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Ein finanzieller Kraftakt

Im zweiten Jahr Coronaverlierer: Schullandheime in Waldkraiburg und Grafengars zittern weiter

Das Haus Sudetenland hat auch im Jahr 2021 deutlich niedrigere Übernachtungszahlen als in der Vor-Corona-Zeit. Leiter Lars Discher hofft auf das Jahr 2022.
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Das Haus Sudetenland hat auch im Jahr 2021 deutlich niedrigere Übernachtungszahlen als in der Vor-Corona-Zeit. Leiter Lars Discher hofft auf das Jahr 2022.

2020 war für die Schullandheime in Waldkraiburg (Haus Sudetenland) und Grafengars (Obermeierhof) coronabedingt ein schwieriges Jahr. Das Jahr 2021 war auch nicht viel besser.

Waldkraiburg/Jettenbach – Coronabedingt alles andere als einfach gestaltete sich das vergangene für die Schullandheime in Waldkraiburg (Haus Sudetenland) und Grafengars (Obermeierhof). Schulen hatten ihre Fahrten und Aufenthalte gestrichen, die Kurse und Freizeiten der Jugendverbände sind weitgehend ersatzlos weggefallen. Ende 2020 befürchteten die Leiter der beiden Häuser, Lars Discher für das Haus Sudetenland und Christoph Baierer für den Obermeierhof, dass sie auch im Jahr 2021 zu den Coronaverlierern gehören. Das hat sich bisher bewahrheitet.

Rund 11 000 Übernachtungen hatte das Haus Sudetenland in einem durchschnittlichen Jahr vor Corona, im vergangenen Jahr sind es nicht die 3800 geworden, auf die Lars Discher gehofft hatte. In diesem Jahr waren es bisher rund 830 Übernachtungen, etwa 900 sind bis zum Ende des Jahres noch angemeldet.

Nur mit Kurzarbeit und Fördermitteln überlebt

Ob die angesichts der Coronazahlen im Landkreis auch kommen werden, kann er nicht sagen. Es seien in erster Linie Schulklassen, die während der Woche kommen sowie Chöre und Orchester, die Probenwochenenden im Haus Sudetenland abhalten wollen.

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In der ersten Hälfte des Jahres waren wegen der coronabedingten Einschränkungen gar keine Übernachtungen möglich. „Erst durften die Schulklassen nicht fahren und dann waren die Auflagen so hoch, dass sie auch nicht gekommen sind“, erklärt Discher.

Finanziell war das nur zu stemmen, da alle Mitarbeiter bis August in Kurzarbeit waren und es weiterhin Fördermittel vom Staat gab. In diesem Zusammenhang lobte Discher auch die Stadt Waldkraiburg für ihr Entgegenkommen und ihre Unterstützung auf allen Ebenen. „Das war uns eine sehr große Hilfe“, sagt Discher.

Besser durchgekommen als erwartet

Der Obermeierhof in Grafengars kam in Vor-Corona-Zeiten auf rund 16.000 Übernachtungen, gerade eine mal 2500 waren es nach eigenen Angaben im Jahr 2020. Rund 5000 werden es in diesem Jahr sein, meint Christoph Baierer und ergänzt: „Wir sind besser durchgekommen als erwartet.“

Dabei hat er auch davon profitiert, dass bei ihnen Jugendliche mit besonderem Betreuungsbedarf von den Jugendämtern untergebracht waren. Zudem kamen zahlreiche Gruppen von kirchlichen Jugendorganisationen zu Jugendleiterausbildungen, die wohl an anderen Orten nicht durchgeführt werden konnten. „Und jetzt kommen wieder Schulklassen“, sagt Baierer. Dabei gelten die Coronaregeln der jeweiligen Einrichtungen, weil der Aufenthalt eine Schulveranstaltung sei.

„Nachtwanderungen“ sind streng verboten

Ergänzt werden diese Bestimmungen durch eine „ganz wichtige Regel in dieser Zeit: Keine Nachtwanderung von Zimmer zu Zimmer“, sagt Baierer mit einem Augenzwinkern. Zudem werden alle Berührungspunkte wie Tür- und Fenstergriffe oder die Leitern der Stockbetten regelmäßig desinfiziert.

Kein Verständnis für Ungeimpfte

Kombiniert mit der Ortsrandlage des Obermeierhofes seien das wirksame Hygienemaßnahmen. Baierer ergänzt: „Wir haben mit Flexibilität und unter Einhaltung aller Sicherheitskonzepte eine vernünftige Kinder- und Jugendarbeit gemacht.“ Zugleich betont er, dass er angesichts der steigenden Coronazahlen „kein Verständnis für Ungeimpfte hat“.

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