab Donnerstag öffnen seine Lokale wieder.

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Geduldig sein muss auch der, der wieder ins Kino gehen will. Das ist zwar wieder möglich, aber die neuesten Blockbuster gibt es erst ab Donnerstag. „Wir machen in Absprache mit den Kollegen aus Mühldorf erst am Donnerstag wieder auf. Dann haben wir eine komplette Spielwoche“, sagt Thomas Rahnert, Betreiber vom Cinewood in Waldkraiburg. Denn so einfach wie in einem Parkhaus sei es eben nicht, das Kino wieder zu öffnen. Da müssen zum einen die Filme disponiert und zum anderen das Personal zurückgeholt werden. Darüber hinaus gilt es zu klären, wie die neuesten Corona-Maßnahmen umzusetzen sind. Und die stellen den Kinobetreiber vor neue Herausforderungen.

„Die 2G-Plus-Regel ist für uns die größte Sorge“, sagt Rahnert. Biete man den Besuchern Schnelltests vor Ort an, koste es Zeit. „Am besten wäre es, wenn jeder bereits mit einem Testzertifikat kommt. Schön wäre es, wenn die Geboosterten ohne Test kommen dürften“, sagt Rahnert. Erschwerte Bedingungen, die vielleicht nicht einmal honoriert werden. „Kollegen aus Baden-Württemberg berichten davon, dass etwa 80 Prozent weniger Leute kommen.“ Unabhängig davon, wie viele Gäste ins Kino kommen, das Personal brauche man trotzdem. Gleichzeitig dürfen die Kinosäle maximal zu 25 Prozent ausgelastet sein, der Mindestabstand von 1,50 Metern (wie die Säle in den vergangenen Monaten umgebaut wurden) allein reicht nicht aus. „Wir wollen trotzdem für die Leute da sein und ein Zeichen setzen.“

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Etwas ruppig war der Neustart in der Kletterhalle. Dort hatte man sich nämlich auf ursprüngliche Informationen verlassen, wonach die Halle erst ab heute hätte öffnen dürfen. Aber der Start ist geglückt, jetzt hofft man darauf, dass die Halle offenbleiben darf. „Wir haben keine Planungssicherheit und sind uns dessen bewusst, dass sie Zahlen auch schnell wieder nach oben gehen können“, sagt Dirk Strasser, Geschäftsführer der Sektion Mühldorf des Deutschen Alpenvereins. Veranstaltungen würden man daher fürs nächste Jahr vorerst nicht planen. Die Unsicherheit sei zu groß. Das erschwere es, Sponsoren zu finden.

Es fehlt die Planungssicherheit

In der Halle gilt die 2G-Plus-Regel, zusätzlich sind die Plätze in der Halle kontingentiert. Trotz der Auflagen bleibt Strasser optimistisch: „Es sind schon Buchungen eingegangen, das Interesse der Leute ist da.“ Die zeitlichen Freiheiten für die Inhaber eines Transponders, mit dem sie Zugang zur Halle außerhalb der Öffnungszeiten haben, werden allerdings weiter eingeschränkt. „Wir müssen den Zugang kontrollieren und dokumentieren“, sagt er. Neben den regulären Öffnungszeiten könne man dies nicht bereits ab 6 Uhr erfüllen. „Noch vor der Arbeit zum Klettern, das geht aktuell nicht. Diese Leute werden uns vorerst wegbrechen.“

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