Ausstellung verschoben
Die Ungewissheit bleibt: Corona erschwert Waldkraiburger Museumsplanungen für 2022
Die Museen der Stadt waren zwar kürzlich wegen Corona geschlossen, aber im Hintergrund liefen längst die Planungen für die nächsten Ausstellungen. Dazu hatte Elke Keiper einige Informationen im Kultur- und Sportausschuss. Doch wann welche Ausstellung stattfinden kann, das steht hinter einem großen Corona-Fragezeichen.
Waldkraiburg – Museumsleiterin Elke Keiper sagte es gleich zu Beginn: „Die Ausstellungen finden unter Corona-Vorbehalt statt.“ Denn als der Kulturausschuss tagte, fiel der Landkreis noch unter die Hotspot-Regelung. Das ist zwar die vorbei und Museen dürfen wieder öffnen, dennoch hat man im Stadtmuseum im größeren Maßstab umgeplant.
2021 keine Ausstellung mehr
Elke Keiper hatte es im Ausschuss schon erklär: Die für Dezember geplante Ausstellung mit Werken der Künstlerin Elisabeth Merl war bereits für Oktober eingeplant. „Ob „Kosmos der Möglichkeiten“ wie geplant stattfinden kann, werde man prüfen müssen“, sagte sie vorsichtig dem Ausschuss.
Lesen Sie auch: Zaun-Wildwuchs in Niederndorf: Kommt jetzt eine Grundsatzentscheidung?
Jetzt ist klar: Heuer wird es im Museum keine Ausstellungseröffnung mehr geben. „Das Museum darf zwar unter 2Gplus-Regel öffnen, aber eine Ausstellung soll auch Sinn machen“, sagt Elke Keiper auf Nachfrage. Denn im Museum habe man eine Verantwortung den Besuchern und den Künstlern gegenüber. Würden aufgrund der Regelungen nur wenige Leute in die Ausstellung kommen, sei es einfach schade.
Wer allerdings einen Blick in die Dauerausstellung des Museums werfen will, kann dies nach einer telefonischen Anmeldung. Nur Sonderausstellungen machen für Elke Keiper aktuell kaum Sinn. „Jetzt ist die Situation locker, weil die Hotspot-Regelung nicht greift. Aber wer sagt denn, dass es so bleibt.“ Auch hier ist die Verunsicherung vor einem abwechselnden Öffnen und Schließen groß. Das wirkt sich jetzt auch auf das weitere Programm aus.
Lesen Sie auch: Ungewisser Ausblick: Keine Planungssicherheit für Waldkraiburger Kulturprogramm
„Die Planungen darf man aber nicht auf die Goldwaage legen“, verdeutlichte Keiper im Ausschuss. Das kann schnell passieren, dass sich etwas ändert. Die Ausstellung von Elisabeth Merl ist auf März verschoben. Einen genauen Termin gibt es dafür allerdings noch nicht, zuvor wolle man im Januar die Situation prüfen. Damit verschiebt sich auch die Ausstellung zum Waldbad. Seit 50 Jahren gibt es das Waldbad, nächstes Jahr geht es in seiner jetzigen Form in seine letzte Saison, bevor es einem Neubau Platz macht. In einer Ausstellung widmet sich das Stadtmuseum der Geschichte und der Zukunft vom Waldkraiburger Waldbad. Beteiligt daran sind die Stadtwerke, die Piranhas vom VfL Waldkraiburg, der Förderverein Waldbad und der Tauchclub Manta. Ursprünglich für März geplant, soll nun Eröffnungstermin am 15. Mai sein.
Geschichte des Egerlandes
Für Mai war allerdings eine Ausstellung über Räuber Hotzenplotz und Ottfried Preußler geplant. Eine Ausstellung für die ganze Familie. Die wird es nächstes Jahr nicht geben, stattdessen ist sie nun für das Jahr 2023 eingeplant.
Ebenfalls geplant ist im Sommer eine Ausstellung im Stadtarchiv und Stadtmuseum, die sich der Geschichte des Egerlands widmet. 1322 ging das Egerland von Bayern an Böhmen. Die Ausstellung soll mit Archivalien und Exponaten aus dem Stadtarchiv, der Egerländer Gmoi und aus dem Sudetendeutschen Museum zusammengestellt werden.
Lesen Sie auch: Wiedersehen mit den „Moonlight Shows“
Zudem ist laut Elke Keiper ein Schulprojekt mit dem Gymnasium Waldkraiburg zum Thema „Schullandschaft“ angedacht. Ebenfalls geplant ist für September eine Kunstausstellung.
„Im Haus der Kultur und im Museum arbeiten sie unter den widrigsten Umständen, um ein Minimum an Kultur zu bewahren“, lobte Norbert Fischer (CSU) abschließende die schwierige Arbeit.