Kraiburger organisiert Verlosung
Für Flutopfer: Hobbydrechsler Michael Knieb sammelt binnen 48 Stunden über 1700 Euro
Verlosung schlägt hohe Wellen: Pfeffermühle und Schneidbrett gegen Spenden für die Opfer der Flutkatastrophe in Deutschland. Die Spendenbox ist noch bis zum Sonntag (25. Juli) geöffnet – das hat den Kraiburger zur Spendenaktion bewegt.
Kraiburg – Gewaltige Sturzbäche und Überschwemmungen in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen, die ganze Städte zerstören, und eine Gerölllawine, die die Kunsteisbahn am Königssee unter sich begräbt : Die Bilder der Unwetter-Katastrophe der vergangenen Tage haben auch bei Michael Knieb blankes Entsetzen ausgelöst. „Ich habe mir gedacht: Da muss man doch etwas unternehmen! Selbst wenn es nur ein kleiner Beitrag ist!“
Spendenaktion läuft seit Sonntagnachmittag
Und so startete der Kraiburger Hobbyhandwerker gleich am Sonntagnachmittag eine Verlosung zugunsten der Hochwasseropfer. Der passionierte Drechsler will am kommenden Sonntag Schneidbrett, Pfeffermühle und Snackschale verlosen. „Jeder, der mindestens fünf Euro für die Hochwasseropfer spendet, nimmt an der Verlosung teil!“, so hatte der 45-Jährige die Aktion auf Facebook unter seinem Profil „Michels Holzwerkstatt“ beworben.
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Spenden gehen ohne Abzüge auf ein Hilfskonto
„Alle Spenden gehen direkt ohne Abzüge auf ein Hilfskonto“, verspricht der Kraiburger und löste mit seinem Post eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. Denn binnen 48 Stunden hatte er schon über 1700 Euro zusammen, die ihm Freunde und Bekannte überwiesen hatten. „Ich hatte mit 200 bis 300 Euro gerechnet – aber 1750 Euro! Das sprengt alle Erwartungen“, zeigt sich der 45-Jährige überwältigt von der Solidarität aus seinem Freundeskreis, die als Einzelpersonen bis zu 100 Euro gespendet haben. Überweisungen vermeldet der Kraiburger dabei auch aus Dänemark und Italien.
Vor zehn Jahren die Leidenschaft für Holz entdeckt
Vor zehn Jahren hat Michael Knieb seine Leidenschaft für Holz entdeckt, zeigt sich an der Drechselmaschine dabei äußerst krativ, wenn er Unikate, ob als Schüssel, als Füller oder als Pfeffermühle herstellt.
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Ein Schneidbrett, eine Pfeffermühle und eine Snackschale sind es, die er nun verlosen will. Das Ende des Verlosungszeitraums hat er mit Sonntag, 25. Juli, 17 Uhr angegeben. Noch am selben Abend spielt seine Tochter Helene dann Glücksfee. „Bis dahin darf noch fleißig weiter gespendet werden“, bittet Knieb um weiterhin tatkräftige Unterstützung.
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Spenden sollen gerecht verteilt werden
Wohin das Geld genau fließt, kann er noch nicht sagen. Er habe beim Stöbern bereits eine Bank in Berchtesgaden gefunden, die sich bereit erklärt, den Spendenbetrag zu verdoppeln. Aber auch die Flutopfer in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen sollen etwas abbekommen, verspricht der 45-Jährige.